6:0-Deckung

6:0-Deckung
6:0-Abwehr

Die 6:0-Abwehrformation ist eine Spielart im Handballsport. Sie ist die meistgespielte Abwehrvariante und zugleich die einfachste. Bei diesem sehr defensiven System stehen die sechs Abwehrspieler in einer Reihe unmittelbar am Kreis.

Das Prinzip

Das Prinzip der 6:0-Abwehr liegt darin, dass die Rückraumspieler zum Agieren gezwungen werden. Die Außen- und der Kreisspieler der angreifenden Mannschaft werden durch die enge Formatierung der Abwehr intensiv gedeckt. Die Abwehrreihe bewegt sich ballorientiert; in der Handballsprache auch „schieben“ genannt.

Anwendung

Das 6:0-Abwehrsystem ist für Anfängerteams und im Seniorenbereich für einen großgewachsenen Abwehrverbund bzw. Mittelblock geeignet.
Im Jugendbereich ist dieses Abwehrsystem, ebenso wie die 5:1- und 4:2-Abwehr, in vielen Landesverbänden nicht zulässig. Im Bereich der E-Jugend ist häufig die Offensive Manndeckung oder das Spiel 3 gegen 3 vorgeschrieben. Beispielsweise soll im Hessischen Handballverband in der 1. Halbzeit 3 gegen 3 und im zweiten Spielabschnitt mit offensiver Deckung gespielt werden. Im D-Jugendbereich wird die offene Deckung vorgeschrieben und im C-Jugendbereich die 1:5-Deckung.
Diese Maßnahmen sollen zu einer besseren Entwicklung der individuellen Stärken aller Spieler beitragen und deutliche Verbesserungen im Bereich der Motorik erzielen.

Positionsfunktionen

Der Mittelblock spielt die wichtigste Rolle. Er bildet zusammen mit dem Torhüter das Herzstück. Die beiden Spieler in der Mitte blocken die Würfe des angreifenden Rückraums. Dabei wird eine Ecke des Tores abgedeckt; in der anderen steht der Torhüter. Die Halbverteidiger sind die „Rupser“ dieser Deckung. Ihre Aufgabe liegt darin, die vom gegnerischen Rückraum geschaffenen Lücken zu schließen. Die Außenverteidiger versuchen lediglich, ihren Gegenspieler aus dem Spiel zu nehmen – durch offensives Decken, während der gegnerische Außen sich dem Rückraum anbietet.


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