Schnallentor

Schnallentor
Das Schnallentor, von der Gleinker Gasse aus gesehen

Das Schnallentor wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung in Steyr im Bereich zwischen Steyrdorf und Tabor (heutige Gleinkergasse) errichtet. Der Sgraffitoschmuck, der dem des Innerberger Stadels ähnelt, stammt aus dem Jahr 1613, darauf verweist eine am Torbau sichtbare Jahreszahl.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Jahreszahl 1613 auf der Nordfassade

Seinen Namen erhielt es durch den hier zu entrichtenden Zoll. Die Zolleinheit 1 Schnalle wurde als Wegzoll in die Stadt eingefordert.

Obwohl der Bau im Obergeschoss mit Schießscharten ausgestattet ist, hatte er wohl nur geringe strategische Bedeutung. Nach der Schleifung der Stadtmauer ab 1857 wurde 1875 auch der Abbruch des Schnallentores gefordert, der Gemeinderat lehnte dies mit geringer Mehrheit ab. Ein neuerlicher Vorstoß 1887 scheiterte, wohl nicht nur wegen der bedeutenden historischen Substanz, sondern auch wegen der mittlerweile darin eingerichteten Wohnungen.[2] Bald darauf (1894) wurde der Bau umfassend erneuert und in ursprünglicher Form wiederhergestellt, dazu gehörten auch die Sgraffitis. Neuerlich instandgesetzt wurden diese 1952. Der heutige Fußweg um das Tor stammt aus dem Jahr 1973.[3]

Weitere Stadttore

Ebenfalls erhalten sind das Neutor und dem Kollertor. Das Ennstor in Zwischenbrücken wurde 1864 abgetragen, 1891 verschwand das Ortltor in der Schlüsselhofgasse und 1944 fiel das Johannestor Bombenschäden zum Opfer.[3]

Weblinks

 Commons: Schnallentor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ris.at Artikel zum Tor (Abgerufen am 21. April 2009)
  2. Manfred Brandl – Neue Geschichte von Steyr. Vom Biedermeier bis Heute, Steyr: Verlag Wilhelm Ennsthaler 1980 S. 32 ISBN 3850680932
  3. a b Neue Geschichte von Steyr
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