- Schloss Stetten (Remstal)
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Das Schloss Stetten ist ein ehemaliges Schloss in der Schlossstraße 38 in Stetten und heute der Sitz der Diakonie Stetten.
Geschichte
Die von den Truchsessen von Stetten erbaute Winkelhakenanlage wurde im Jahr 1241 erstmals erwähnt. In den Jahren 1384 bis 1387 wurde sie ausgebaut, ein weiterer Ausbau erfolgte im 16./17. Jahrhundert.
Die Anlage gehörte einst zum Besitz der Familie Thumb von Neuburg. Das Kernstück des Schlosses, der Bonn’sche Bau, wurde wohl zu dieser Zeit, also im 16. Jahrhundert, errichtet, ebenso der Liebenstein’sche Bau.
1666 ging das Schloss samt der Ortschaft in die Hände der Herzöge von Württemberg über. 1722 ließ Herzog Eberhard Ludwig einen weiteren Bau hinzufügen, in dem er seine Mätresse Wilhelmine von Grävenitz unterbrachte, die schon seit 1712 und bis 1733 in Stetten lebte. Dieser Teil des Schlosses wurde wahrscheinlich vom Hofbaumeister Frisoni errichtet.
Im Mai 1864 wurde die „Heil- und Pflegeanstalt für schwachsinnige Kinder“, die sich zuvor in Winterbach befunden hatte, in das Schloss verlegt; aus ihr ging die heutige Einrichtung der Diakonie hervor.
Weblinks
- Burgeninventar
- Kurze Informationen zu den einzelnen Gebäuden
- Wilhelmine von Grävenitz in Stetten
- Liste der Kulturdenkmale der Gemeinde Kernen i. R. (PDF) (Link nicht mehr abrufbar)
Literatur
- Gerhard Fritz, Roland Schurig (Hrsg.): Die Burgen im Rems-Murr-Kreis. Remshalden 1994.
- Jahresberichte der privaten Heil- und Pflegeanstalt für Schwachsinnige und Epileptische in Stetten im Remstal für die Jahre 1899-1902 mit Krankenlisten. Staatsarchiv Ludwigsburg: E 163 Bü 887, darin auf S. 17 ff. ein „Führer durch Schloß Stetten und seine Geschichte“.
48.82021819.3926494Koordinaten: 48° 49′ 13″ N, 9° 23′ 34″ OKategorien:- Schloss im Rems-Murr-Kreis
- Kernen im Remstal
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