Schreyvogel

Schreyvogel

Joseph Schreyvogel (* 27. März 1768 in Wien; † 28. Juli 1832 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem erfolgreichen Abschluss der schulischen Laufbahn wurde Schreyvogel ab 1793 Mitarbeiter der österreichischen Wochenschrift von Johann Baptist von Alxinger.

In den Jahren 1794 und 1797 wirkte Schreyvogel in Jena. Dort machte er Bekanntschaft mit Friedrich Schiller, an dessen Thalia er zeitweilig mitarbeitete. Auch der Merkur von Christoph Martin Wieland gewann Schreyvogel als Mitarbeiter.

1797 ging er zurück nach Wien und lebte dort als Privatier. 1802 wurde er als Nachfolger von August von Kotzebue als Sekretär an das Burgtheater berufen. Dieses Amt hatte er bis 1804 inne und übte mit seiner Vorliebe für die Klassik großen Einfluss u.a. auf Franz Grillparzer, Eduard von Bauernfeld und Joseph Christian von Zedlitz aus. Die Leitung des Burgtheatrers hatte er von 1814 - 1832 über. Unter seiner Regie wurde mit Sophie Schröder, Heinrich Anschütz und Karl Albrecht Fichtner das Ensemble des Hofburgtheaters verstärkt. In dieser Zeit leitete er auch nebenbei das Kunst- und Industriecompoir in Wien.

Ab 1807 fungierte er unter dem Pseudonym Thomas West, bzw. Karl August West als Herausgeber des Sonntagsblattes (bis 1814). In diesem Jahr holte ihn Graf Dietrichstein bis 1832 als Dramaturg ans Burgtheater. Als Johann Rudolf Czernin die Leitung dieses Hauses übernahm, ging Schreyvogel im Mai 1832 in Pension. Noch im selben Jahr starb im Alter von 64 Jahren Joseph Schreyvogel am 28. Juli 1832 in Wien.

Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 A, Nummer 45).

Werke

  • Das Leben ein Traum. 1820
  • Donna Diana. 1829
  • Don Gutierre. 1834

Literatur

  • Elisabeth Buxbaum: Joseph Schreyvogel, der Aufklärer im Beamtenrock. Holzhausen, Wien 1995 ISBN 3-900518-33-5
  • Karl Glossy: Joseph Schreyvogel. s.n., Wien 1903

Weblinks


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