Schneckenberg (Parkanlage)
- Schneckenberg (Parkanlage)
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Ein Schneckenberg ist ein Gestaltungselement der Garten- und Landschaftsarchitektur des späten 18. Jahrhunderts. Es handelt sich um einen künstlich aufgeschütteten Hügel – in der Regel in einem Englischen Landschaftspark.
Merkmale
Von dessen Fuß bis auf den „Gipfel“ reicht ein Weg, der spiralförmig (sprich: schneckenförmig) um den Berg in die Höhe verläuft. Aufgrund des Lustwandelns auf diesem Weg wurde der Berg auch Lustberg genannt.
Wer diesen Weg benutzt, hat dadurch einen ständig wechselnden Blick auf unterschiedliche Blickbeziehungen und Sichtachsen, was den Hauptreiz eines Englischen Landschaftsgartens darstellt, den die Gartenarchitekten erreichen wollten. Auf der Spitze des Hügels befindet sich in der Regel eine kleine Aussichtsplattform, die einen weiträumigen Ausblick über die Garten- oder Parkanlage ermöglicht. Ein erhaltenes Beispiel Park von Wilhelmsbad besichtigt werden.
Das umgekehrte Modell war die Schneckengrube, bei der ein spiralförmiger Weg in die Tiefe führte. Diese soll es beispielsweise in der barocken Anlage des Bergparks Wilhelmshöhe gegeben haben - es ist jedoch nicht erhalten.
Literatur
- Bettina Clausmeyer-Ewers: Staatspark Wilhelmsbad Hanau, Parkpflegewerk, Regensburg 2002, ISBN 3-7954-1486-5, S. 167f.
- Dorothee Sattler: Adelsarchive Schütz von Holzhausen und von Hohenfeld erschlossen. In: Archivnachrichten aus Hessen 8/1 (2008), S. 27ff. Abb.: S. 27: Konstruktionszeichnung eines Schneckenberges.
Einzelnachweise
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