Schnauzer (Mittelschnauzer)

Schnauzer (Mittelschnauzer)
Dieser Artikel beschreibt eine Hunderasse. Umgangssprachlich bezeichnet man mit Schnauzer auch eine bestimmte Form des Oberlippenbartes. Siehe dazu : Schnurrbart
Schnauzer
Schnauzer
Riesenschnauzer (FCI 181)
Schnauzer
(Mittel-) Schnauzer (FCI 182)
Schnauzer
Zwergschnauzer (FCI 183)
FCI-Standard Nr. 181, 182, 183
  • Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
  • Sektion 1: Pinscher und Schnauzer
Ursprung:

Deutschland

Alternative Namen:

FCI:

  • Riesenschnauzer (181)
  • Schnauzer (182)
  • Zwergschnauzer (183)
Widerristhöhe:

siehe Beschreibung

Gewicht:

siehe Beschreibung

Liste der Haushunde

Die FCI führt unter Schnauzer drei unterschiedlich große, deutsche Hunderassen (Nr. 181, 182 und 183, Gruppe 2, Sektion 1).

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichtliches

Schnauzer und Pinscher sind im Grunde der gleiche Rassentyp. Sie unterscheiden sich lediglich in der Fellstruktur. Ursprünglich herrschte der Typ Schnauzer, also der rauhaarige Typ vor, wobei er damals rauhaariger Pinscher genannt wurde. Heutzutage werden sowohl Schnauzer als auch Pinscher noch weiter in drei Rassen unterschiedlicher Größe unterschieden.

Der Schnauzer kommt ursprünglich aus Württemberg und ist alter Herkunft, die auf den mittelalterlichen Biberhund und die einheimischen Schäferhunde zurückgeht.

Ursprünglich benutzte man den kleinen Schnauzer im süddeutschen Raum als Stallhund, mit Eifer lauerte er Ratten und Mäusen auf, was ihm den Namen „Rattler“ einbrachte. Bei der Gründung des „Pinscher-Schnauzer-Klubs“ im Jahre 1895 wurde er als rauhhaariger Pinscher geführt. Er ist mittelgroß, kräftig, quadratisch. Sein Haar ist drahtig hart und dicht in der Decke und mittelhart an den Läufen, am Bart und Augenbrauen (Behang). Es gibt die Farbschläge reinschwarz, pfeffer-salz und schwarz-silber.

Riesenschnauzer

Der Riesenschnauzer lebte ursprünglich als Hirten- und Wachhund auf den großen Almen in den Alpen. Er verteidigte auch Fuhrwerke vor möglichen Angreifern. Man nannte ihn eine Zeit lang „rußigen (schwarzen) Bärenschnauzer“. Der vermutlich älteste Hinweis datiert auf das Jahr 1850: Auf einem Gemälde, das die bayrische Prinzessin Elisabeth (Sissi) zeigt, ist auch ein Hund zu sehen, rauhaarig, mit schwarz-rötlichen Fell, der an den heutigen Riesenschnauzer erinnert.

Seit 1925 wird er als deutsche Polizei- und Diensthundrasse anerkannt.

Heutzutage wird der Riesenschnauzer hauptsächlich als Dienst- und Familienhund gehalten. Er ist ein sehr wachsamer, intelligenter und sensibler Hund, der Fremden gegenüber eher misstrauisch ist. In seiner Familie jedoch ist er sehr anhänglich und braucht Aufmerksamkeit. Da der Riesenschnauzer früher Fuhrwerke auf ihren langen Fahrten begleitete, braucht er ebenfalls viel Bewegung und Beschäftigung, gleichzeitig aber auch seine Ruhepausen. Bei der Erziehung wird nur liebevolle Konsequenz erfolgreich sein. Besonders unnötige Härte, aber auch nicht vorhandene Konsequenz sind nicht zu unterschätzende Fehler.

Riesenschnauzer sind sehr robuste und muskulöse Hunde. Die Größe variiert von 60 bis zu 70 cm. Riesenschnauzer erreichen ein Gewicht von ca. 35-50 kg.

Das Fell, in Schwarz oder Pfeffer-Salz, ist sehr pflegeleicht: Es ist hart und drahtig. Regelmäßig muss das Fell getrimmt werden. Richtig gepflegt, verliert der Hund so weniger Haare.

In Deutschland ist der Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V. der einzige vom Verband für das deutsche Hundewesen e.V. (VDH) anerkannte Rassezuchtverband und somit für den Standard der Rasse verantwortlich.

Mittelschnauzer

Der Mittelschnauzer ist der ursprüngliche Typ der Rasse und war schon lange in München beliebt, wo er Fuhrwagen begleitete und bei den Pferden im Stall lebte. Der Mittelschnauzer wird 45 bis 50 cm groß und wiegt 15 bis 18 kg. Es gibt ihn in den Farben Schwarz und Pfeffer-Salz.

Wie auch der Riesenschnauzer braucht der Mittel- oder auch Standardschnauzer viel Bewegung und Auslauf. Zusätzlich muss er geistig gefordert werden. Bei seiner Erziehung braucht man jedoch oft viel Geduld. Beherrscht der Schnauzer erst einmal den Grundgehorsam, ist er ein sehr guter Begleithund. Er eignet sich auch gut für Hundesportarten wie Agility.

Zwergschnauzer

Der Zwergschnauzer wird seit 1880 gezüchtet. Der Zwergschnauzer ist ein verkleinertes Abbild des Schnauzers, ohne die Mängel zwerghafter Rassen. Laut Rassestandard ist er klein, kräftig, eher gedrungen als schlank, rauhaarig und elegant. Ein weiteres Merkmal ist der quadratische Bau, wobei die Widerristhöhe ungefähr der Rumpflänge entspricht. Die Größe beträgt bei Rüden und Hündinnen 30 bis 35 cm. Das Gewicht eines ausgewachsenen Zwergschnauzers liegt zwischen vier bis acht Kilogramm. Zugelassene Farben: Rein Schwarz, mit schwarzer Unterwolle; Pfeffer-Salz; Schwarz-Silber; Rein Weiß mit weißer Unterwolle

Die Wesenszüge des Zwergschnauzer entsprechen grundsätzlich denen des Schnauzer, werden aber ergänzt durch das typische Temperament und Gebaren eines Kleinhundes. Demzufolge ist der Zwergschnauzer sehr aufmerksam, wachsam, lebhaft und folgsam. Er ist freundlich, intelligent und gefällig. Er ist ein guter Wach- und Begleithund, der auch in einer Wohnung gehalten werden kann, wenn er genügend Auslauf und Beschäftigung hat.

Siehe auch: Hunde, Haushund

Weblinks


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