- Schnee-Hainsimse
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Schneeweiße Hainsimse Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Binsengewächse (Juncaceae) Gattung: Hainsimsen (Luzula) Art: Schneeweiße Hainsimse Wissenschaftlicher Name Luzula nivea (L.) DC. Die Schneeweiße Hainsimse (Luzula nivea) oder Schnee-Hainsimse ist eine zur Familie der Binsengewächse (Juncaceae) gehörende grasartige Pflanze. Die regional vielfach als Schneemarbel bezeichnete Hainsimse ist durch ihre schneeweißen Blütenblätter gekennzeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung und Standort
Die Schneeweiße Hainsimse ist eine europäische Art und kommt vor allem in den südlichen Alpen, in den Ostpyrenäen, im Apennin und in Ostfrankreich vor.
Sie wächst in artenarmen Buchen- und Eichen-Buchen-Wäldern, zuweilen auch in Nadelmischwaldgesellschaften. Sie ist die Kennart der Pflanzengesellschaft (Assoziation) des Hainsimsen-Buchenwaldes beziehungsweise des pflanzensoziologischen Verbandes der Rotbuchenwälder (Fagion). Ferner kommt sie in Eichen-Birkenwäldern (Quercion robori-petraeae), Eichen-Hainbuchen-Wäldern (Carpinion betuli) und in Tannen-Fichtenwäldern (Vaccinio-Abietenion) vor. Die Halbschatten- bis Schattenpflanze bevorzugt mäßig frische, basenreiche, kalkarme, neutrale bis mäßig saure, modrig humose Lehmböden.
Beschreibung
Die Pflanze ist ein ausdauernder, ausläufertreibender Hemikryptophyt mit lockerrasigem Wuchs. Er erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 Zentimetern. Die Stängel wachsen aufrecht. Die grasgrünen Blätter werden 4 Millimeter breit und etwa 30 Zentimeter lang. Sie sind am Rand und auf der Fläche lang bewimpert. Die Blattscheiden sind geschlossen und an der Scheidenmündung ebenfalls lang behaart.
Der endständige Blütenstand ist eine Spirre mit dicht gedrängten, aufrechten Ästchen. Die Infloreszenz wird immer von mindestens einem Tragblatt überragt. Die Einzelblüten sind groß und stehen zu sechs bis 20 in Gruppen. Die Blütenblätter (Perigon) sind schneeweiß, 4 bis 6 Millimeter lang und lanzettlich spitz. Die äußeren sind deutlich kürzer. Der Griffel ist viel länger als der Fruchtknoten. Die Fruchtform ist eine einfächrige braune Kapsel. Sie trägt eine kurze Spitze und ist viel kürzer als die Blütenblätter. Die Samen tragen fetthaltige Anhängsel (Elaiosomen), die ausschließlich dem Zweck der Verbreitung durch Ameisen dienen (Myrmekochorie). Die Schneeweiße Hainsimse blüht in der Zeit von Juni bis August.
Sonstiges
Die Hainsimse wird als Zierpflanze vorwiegend in Schattengärten kultiviert. Die dekorativen Blütenstände sind für Trockenstäuße geeignet.
Literatur
- J. Grau, B. Kremer, B. M. Möseler, G. Rambold & D. Triebel: Gräser. Mosaik Verlag, München 1990, ISBN 3-576-10702-9
- H. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart 2000, Seite 663-667. ISBN 3-8001-3364-4
- E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart 1994. ISBN 3-8252-1828-7.
Weblinks
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