- Schuierer
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Hans Schuierer (* 6. Februar 1931 in Klardorf, Landkreis Schwandorf) ist ein ehemaliger deutscher Landrat. Er gehört der SPD an.
Schuierer erlernte das Maurerhandwerk; 1956 trat er in die Kommunalpolitik ein, wurde zunächst Stadtrat, danach Landrat des Landkreises Burglengenfeld. Schuierer war ab der Gebietsreform 1972 bis 1996 Landrat im Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz, Berühmtheit erlangte er Mitte der 1980er Jahre, als er eine Genehmigung der Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Wackersdorf ablehnte. Vier Jahre widersetzte er sich der Weisung der bayerischen Staatsregierung, trotz Disziplinarverfahrens wich er nicht von seiner Linie ab. Der Staat reagierte mit einer Änderung des Verwaltungsrechts, die „Lex Schuierer“ (Art. 3b Bayerisches Verwaltungsverfahrensgesetz) regelt den „Selbsteintritt der Verwaltung“, was soviel bedeutet, dass der Freistaat im Falle, dass das Landratsamt als Staatsbehörde nicht tätig wird, der Staat selbst diese Aufgaben übernimmt.
Die „Lex Schuierer“ ist bis heute erhalten. Schuierer verbringt seinen Lebensabend in seinem Heimatgemeinde die heute ein Ortsteil von Schwandorf ist, bis dato sitzt er noch immer im Oberpfälzer Bezirkstag.
Er ist unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Wilhelm-Hoegner-Medaille der bayerischen Sozialdemokraten.
Literatur
- Oskar Duschinger: Unbestechlich - Hans Schuierer. Ein Leben für die Bürger und gegen die WAA. Burglengenfeld 1986 ISBN 3-925603-03-4
Weblinks
- Literatur von und über Hans Schuierer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Art. 3b Bayerisches Verwaltungsverfahrensgesetz/Lex Schuierer im Wortlaut
Personendaten NAME Schuierer, Hans KURZBESCHREIBUNG deutscher Landrat GEBURTSDATUM 6. Februar 1931 GEBURTSORT Klardorf, Landkreis Schwandorf
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