- Schloß Saaleck
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Schon in vorgeschichtlicher Zeit wurde der Bergsporn des Schlosses Saaleck bei Hammelburg zu Verteidigungszwecken genutzt. Von den vorgeschichtlichen Befestigungen ist zwar nichts mehr erhalten, jedoch spricht man davon, dass um 800 eine Kapelle an dieser Stelle errichtet worden sei. Bei der Christianisierung der Rhön wurden oft kleine Kapellen oder Kirchen innerhalb „heidnischer“ Kultstätten oder Befestigungen erbaut. Weitere Beispiele hierfür sind die Grabfeldonoburg bei Münnerstadt oder der Gangolfsberg bei Oberelsbach.
Das einzige heute noch sichtbare Relikt aus dem 12.-13. Jahrhundert bildet der Bergfried, der noch in seiner Ursprünglichkeit erhalten ist, aber in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs aufgrund von Baufälligkeit ca. 6m an Höhe verlor. Das heutige Erscheinungsbild der Anlage ist überwiegend auf die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg zurückzuführen, als sich Salentin von Sintzig die Burg als Alterssitz ausbaute. Seinen Angaben zu Folge musste sich die Burg zu dieser Zeit in einem sehr ruinösen Zustand befunden haben. Selbst schwerste Steine sollen von der umliegenden Bevölkerung weggeschafft worden sein. Von 1644-1667 ließ er die gesamte Anlage mit größter Sorgfalt neu erstellen. Bereits vor dem Bauernkrieg hatte die Anlage ihre militärische Bedeutung verloren und verkam zur Ruine.
Ursprünglich spielte der südlichste Eckpfeiler Fuldas eine wichtige Rolle in dieser Gegend. Die Burg befand sich an einem strategisch günstigen Platz und wurde zur Zeit des Abts Marquard I. wesentlich verstärkt.
Die Ursprünge der Burg liegen allerdings nach wie vor im Dunkeln. Erstmals wird die Burg von einem Geschichtsschreiber der nahegelegenen Homburg um 1030 erwähnt, die zu dieser Zeit stark ausgebaut wurde. Von ihm ist zu lesen, dass nach dem Ausbau die Leute „uff wart gen Trimburg und Saleck zu stah’n, dass diese nimmer hierher können rauben gah’n!“
Wesentliche Erweiterungen wurden dann im 13. Jahrhundert vorgenommen. Abt Heinrich von Erthal (1249-1261) vollendete hierbei die Befestigung und versah sie mit Gräben, Mauern und Zinnen. Ebenso wurde der Halsgraben vertieft und die Schildmauer verstärkt. Natürlich wurde in den folgenden Jahrhunderten ständig an der Burg gebaut. Selbst Ullrich von Hutten bezahlte einmal 50 Gulden für die Erneuerung einer Holzbrücke über dem südlichen Halsgraben.
Bis zum Zeitpunkt des Bauernkriegs hatte die Burg keine größeren Schäden durch Kriege oder Brände erlebt, was sich mit Beginn des selbigen schlagartig ändern sollte. Die Burg wurde von den aufständischen Haufen besetzt und verwüstet.
Ca. 100 Meter unterhalb vom Schloss befindet sich das obere Ende des Kapellenkreuzwegs des Klosters Altstadt.
Inhaltsverzeichnis
Hotel
Im Hotel Schloss Saaleck bietet neben Übernachtungen auch die Möglichkeit von Tagungen an. Außerdem kann man im Schlossrestaurant speisen.
Städtisches Weingut
Durch den Beschluss des Hammelburger Stadtrates am 1. April 1964, Schloss Saaleck mit dem dazugehörigen Weinbaubetrieb in städtischen Besitz zu übernehmen, wurde die fortwährende Auseinandersetzung um die Existenz der Schlossanlage beendet. Diese damalige mutige Entscheidung brachte dem Weinbau im Tal der fränkischen Saale neuen Auftrieb und Erhalt für die Zukunft. Heute beträgt die Anbaufläche der Städtischen Weinkellerei rund 25 Hektar. Außerordentliche klimatische Bedingungen und Boden vom Muschelkalk geben den Weinen ihre besondere Eigenart und ihren Charakter. Dazu sorgt eine modern ausgestattete Kellerei für schonenden und sauberen Ausbau der Weine.
Fotos
Weblinks
- Schloss Saaleck
- Stadt Hammelburg
- Burg Saaleck auf der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (Pläne, Geschichte, Baugeschichte, Baubestand)
50.1107222222229.8720833333333Koordinaten: 50° 6′ 39″ N, 9° 52′ 19″ O
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