Wolfsburg

Wolfsburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Wolfsburg
Wolfsburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Wolfsburg hervorgehoben
52.42305555555610.78722222222263
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: kreisfreie Stadt
Höhe: 63 m ü. NN
Fläche: 204,02 km²
Einwohner:

121.451 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 595 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 38440–38448
Vorwahlen: 05361, 05362, 05363, 05365, 05366, 05367, 05308
Kfz-Kennzeichen: WOB
Gemeindeschlüssel: 03 1 03 000
Stadtgliederung: 16 Ortschaften, wiederum gegliedert in 40 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Porschestraße 49
38440 Wolfsburg
Webpräsenz: www.wolfsburg.de
Oberbürgermeister: Rolf Schnellecke (CDU)
Lage der Stadt Wolfsburg in Niedersachsen
Karte
Schriftzug Wolfsburg als Rabatte am Ortseingang, W als Logo des VfL Wolfsburg

Wolfsburg ist eine kreisfreie Großstadt und nach Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Oldenburg und Göttingen die sechstgrößte Stadt des Landes Niedersachsen. Wolfsburg bildet mit den Städten Braunschweig und Salzgitter eines der neun Oberzentren Niedersachsens und ist Bestandteil der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg. Nächstgelegene größere Städte sind Braunschweig rund 26 Kilometer südwestlich, Magdeburg rund 64 Kilometer südöstlich und Hannover rund 74 Kilometer westlich.

Die Stadt ist weltweit bekannt als Unternehmenssitz der Volkswagen AG und war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine der wenigen neu entstandenen Städte in Deutschland. 1972 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch Wolfsburg zur Großstadt wurde. Von der Gründung am 1. Juli 1938 bis zum 25. Mai 1945 trug sie den Namen Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben[2][3] und war als Wohnort für die Mitarbeiter des Volkswagenwerkes konzipiert, das den KdF-Wagen (VW Käfer) produzieren sollte.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Übersicht der Region
Der Mittellandkanal neben dem VW-Werk

Wolfsburg liegt am Südrand des Aller-Urstromtals am Mittellandkanal. Das Stadtgebiet greift im Süden auf die Hochfläche des Ostbraunschweigischen Flachlandes, im Norden auf den Vorsfelder Werder, im Westen auf das Feuchtgebiet Barnbruch und im Osten auf den Naturpark Drömling über.

Klima

Der Jahresniederschlag liegt bei 532 mm und ist damit sehr niedrig, da er im unteren Zehntel der in Deutschland erfassten Werte liegt. An 7 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Oktober, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,9 mal mehr Niederschläge als im Oktober. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 17 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Nachbarkreise und -gemeinden

Die nachfolgenden Landkreise, Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Wolfsburg. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen, genannt:

Sicht vom Schillerteich-Center über die Innenstadt, links zur Weihnachtszeit angeleuchtete Schornsteine des VW-Werks, rechts grünleuchtende VW-Arena
Sicht vom Schillerteich-Center über die Innenstadt, links zur Weihnachtszeit angeleuchtete Schornsteine des VW-Werks, rechts grünleuchtende VW-Arena

Stadtgliederung

Gliederung der Stadt und Flächennutzung
Gliederung der Stadt Wolfsburg
Hauptartikel: Stadtgliederung Wolfsburg

Das Stadtgebiet von Wolfsburg gliedert sich in 40 Stadtteile. Ein oder mehrere Stadtteile gemeinsam bilden zusammen die insgesamt 16 Ortschaften, die durch Ortsräte vertreten werden. Jeder Ortsrat hat einen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Ortsräte wurden zunächst nur in den 1972 nach Wolfsburg eingemeindeten Stadtteilen gebildet. Damals wurden elf Ortsräte eingerichtet. Sie übernahmen teilweise die Funktionen der früheren Stadt- und Gemeinderäte dieser Orte. 1991 wurden für Detmerode, Westhagen und für die Nordstadt, die aus mehreren Stadtteilen besteht, weitere Ortsräte gebildet und 2001 erfolgte die Bildung der Ortsräte für die ebenfalls aus mehreren Stadtteilen bestehende Bereiche Stadtmitte und Mitte-West. Somit gibt es in Wolfsburg heute flächendeckend insgesamt 16 Ortsräte. Diese Gremien werden von den Bürgern direkt gewählt und sind in ihrem Gebiet zu allen wichtigen Angelegenheiten zu hören.

Die 16 Ortschaften[4][5] (mit Einwohnerzahlen im Jahr 2004) und zugehörende Statistische Bezirke[6]:

Der Allerpark

Einen Sonderfall stellt der Allerpark in der Stadtgliederung dar: Obwohl er sich fast mittig im Wolfsburger Stadtgebiet befindet, ist er, wie auch das Gelände des Volkswagen-Werkes, keiner Ortschaft zugeordnet. Ziel der Stadt Wolfsburg ist es, langfristig den Allerpark politisch zuzuordnen. Jedoch erhebt die Ortschaft „Nordstadt“ ebenso wie die „Stadtmitte“ Besitzansprüche am Allerpark. Der Ostteil des Allersees, der sich im Allerpark befindet, gehört politisch zur Ortschaft „Neuhaus/Reislingen“. Das liegt an den alten Gemarkungsgrenzen, die durch die Gebietsreform 1972 nicht geändert wurden.

Naturschutzgebiete

Im Wolfsburger Stadtgebiet liegen sechs Naturschutzgebiete (NSG). Im Westen liegen im Aller-Urstromtal die Gebiete „Barnbruch“, „Ilkerbruch“, „Düpenwiesen“ und „Südliche Düpenwiesen“, im Osten ebenfalls im Aller-Urstromtal das NSG „Wendschotter und Vorsfelder Drömling“ und im Süden das Gebiet „Talniederung im Barnstorfer Wald“. [7]

Geschichte

Wolfsburg um 1654

1302 wurde die Wolfsburg als Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bartensleben erstmals urkundlich erwähnt. Anfangs war dies ein Wohnturm an der Aller, der erst in späteren Jahrhunderten seinen wehrhaften Charakter als Wasserburg erhielt. Eine Vorgängeranlage war vermutlich die um 1200 entstandene Turmhügelburg Rothehof der Rothehöfer Linie des Geschlechts. 1372 folgte die erste urkundliche Erwähnung der Burg Neuhaus. Nach dem Erlöschen des Geschlechts derer von Bartensleben 1742 ging ihr Besitz einschließlich der Wolfsburg durch Erbgang an die Grafen von der Schulenburg über. Das gräfliche Gut war ein bedeutender Arbeitgeber für die der Burg nahe liegenden Siedlungen Rothenfelde und Heßlingen sowie den schulenburgischen Gutsweiler Rothehof.

Einige der heutigen Ortsteile, darunter Heßlingen mit dem Wohnplatz Wolfsburg, gehörten im 18. Jahrhundert zum Herzogtum Magdeburg und bildeten eine Exklave, die zum Holzkreis gehörte. Erst 1932 wurden sie aus dem Landkreis Gardelegen, der zur preußischen Provinz Sachsen gehörte, in den hannöverschen Regierungsbezirk Lüneburg umgegliedert. Andere Ortsteile, wie Vorsfelde und die vom Landkreis Helmstedt zu Wolfsburg gekommenen Dörfer, gehörten über Jahrhunderte zum Gebiet des späteren Herzogtums Braunschweig, Fallersleben und die schon vor 1932 zum Landkreis Gifhorn gehörenden Dörfer hingegen zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg bzw. dem Königreich Hannover.

Über das heutige Stadtgebiet verlief im 18. und 19. Jahrhundert die Postroute Braunschweig–Calvörde.

Am 26. Mai 1938 wurde der Grundstein für das Volkswagenwerk auf der Nordseite des Mittellandkanals gelegt, wo der KdF-Wagen – später VW Käfer genannt – gebaut wurde. Um die nötigen Arbeiter unterzubringen, sollte in unmittelbarer Nähe eine neue Stadt entstehen. Daher wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1938 durch Verordnung des Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg die „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ im Landkreis Gifhorn durch Vereinigung der Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Wolfsburg) sowie einzelner Grundstücke der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf, alle zum Landkreis Gifhorn gehörig, gebildet. Das Zentrum der neuen Stadt sollte auf der Gemarkung Heßlingen entstehen. Der Bau von Kirchen wurde bewusst ausgeschlossen, Wolfsburg sollte eine Stadt ohne Kirchen werden[8]. Bereits zu dieser Zeit war der Einsatz von ausländischen Facharbeitern in Erwägung gezogen worden. Die in Bahnhofsnähe errichtete Tullio-Cianetti-Halle erinnert mit ihrem Namen an ein 1937 ratifiziertes Abkommen mit der italienischen Mussolini-Regierung. Der an der Berlin-Lehrter Eisenbahn liegende Bahnhof trug weiterhin den Namen Rothenfelde-Wolfsburg [9].

Schloss Wolfsburg (Süd-West-Seite)

Während des Zweiten Weltkriegs diente das neu gebaute Autowerk vor allem der Rüstungsindustrie, auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern. In den für die Produktion der KdF-Wagen gebauten Hallen wurden Kübelwagen, Ersatzteile für Panzer und andere Rüstungsgüter wie die Vergeltungswaffe 1 produziert. Die Zwangsarbeiter wurden im KZ Arbeitsdorf zwangsinterniert.

Durch den Kriegsausbruch kam es auch nie zur Verwirklichung der ursprünglichen Stadtplanung („Koller-Plan“, benannt nach dem Stadtplaner Peter Koller), die unter anderem eine Residenz für Adolf Hitler auf dem Klieversberg vorsah. Zu den wenigen verwirklichten Bauvorhaben zählt die (heute zum Parkplatz gehörende) Prachtstraße am CongressPark, welche nach der ursprünglichen Planung als Paradestraße für die fulminanten Aufmärsche der NSDAP nach dem Endsieg unter der (geplanten) Residenz des Führers genutzt werden sollte. Koller hatte ab Herbst 1937 zusammen mit dem Garten- und Landschaftsplaner Wilhelm Heintz die Grundzüge der Stadtentwicklung anhand statistischer Untersuchungen des täglichen Bedarfs der zukünftigen Stadtbewohner und anhand eingehender topografischer Untersuchungen des vorhandenen Geländes entwickelt. Von den 6700 Wohnungen des ersten Bauabschnitts wurden bis zur weitgehenden Einstellung der Bauarbeiten im Jahr 1942 lediglich knapp 2900 fertig gestellt; diese lagen in den Stadtteilen Steimker Berg, Wellekamp und Schillerteich. In die bereits vorbereitete Stadtsilhouette wurden an Stelle der fehlenden festen Wohnbebauung Barackensiedlungen eingefügt. Am 11. April 1945 wurde das Werk Ziel von alliierten Luftangriffen und durch Bomben zu zwei Dritteln zerstört.

Schlossstraße nahe dem Schloss Wolfsburg

Am 25. Mai 1945 wurde auf Drängen der britischen Besatzungsmacht die Stadt „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ in „Wolfsburg“ umbenannt.[10] Damit erhielt sie ihren endgültigen Namen nach dem gleichnamigen Schloss sowie dem Wohnplatz an der Aller. Das VW-Werk stand zunächst unter der Leitung des britischen Majors Ivan Hirst. Er verhinderte den Abtransport der Fertigungsmaschinen, indem er dem Volkswagenwerk Aufträge der britischen Regierung verschaffte. Nur durch diese Aufträge konnte das Volkswagenwerk nach Kriegsende bestehen bleiben und somit das Wachstum der Stadt Wolfsburg auslösen.

Zum 1. Oktober 1951 schied die Stadt aus dem Landkreis Gifhorn aus und wurde eine kreisfreie Stadt.

Der Einmillionste VW Käfer von 1955

1955 lief der einmillionste Käfer in Wolfsburg vom Band. Dieses Ereignis wurde mit einem goldfarbenen Käfer gefeiert, bei dem alle Chromteile mit geschliffenen Glasperlen besetzt waren. In den Jahren des Wirtschaftswunders erlebte Wolfsburg einen enormen Zuwachs durch Gastarbeiter, die vor allem aus Italien kamen.

1958 wurde das Rathaus der Stadt eingeweiht. 1960 wurde die Volkswagenwerk GmbH in eine AG umfirmiert.

Im Zuge der niedersächsischen Kommunalreform von 1972 wurden 20 Orte durch das „Wolfsburg-Gesetz“ nach Wolfsburg eingemeindet (siehe auch unter Eingemeindungen). Dadurch überschritt die Einwohnerzahl die 100.000-Grenze und Wolfsburg erlangte den Status einer Großstadt mit nahezu 131.000 Einwohnern; die Stadtfläche hatte sich von 35 auf 204 Quadratkilometer vergrößert. Für die eingemeindeten Stadtteile wurden elf direkt gewählte Ortsräte mit jeweils einem Ortsbürgermeister eingerichtet. 1973 wurde mit über 135.000 die höchste Einwohnerzahl der Stadt erreicht.

Burg Neuhaus mit Burgteich

Mit Wirkung vom 1. Februar 1978 wurde die Stadt Wolfsburg aus dem Regierungsbezirk Lüneburg ausgegliedert und dem Regierungsbezirk Braunschweig zugeordnet, ehe die Regierungsbezirke in Niedersachsen zum 1. Januar 2005 aufgelöst wurden. 1982 erhielt die Stadt mit der A 39 einen direkten Autobahnanschluss als Abzweigung von der A 2 (OberhausenHannoverWerder) und 1988 wurde Wolfsburg zur Hochschulstadt, als die staatliche Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel (heute: Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften) einen Standort hier einrichtete.

1991 kamen zu den elf Ortsräten aus dem Jahre 1972 noch weitere drei hinzu (Detmerode, Westhagen und Nordstadt). Schließlich wurden 2001 noch die Ortsräte Stadtmitte und Mitte-West eingerichtet. Damit gibt es derzeit 16 Ortsräte in der Stadt.

In einer Sympathiekundgebung für den neuen VW Golf V hat die Stadt Wolfsburg vom 25. August bis 10. Oktober 2003 im Internet, auf dem Briefpapier der Stadt und auf den Ortsschildern alle Besucher mit dem Namen Golfsburg begrüßt.[11] Diese Aktion fand ein bundesweites Echo in der Presse, in Rundfunk- und Fernsehnachrichten.

Bundesweite Aufmerksamkeit erlangte Wolfsburg im Sommer 2009 durch den Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft durch den VfL Wolfsburg. Die in der Innenstadt gefeierte Party mit etwa 100.000 Menschen war einzigartig in der Wolfsburger Stadtgeschichte.[12]

Eingemeindungen

Eingemeindungen

Mit Wirkung vom 1. Juli 1938 wurden die Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Wolfsburg) mit insgesamt 857 Einwohnern sowie zahlreiche Flurstücke der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf (damals alle Landkreis Gifhorn) zur „Stadt des KdF-Wagens“ vereinigt, 1945 wurde sie in „Stadt Wolfsburg“ umbenannt. 1951 verließ sie den Landkreis Gifhorn und wurde kreisfrei.

Am 1. Juli 1972 wurden eingemeindet:

  • vom Landkreis Gifhorn:
    • Stadt Fallersleben (12.000 Einwohner)
    • Gemeinden Almke, Barnstorf, Ehmen, Hattorf, Hehlingen, Heiligendorf, Kästorf, Mörse, Neindorf, Sandkamp und Sülfeld
  • vom Landkreis Helmstedt:
    • Stadt Vorsfelde (11.000 Einwohner)
    • Gemeinden Brackstedt, Neuhaus, Nordsteimke, Reislingen, Velstove, Warmenau und Wendschott

Einwohnerentwicklung

Von rund 1000 Einwohnern 1938 stieg die Bevölkerungszahl der Stadt bis 1950 auf 25.000 und verdoppelte sich bis 1958 auf 50.000. Am 1. Juli 1972 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Wolfsburg auf Grund der Eingemeindung mehrerer Orte die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1973 erreichte die Bevölkerungszahl mit 131.971 ihren historischen Höchststand. Ende Dezember 2010 lebten in Wolfsburg nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 121.451 Menschen mit Hauptwohnsitz.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (*) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen ab 1938 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.

Bevölkerungsentwicklung 1938–2004
Jahr Einwohner
31. Dezember 1938 1.144
17. Mai 1939* 6.797
31. Dezember 1940 14.494
31. Dezember 1945 14.296
29. Oktober 1946* 18.924
13. September 1950* 25.422
25. September 1956* 45.384
31. Dezember 1958 53.793
6. Juni 1961* 64.560
31. Dezember 1965 84.099
Jahr Einwohner
27. Mai 1970* 88.655
31. Dezember 1975 126.298
31. Dezember 1980 125.935
31. Dezember 1985 121.703
25. Mai 1987* 124.896
31. Dezember 1990 128.510
31. Dezember 1995 126.331
31. Dezember 2000 121.805
31. Dezember 2005 121.199
31. Dezember 2010 121.451

*Volkszählungsergebnis

Religionen

Islamisches Zentrum mit Al Salam Moschee

Andere Religionsgemeinschaften:

Politik

Rathaus (Hauptgebäude)
Beim Wochenmarkt 1973

An die Spitze der jungen „Stadt des KdF-Wagens“ wurde gemäß Verordnung des Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg Nr. 145 vom 22. Juni 1938 mit Wirkung vom 1. Juli 1938 Regierungsassessor Karl Bock als kommissarischer Bürgermeister bestimmt. Auch seine Nachfolger wurden von der Regierung eingesetzt.

Im Jahr 1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentant der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Stadtdirektor bzw. Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 2001 wurde in Wolfsburg die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seit 2001 direkt vom Volk gewählt. Es gibt jedoch weiterhin einen eigenen Vorsitzenden des Rates, der nach jeder Kommunalwahl bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.

Bürgermeister bis zur Trennung der Ämter in der Stadtverwaltung 1938–1946

  • 1. Juli 1938–Dezember 1938: Karl H. Bock, kommissarischer Bürgermeister der „Stadt des KdF-Wagens“
  • Dezember 1938–1945: Werner Steinecke, Bürgermeister
  • 14. Mai 1945–30. September 1945: Felix Laurent, Bürgermeister
  • 1. Oktober 1945–25. September 1946: Siegfried Zaayenga, Bürgermeister

Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister(in) seit 1946

  • 25. September 1946–12. Juni 1947: Werner Kunze, Bürgermeister
  • 12. Juni 1947–20. Dezember 1948: Karl Hieber, Bürgermeister
  • 20. Dezember 1948–4. März 1949: Heinrich Heuchling, Bürgermeister
  • 4. März 1949–21. Juni 1949: Ulrich Pusch, Staatskommissar
  • 21. Juni 1949–4. Dezember 1953: Arthur Bransch, Bürgermeister, ab 28. November 1951 Oberbürgermeister
  • 4. Dezember 1953–17. Dezember 1954: Friedrich Mock, Oberbürgermeister
  • 17. Dezember 1954–28. April 1958: Arthur Bransch, Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
  • 28. April 1958–18. September 1961: Uwe-Jens Nissen, Oberbürgermeister
  • 24. Oktober 1961–5. Juli 1972: Hugo Bork, Oberbürgermeister
  • 5. Juli 1972–15. November 1972: Volkmar Köhler, Oberbürgermeister
  • 15. November 1972–9. August 1974: Hugo Bork, Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
  • 17. September 1974–3. November 1976: Helmut Simson, Oberbürgermeister
  • 3. November 1976–12. November 1986: Rolf Nolting, Oberbürgermeister
  • 12. November 1986–6. November 1996: Werner Schlimme, Oberbürgermeister
  • 6. November 1996–30. April 2001: Ingrid Eckel, Oberbürgermeisterin
  • seit 1. Mai 2001: Rolf Schnellecke, Oberbürgermeister

Durch die Neuwahl des Oberbürgermeisters am 11. September 2011 wird Klaus Mohrs zum 1. Januar 2012 das Amt übernehmen.

Stadtdirektoren und Oberstadtdirektoren 1946–2001

  • 1. August 1946–30. Juni 1950: Johannes Dahme, Stadtdirektor
  • 15. Mai 1950–31. Oktober 1951: Otto Grimm, Stadtdirektor, ab 1. Oktober 1951 Oberstadtdirektor
  • 1. Februar 1952–9. Mai 1953: Walter Wegener, Oberstadtdirektor
  • 1. Oktober 1953–31. Oktober 1964: Wolfgang Hesse, Oberstadtdirektor
  • 16. Februar 1965–11. Oktober 1973: Günter Balk, Oberstadtdirektor
  • 23. Januar 1974–22. September 1982: Werner Hasselbring, Oberstadtdirektor
  • 1. Mai 1983–30. April 1995: Peter Lamberg, Oberstadtdirektor
  • 1. Mai 1995–30. April 2001: Rolf Schnellecke, Oberstadtdirektor

Rat der Stadt

Sitzverteilung im Rathaus
Oberbürgermeister Rolf Schnellecke vor dem Rathaus

Der Rat der Stadt Wolfsburg wird gebildet aus den einzelnen Fraktionen (47 Sitze) und dem Oberbürgermeister (derzeit Rolf Schnellecke, CDU) mit einem Sitz. Der Oberbürgermeister ist auch Chef der Verwaltung, also Vorgesetzter aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Dabei unterstützen ihn vier Dezernenten, die auf seinen Vorschlag hin als Wahlbeamte vom Rat gewählt werden. Sie bilden zusammen den Verwaltungsvorstand, in dem wöchentlich die wichtigsten Entscheidungen der Verwaltung beraten werden.

Sitzverteilung der Fraktionen nach der Wahl vom 10. September 2006:[14]

Partei Sitze im Rat Stimmenanteil Stimmenanzahl
CDU 18 39,8 % 51.529
SPD 15 32,8 % 42.443
PUG 6 13,0 % 16.888
Bündnis 90/Die Grünen 3 5,6 % 7.249
FDP 2 5,3 % 6.893
Wolfsburger Linke 2 3,5 % 4.485
Oberbürgermeister 1

Die Wahlbeteiligung lag bei 46,1 %.

Ortsbürgermeister

  • Almke/Neindorf: Joachim Sievers (CDU)
  • Barnstorf/Nordsteimke: Hans-Jürgen Hinz (CDU)
  • Brackstedt/Velstove/Warmenau: Angelika Jahns, MdL (CDU)
  • Detmerode: Thorsten Werner (CDU)
  • Ehmen/Mörse: Peter Kassel (CDU)
  • Fallersleben/Sülfeld: Bärbel Weist (P.U.G.)
  • Hattorf/Heiligendorf: Angela Karp (CDU)
  • Hehlingen: Klaus Schröder (CDU)
  • Kästorf/Sandkamp: Ralf Fruet (CDU)
  • Mitte-West: Klaus-Dieter Richter (SPD)
  • Neuhaus/Reislingen: Hans-Jürgen Friedrichs (SPD)
  • Nordstadt: Immacolata Glosemeyer (SPD)
  • Stadtmitte: Frank Roth (CDU)
  • Vorsfelde: Günter Lach, MdB (CDU)
  • Wendschott: Wilhelm Daehre (CDU)
  • Westhagen: Ludmilla Neuwirth (CDU)

Wappen

Stadtflagge

Das Wappen der Stadt Wolfsburg zeigt über grünem Schildfuß, darin silberne Wellenbalken, in Rot eine zweitürmige silberne Burg mit geschlossenem Tor, über den Mauerzinnen schreitend, ein widersehender blau gezungter goldener Wolf. Die Stadtflagge ist grün-weiß.

Das Wappen wurde 1952 durch das Innenministerium des Landes Niedersachsens verliehen, nachdem es bereits 1947 in der Hauptsatzung festgelegt worden war. 1961 wurde es heraldisch verbessert und durch das Regierungspräsidium Lüneburg neu verliehen. Die Symbole Wolf und Burg spiegeln den Namen der Stadt wider (sog. redendes Wappen) und haben keinen direkten historisch überlieferten Bezug. Die Stadtflagge wurde bereits 1955 eingeführt

Städtepartnerschaften

Die Stadt Wolfsburg unterhält folgende Städtepartnerschaften:

Städtefreundschaften

Konsularische Vertretungen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Landschaftsverbände

Die Stadt Wolfsburg ist Mitglied im Verband Braunschweigische Landschaft e. V. mit Sitz in Braunschweig sowie im Lüneburgischen Landschaftsverband e. V. mit Sitz in Uelzen. Diese Verbände wurden zur Pflege kultureller Einrichtungen in den Regionen gegründet.

Theater und Veranstaltungszentren

Theaterbau von Hans Scharoun
  • Das Theater Wolfsburg wurde 1973 nach Plänen des Architekten Hans Scharoun eröffnet. Es bietet 777 Plätze bei Musiktheater-Vorführungen und 833 Plätze im Schauspiel. Jährlich gibt es nur zwei eigene Produktionen, ansonsten handelt es sich um eine Spielstätte für Tourneetheater und anderweitige Gastspiele.
  • Wolfsburger Figurentheater Compagnie in der Bollmohr-Scheune in Heßlingen
  • Das Galerie Theater, ebenfalls in Heßlingen
  • Das Holzbanktheater in Reislingen
  • CongressPark in der Stadtmitte
  • Hallenbad – Kultur am Schachtweg im ehemaligen Hallenbad Schachtweg (Stadtmitte)

Museen

Siehe Hauptartikel: Museen in Wolfsburg.

Bauwerke und Einkaufsmöglichkeiten

Innenhof von Schloss Fallersleben mit Brücke über dem rekonstruierten Wassergraben
Das Einkaufszentrum „City-Galerie“ in der Stadtmitte
Altstadt im Stadtteil Vorsfelde
  • Die Wolfsburg, ein Weserrenaissance-Schloss aus dem 13. Jahrhundert, erstmals erwähnt 1302 als Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bartensleben, gab der Stadt ihren Namen. Das Schloss gehört seit 1961 der Stadt und beheimatet das Stadtmuseum, die Städtische Galerie, den Kunstverein und das Institut Heidersberger mit wechselnden Ausstellungen. Die im 18. Jahrhundert in den Besitz der preußischen Adelsfamilie von der Schulenburg gekommene Anlage ist das älteste und kunsthistorische bedeutendste Bauwerk. Es gilt daher als Wahrzeichen der Stadt.
  • Der finnische Architekt und Designer Alvar Aalto hat zahlreiche Werke in Wolfsburg geschaffen. Dazu gehören das Alvar-Aalto-Kulturhaus mit Bibliothek, die Heilig-Geist-Kirche im Stadtteil Klieversberg und die Stephanuskirche im Stadtteil Detmerode. Der Architekt Hans Scharoun entwarf das städtische Theater.
  • Die Burg Neuhaus im Stadtteil Neuhaus ist eine mittelalterliche Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert und befindet sich seit 1981 im Besitz der Stadt.
  • Im Stadtteil Fallersleben befindet sich das Schloss Fallersleben, ein 1551 fertiggestelltes Schloss, das Witwensitz der Herzogin Clara zu Gifhorn war. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe der Altstadt von Fallersleben und beheimatet seit 1991 das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum. Ferner lohnt dort auch das Alte Brauhaus einen Besuch.
  • In der Innenstadt wurde 1980 die bis dahin noch befahrbare Porschestraße in eine Fußgängerzone umgewandelt. Sie teilt den Haupteinkaufsbereich der Innenstadt in drei Teile: Porschestraße-Nord („Nordkopf“), -Mitte und -Süd. Die Porschestraße-Mitte bietet eine Wasserlandschaft und viele Sitzgelegenheiten. Auch die 2001 fertiggestellte Einkaufspassage „City-Galerie“ mit 95 Geschäften befindet sich in diesem Abschnitt der Fußgängerzone.
  • 1990 wurde der Südkopf ausgebaut, wobei die Einkaufspassage „Südkopf-Center“ (von den Wolfsburgern wegen ihrer Form auch „Schiff“ genannt) entstand. Am Südkopf befindet sich auch die Wolfsburger „Kulturmeile“, bestehend aus Theater, CongressPark (früher: Stadthalle), Planetarium, Alvar-Aalto-Kulturhaus (mit Stadtbibliothek) und dem 1994 eröffneten Kunstmuseum.
  • Unweit der Fußgängerzone befinden sich auch die beiden Hauptkirchen der Stadt, die evangelische Christuskirche und die katholische St.-Christophorus-Kirche.
  • Neben der Innenstadt sind auch die Stadtteile Fallersleben und Vorsfelde als Einkaufsmöglichkeit zu erwähnen, die über eine historische Altstadt verfügen.
  • In Wolfsburg wurden im Jahre 2000 die Autostadt (nördlich des Mittellandkanals) und das CinemaxX eröffnet, 2002 die neue Volkswagen Arena östlich der Autostadt.
  • Neben der Volkswagen Arena liegen die EisArena, das Heimatstadion der Grizzly Adams Wolfsburg, das „BadeLand“ und der Allersee im Allerpark.
  • Vom 23. April bis zum 10. Oktober 2004 fand in der Stadt Wolfsburg die zweite Niedersächsische Landesgartenschau statt.
  • Im November 2005 wurde das phæno eröffnet, ein „Science-Center“, wie es auch in Bremen zu finden ist. Der architektonisch außergewöhnliche Bau entstand nach den Plänen von Zaha Hadid. Auf fast 7000 m² Ausstellungsfläche sind 250 Experimentierstationen aufgebaut, die naturwissenschaftliche Phänomene erlebbar machen. Die Baukosten beliefen sich auf ca. 80 Millionen Euro.
  • Am 28. Juni 2007 wurde im Stadtteil Kästorf das 13,5 Hektar große Areal „Gehrmanns Landleben“ eröffnet. Es handelt sich um eine nachgebaute niedersächsische Dorfanlage im Stile historischer Fachwerkhäuser. Darin befinden sich Gastronomiebetriebe und Themengärten, unter anderem zu traditionellem Handwerk. Nach einer Schließung 2009 ist die Anlage 2010 als Romantik Park Landleben dauerhaft geöffnet.
  • Das designer outlets Wolfsburg, kurz DOW, wurde am 15. Dezember 2007 eröffnet. Auf rund 10.000 m² wird Markenware zu günstigen Preisen angeboten.
Heilig-Geist-Kirche von Alvar Aalto
  • Seit 2009 ist das Delphin-Kino wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.

Kirchenbau in Wolfsburg

Siehe Hauptartikel: Kirchenbau in Wolfsburg.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Saisonbedingt: Eishockey (Grizzly Adams Wolfsburg) in der 2006 fast komplett neu errichteten Eis-Arena; Fußball-Bundesliga in der Volkswagen Arena (Herren) sowie im VfL-Stadion (Damen)
  • Januar/Februar:
  • April/Mai: Movimentos – Internationales Tanzfestival im KraftWerk/Autostadt
  • Mai:
    • Schützen- und Volksfest im Allerpark (pro Jahr etwa 450.000 Besucher)
    • alle zwei Jahre die Drömling-Messe auf dem Bürgerplatz und im Schützenhaus Vorsfelde
  • Juni: Internationale Sommerbühne (Schloss Wolfsburg)
  • Juni/Juli: GartenRomantik am Schloss Wolfsburg
  • Juli/August: Jazz ’n’ more, Open Air Konzerte in der Fußgängerzone
  • August:
    • Rock im Allerpark – Open Air Rock Festival
    • Altstadtfest in der Altstadt Fallersleben
    • Eberfest in der Altstadt Vorsfelde
  • August/September: Gourmetfest viertägige Musik-/Kulturveranstaltung mit kulinarischen Genüssen
  • September:
    • Fest der Kulturen im Schloss Wolfsburg
  • Oktober:
    • Herbstmarkt der Kunsthandwerker auf Burg Neuhaus
    • Alle zwei Jahre die IZB (Internationale Zulieferer Börse), die größte Automobilzulieferer Börse Europas (2004 aus Platzmangel im CongressPark erstmals im Allerpark)
    • Alle zwei Jahre die Wolfsburger Messe, eine Messe der Wolfsburger Wirtschaft mit rund 40.000 Besuchern im CongressPark
  • November/Dezember: Weihnachtsmärkte in der Innenstadt, in der Autostadt, im Schloss Wolfsburg und an verschiedenen Plätzen in der Stadt

Sonstige kulturelle Einrichtungen

  • Das „Istituto Italiano di Cultura“ ist eine Abteilung der Italienischen Konsularagentur in Wolfsburg und beteiligt sich mit Konzerten, Ausstellungen und Seminaren am kulturellen Leben dieser Stadt.

Sonstiges

VW-Currywurst und -Ketchup

Eine bekannte Speise aus Wolfsburg ist die VW-Currywurst. Das Werksessen der Wolfsburger ist eine von einem Volkswagen-eigenen Wirtschaftsbetrieb schon seit 1938 zubereitete Currywurst bzw. die dazugehörige, nach einem geheimgehaltenen Rezept zubereitete und typischerweise warme Currysauce.[15] Seit 1975 wurden 70 Millionen VW-Currywürste hergestellt. 80 Prozent der Würste werden in den Kantinen der deutschen VW-Werke konsumiert.[16] Die große Beliebtheit von Wurst und Sauce haben mittlerweile dazu geführt, dass man sie auch außerhalb des Volkswagenwerks kaufen kann. In Berlin ist sie inzwischen im Museum zu sehen[17].

Freizeit und Sport

phæno
Kundencenter und Autotürme der Autostadt

Freizeit

  • Das phæno ist eines der größten Science-Center in Deutschland.
  • Das größte deutsche Wellenbad, das BadeLand, befindet sich im Allerpark.
  • Die Autostadt, ein Themenpark rund um das Thema Auto und Maschine, befindet sich nördlich des Mittellandkanals, unweit vom Hauptbahnhof und der Innenstadt.
  • Im Allerpark gibt es die einzige Sechs-Mast-Wasserski-Anlage Europas im sogenannten „Arena-See“ und gleich nebenan die größte Skateboard Funbox Europas.
  • Wolfsburg besitzt viele Stadtparks, wie zum Beispiel den Schlosspark, den Klieversberg, den Allerpark und den Schillerteich-Park. Alle Parks laden zum Joggen und teils auch zum Cross-Golfen ein. Insgesamt sind die öffentlichen Parkanlagen in Wolfsburg doppelt so groß wie der Central Park in New York.
  • Das „Hallenbad – Kultur am Schachtweg“ im ehemaligen Hallenbad ist eines der größten Kulturzentren Norddeutschlands. Neben Konzerten, Kleinkunst und Programmkino bietet das Haus vielfältige Angebote für Jugendliche (Übungs-/Proberäume) und Kinder (Kinderbetreuung).
  • Darüber hinaus gibt es in Wolfsburg mehrere Theater (siehe unten), viele Museen, Reitanlagen, Sportplätze, Jugendzentren, Stadien und ähnliches.
  • Der Romantik-Park Landleben im Stadtteil Kästorf ist eine nachgebaute niedersächsische Dorfanlage im Stile historischer Fachwerkhäuser mit Gastronomiebetrieben und Themengärten.
  • Multifunktions-Arena zum Beispiel für Eishockeyspiele
  • Luftsport: Aero Club Wolfsburg e. V.

Sport

Wolfsburg ist in den ersten Ligen unter anderem durch die Herren- und Damen-Fußballteams des VfL Wolfsburg (in der Herren- bzw. Frauen-Fußball-Bundesliga) vertreten. Der VfL wurde in der Saison 2008/2009 zum ersten Mal Deutscher Meister. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) spielt die Eishockeymannschaft der Grizzly Adams Wolfsburg.

Amerikanische Sportarten, Amateure
  • Im Amateurbereich ist Wolfsburg auch in weiteren amerikanischen Sportarten stark vertreten. So gibt es neben dem American-Football-Club Blue Wings, die Wolfsburg Yahoos (Baseball) und den Eishockey-Nachwuchs, die Young Grizzlies des EHC Wolfsburg. Die Wolfsburg Honeybees sind sehr erfolgreich im Damen-Cheerleading – unter anderem wurden sie im Jahr 2001 in Japan Vizeweltmeister.
  • Dazu kommt der im Mai 2005 gegründete Paintball Sportclub Wolfsburg e. V., der in erster Linie der sportlichen Weise des Paintballspielens nachkommt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehrsanbindung

Schienenverkehr

Der Wolfsburger Hauptbahnhof liegt an der Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin. Der Bahnhof wird von Intercity-Express-Zügen der Linien Berlin – Braunschweig – KasselFrankfurt (Main)MannheimKarlsruheBaselBernInterlaken und Berlin – Hannover – HammKöln (– Bonn)/Düsseldorf (– Köln/Bonn Flughafen) jeweils im Zwei-Stunden-Takt bedient. Außerdem halten hier Intercity-Züge auf der Strecke (Stettin –) Berlin – Stendal – Hannover – Münster (Westfalen) bzw. Amsterdam im Zwei-Stunden-Takt. Mit einem CityNightLine-Zug können unter anderem Zürich, Brüssel und Paris ohne Umstieg erreicht werden.

Im Regionalverkehr halten hier Regionalbahnen in Richtung OebisfeldeStendal (– Rathenow) und Braunschweig im Stundentakt sowie in Richtung Oebisfelde – HaldenslebenMagdeburg mindestens im Zweistundentakt. Ein Regional-Express stellt stündlich eine Verbindung zur Landeshauptstadt Hannover über Gifhorn her.

Im Westen der Stadt liegt der Trennungsbahnhof Fallersleben, in dessen Nähe die Bahnstrecke nach Braunschweig (Weddeler Schleife) abzweigt, die auch von ICE-Zügen befahren wird. In Fallersleben halten Regionalzüge in Richtung Braunschweig, Stendal und Hannover. Außerdem zweigt hier eine zweigleisige, nicht elektrifizierte Strecke zu den Volkswagenwerken ab.

Die Bahnhöfe Vorsfelde an der Strecke Richtung Stendal und Ehmen an der Braunschweiger Strecke wurden in den 1970er Jahren stillgelegt, ebenso wie die Bahnhöfe Almke und Neindorf an der Bahnstrecke Schandelah–Oebisfelde bei der Gesamtstilllegung dieser Strecke.[18]

Straßenverkehr

Verkehr in der Innenstadt

Durch das westliche Stadtgebiet von Wolfsburg führt die A 39, die nördlich der Stadt bei Weyhausen (Landkreis Gifhorn) beginnt und Richtung Süden zur A 2 (OberhausenWerder bei Berlin) führt. Die Weiterführung der A 39 als direkte Verbindung nach Braunschweig, Salzgitter und zur A 7 wurde Anfang 2009 komplett fertiggestellt. Außerdem ist in Planung, die A 39 bei Weyhausen nördlich weiter bis nach Lüneburg an den nördlichen Teil der A 39, der bis zum Maschener Kreuz südlich von Hamburg führt, heranzubauen.

Ferner führen die B 188 IsernhagenFriesack und die B 248 NortheimDannenberg, die zum Teil durch die A 39 ersetzt und abgestuft wurde, durch die Stadt.

Der „Berliner Ring“ stellt eine Art Stadt-Peripherie dar, die die Innenstadt mit einer vier- (teilweise auch sechs-)spurigen Straße umgibt und zahlreiche, ebenfalls mehrspurige Abzweigungen, z. B. zur Braunschweiger Straße oder zur Heinrich-Nordhoff-Straße, besitzt. Über den Berliner Ring/die Braunschweiger Straße sind alle wichtigen Orte innerhalb Wolfsburgs zu erreichen.

Öffentlicher Personennahverkehr

Den Öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Wolfsburg bedienen zahlreiche Buslinien der Wolfsburger Verkehrs GmbH (WVG) mit einem Fahrgastaufkommen von rund 12,8 Millionen Fahrgästen pro Jahr.

Schifffahrt

Auf dem Mittellandkanal werden große Mengen Fracht transportiert. In Fallersleben gibt es einen Hafen mit beträchtlichem Warenumschlag.

Flugverkehr

Flughafen Braunschweig-Wolfsburg

Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg, der sich in Braunschweig-Waggum befindet, wird größtenteils von Privatfliegern und Firmen (Volkswagen) genutzt. Linienflüge gibt es nicht. Er ist der zweitgrößte Forschungsflughafen Europas. Der nächste Verkehrsflughafen ist der Flughafen Hannover-Langenhagen in Langenhagen.

Medien

  • Wolfsburger AllgemeineWAZ (Tageszeitung)
  • Wolfsburger NachrichtenWN (Tageszeitung)
  • Wolfsburger Blatt (Internetzeitung)
  • Wolfsburg-Heute (Onlinemagazin)
  • Wolfsburger Kurier (Mittwochs- und Sonntagszeitung, gratis)
  • Wolfsburger Rundblick (Sonntagszeitung, gratis)
  • indigo (Stadtmagazin, erscheint monatlich)
  • freischwimmer (Stadtmagazin, erscheint alle zwei Monate)
  • Wolfsburg live (Stadtmagazin, erscheint alle zwei Monate)
  • viseo (Onlinemagazin)
  • wob-town (Onlinemagazin)
  • TV38 – Fernsehsender der Region (früher: OKTV) mit Hauptsitz und Sendezentrale in Westhagen
  • wobstories.tv (Internetfernsehen /Wolfsburger Reportagen und Dokumentationen)

Öffentliche Einrichtungen

  • Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (WAS)
  • Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB)
  • Klinikum der Stadt Wolfsburg
    • Zentrum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie (ZEUS)
    • Institut für klinische Pathologie
    • Institut für klinische Chemie, Laboratoriums- und Transfusionsmedizin

Ansässige Unternehmen

VW-Werk

Der mit Abstand größte Arbeitgeber ist die Volkswagen AG, die in Verwaltung und Werk rund 50.000 Menschen beschäftigt. Durch das Volkswagenwerk und die vielen Zulieferer in Wolfsburg und der näheren Region ist die Wirtschaft stark auf die Automobilindustrie ausgerichtet. Durch ehrgeizige Vorhaben seitens der Stadt und der Volkswagen AG, Wolfsburg von dieser Monoindustrie wegzubewegen, die bei Krisen im Automobilsektor sehr anfällig ist, wurde 1999 die Wolfsburg AG gegründet. Das Konzept sieht die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschafts- und Beschäftigungsperspektive am Standort Wolfsburg vor.

Bildung und Forschung

Bildungseinrichtungen

Pestalozzischule (Förderschule)
  • 7 Gymnasien
    • Albert-Schweitzer-Gymnasium
    • Eichendorffschule
    • Gymnasium Fallersleben
    • Gymnasium Wolfsburg-Vorsfelde (Standort Kreuzheide und Standort Vorsfelde)
    • Ratsgymnasium
    • Theodor-Heuss-Gymnasium
    • Wolfsburg Kolleg; ein Gymnasium für Erwachsene zum Nachholen des Abiturs
  • 3 Berufsbildende Schulen
    • BBS I Schachtweg
      BBS I (Fachrichtung: Wirtschaft/Verwaltung und Gesundheit)
      • BBS I Schachtweg, Stadtmitte
      • BBS I Schreberstraße, Hellwinkel
    • BBS 2 (Fachrichtung: gewerblich-technisch)
      • BBS 2 Kleiststraße, Stadtmitte
      • BBS 2 Dieselstraße, Reislingen
    • BBS Anne-Marie Tausch, Bonhoefferstraße, Detmerode (Fachrichtung: Erziehung, Pflege und Therapie)
  • Die Musikschule der Stadt Wolfsburg ist die größte der Wolfsburger Musikschulen. Daneben gibt es noch zahlreiche private Musikschulen in Wolfsburg.
  • Das Bildungszentrum Wolfsburger Volkshochschule bietet unterschiedliche Kurse wie Sprachkurse, EDV-Kurse sowie kulturelle Bildung an.
  • Evangelische Familienbildungsstätte (FABI)

Hochschulen

Ostfalia Hochschule und Plastik „Rückblick“
  • Seit 1988 befindet sich in Wolfsburg ein Standort der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die 1971 durch Zusammenschluss der Staatlichen Ingenieurschule Wolfenbüttel mit der Höheren Fachschule für Sozialarbeit des Landes Niedersachsen entstand. Die sonstigen Standorte der Fachhochschule sind Wolfenbüttel, Salzgitter und Suderburg. Die Hochschule wurde im Jahre 2005 für 25 Millionen Euro erweitert, da stets ein erheblicher Bewerberüberhang besteht.
    • Fachbereich für Fahrzeug-, Produktions- und Verfahrenstechnik, FbP
    • Fachbereich für Gesundheitswesen, FbG
    • Fachbereich für Wirtschaft, FbW
    • Institute der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfsburg:
      • Institut für Fahrzeugbau Wolfsburg
      • Institut für Recycling
      • Institut für Industrieinformatik
      • Wolfsburger Institut zur Betriebs- und Unternehmensentwicklung e. V.
  • Die AutoUni ist eine unternehmenseigene Bildungseinrichtung der Volkswagen AG (VW) in der Stadt Wolfsburg. Sie wurde 2002 gegründet, die Eröffnung war 2007. Angeboten werden sollen vorerst Bildungsprogramme für Postgraduierte, bis 2008 ausschließlich für Angehörige des VW-Konzerns.
    • Fachbereich für „Mobilität“
    • Fachbereich für „Nachhaltigkeit“
    • Fachbereich für „Gesundheit“
    • Fachbereich „Führung und Dienstleistung“

Forschung und Institute

  • Institut für klinische Pathologie
  • Zentrum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie (ZEUS)
  • Institut für klinische Chemie, Laboratoriums- und Transfusionsmedizin
  • Das Klinikum der Stadt Wolfsburg ist das akademische Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und eines der größten in ganz Niedersachsen; es besitzt ein Einzugsgebiet von mehr als 180.000 Menschen und ist zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt Wolfsburg.

Im Jahre 2003 haben über 26.000 Menschen an Wolfsburger Schulen und Instituten gelernt und studiert (Tendenz steigend).

Im Oktober 2003 wurde die Projektgruppe Nachhaltige Mobilität des Fraunhofer ICT gegründet. Vorrangiges Ziel der Projektgruppe ist die Stärkung der angewandten Forschung in den Bereichen Werkstoffe, Produkte und Verfahren.

Ehrenbürger

Die Stadt Wolfsburg hat seit ihrer Gründung 14 Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Drei weitere Ehrenbürger der ehemaligen Städte Fallersleben und Vorsfelde wurden im Zuge ihrer Eingemeindung am 1. Juli 1972 übernommen.

Liste der Ehrenbürger von Wolfsburg

Persönlichkeiten

Literatur

  • Christoph Stölzl (Hg.): Die Wolfsburg-Saga. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2216-6.
  • Sven Beckmann: Wolfsburg. Eine Stadt fällt aus dem Rahmen. Braun, Berlin 2005, ISBN 3-935455-43-7.
  • Rosmarie Beier (Hrsg.): Aufbau West, Aufbau Ost. Die Planstädte Wolfsburg und Eisenhüttenstadt in der Nachkriegszeit. Buch zur Ausstellung des Deutschen Historischen Museums vom 16. Mai bis 12. August 1997. Berlin 1997, ISBN 3-7757-0661-5.
  • Knut Diers: Wolfsburg in 24 Stunden. L-&-H-Verl., Hamburg 2004, ISBN 3-928119-85-0.
  • Emanuel Eckardt (Hrsg.): Autostadt in Wolfsburg. Jahreszeiten-Verl., Hamburg 2002, ISBN 3-7742-6715-4.
  • Volkmar Köhler: Die Volkswagenwerke in Wolfsburg und Hannover. (Kleine Kunstführer für Niedersachsen, Heft 20.) Göttingen 1958.
  • Wolfgang und Jürgen Rähmer: Flaggenstreit und Betglockenkorn, Streifzüge durch Wolfsburgs Geschichte. Wolfsburg 1999.
  • Ulfert Herlyn, Wulf Tessin: Faszination Wolfsburg. 1938–2000. Leske + Budrich, Opladen 2000, ISBN 3-8100-2653-0.
  • Tietze, Kühlhorn (Hrsg.): Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Blatt Wolfsburg. Erläuterungsheft. Lax, Hildesheim 1977, ISBN 3-7848-3626-7.
  • Christian Schneider: Stadtgründung im Dritten Reich. Wolfsburg und Salzgitter. Heinz Moos Verlag, München 1979, ISBN 3-7879-0136-1.

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Stadt des KdF-Wagens – Walter Krämer, Götz Trenkler und Denis Krämer: Das neue Lexikon der populären Irrtümer. Frankfurt am Main, Eichborn, 1998. S. 365
  3. Chronik der Stadt, www.wolfsburg.de
  4. Hauptsatzung der Stadt Wolfsburg vom 1. November 2006. In: Website. Stadt Wolfsburg, S. 5, abgerufen am 16. Dezember 2009 (PDF, zu Ortschaften, Ortsräten und Ortsbürgermeistern siehe §§ 9–12 der Hauptsatzung).
  5. Stadt- & Ortsteile. In: Website. Stadt Wolfsburg, abgerufen am 30. Dezember 2009 (mit Übersichtskarte und weiterführenden Hyperlinks).
  6. Statistisches Jahrbuch 2007-2008. Gebiet. Statistische Bezirke. In: Website. Stadt Wolfsburg, S. 4, abgerufen am 30. Dezember 2009 (PDF, Übersichtskarte und alphabetische Aufzählung der dort als „Stadt- und Ortsteile“ bezeichneten Statistischen Bezirke).
  7. Karte der sechs Naturschutzgebiete, abgerufen am 26. August 2011
  8. Stadt ohne Kirchen - eine Legende?
  9. [1] [2] im Kursbuch 1944
  10. Triumph der StadtDie Werk-Stadt, Zeit Online Geschichte
  11. MARKETING-AKTIONGolf-Rausch in Wolfsburg, Spiegel Online
  12. Gewinn der Fußballmeisterschaft
  13. Artikelzitat aus: Wolfsburg: Heimat und Brücke zwischen den Kulturen, Braunschweiger Nachrichten vom 10. Juli 2006
  14. Amtsblatt Wolfsburg (PDF-Datei, 1,01 MB), Nr. 38 vom 22. September 2006 (Jahrgang 2)
  15. Artikel bei faz.net, abgerufen am 14. Juli 2011
  16. Werks-Fleischerei will Produktionsrekord brechen. In: Wolfsburger Nachrichten vom 13. Juli 2011
  17. VW-Currywurst im Berliner Currywurstmuseum
  18. Bahnstreckenverlauf Schandelah–Vorsfelde (rot), Google Maps

Weblinks

 Portal:Region Braunschweig – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Region Braunschweig

 Commons: Wolfsburg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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