Schnellecke

Schnellecke
Rolf Schnellecke

Rolf Schnellecke (* 12. September 1944 in Wolfsburg) ist seit 2001 Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg (Niedersachsen).

Leben

Schnellecke absolvierte 1964 sein Abitur und studierte danach bis 1975 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Göttingen und Hamburg. Danach war er bis 1979 als Städtischer Rat und Persönlicher Referent des Oberstadtdirektors in der Stadt Wolfsburg tätig. Er wechselte von 1979 bis 1981 als Dezernent zur Bezirksregierung Braunschweig und von 1984 bis 1986 als Referatsleiter Wirtschaft, Finanzen, Internationale Beziehungen in die Staatskanzlei Hannover. Dort war er auch von 1986 bis 1990 Leiter der Kabinettsabteilung. Schnellecke ist seit 1990 Mitglied der CDU.

Nach der Wende war Schnellecke von 1990 bis 1992 als Leiter des Aufbaustabes für die Regierungsbildung und Sonderbeauftragter des Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei in Sachsen-Anhalt beschäftigt. In der Zeit von 1992 bis 1995 ließ er sich aus persönlichen Gründen beurlauben und war im Familienunternehmen der internationalen Spedition Rolf Schnellecke tätig. In diese Zeit fällt auch seine Funktion als Ehrenamtlicher Präsident des VfL Wolfsburg von 1993 bis 1995. Seit dem 23. Mai 2001 ist Schnellecke Mitglied des Aufsichtsrats der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH.

Ab 1995 war er Oberstadtdirektor von Wolfsburg. Mit der Einführung der Eingleisigkeit in Niedersachsen wurde das Amt des Oberstadtdirektors abgeschafft und ging im Amt des Oberbürgermeisters auf. Schnellecke stellte sich 2001 zur Wahl des Oberbürgermeisters und wurde von den Bürgern der Stadt mit absoluter Mehrheit gewählt. 2006 wurde er erst im zweiten Wahlgang wiedergewählt. Seine Gegenkandidatin in der Stichwahl war die SPD-Politikerin Renate Jürgens-Pieper.

Schnellecke wurde 2008 zum Honorarprofessor an der Technische Fachhochschule Wildau ernannt. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Bis heute ist Schnellecke immer noch Aufsichtsratsvorsitzender und Inhaber der Schnellecke Group AG & Co. KG mit Hauptsitz in Wolfsburg. Dies führte in der Vergangenheit mehrfach zu öffentlicher Kritik. So beauftragte der Autokonzern 2001 Wirtschaftsprüfer nachdem das manager magazin Recherchen über die Geschäftsbeziehungen zwischen VW und dem Wolfsburger Stadtoberhaupt aufgenommen hatte [1]. Im November 2008 berichtete der FOCUS, dass die Schnellecke-Gruppe in dem Porschewerk in Leipzig Leiharbeiter für einen Nettoverdienst zwischen 750 und 850 Euro im Monat beschäftigt [2].

Einzelnachweise

  1. manager magazin vom 21. September 2001
  2. FOCUS: Moderne Arbeitssklaven

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