Schuir

Schuir

Schuir
Stadtteil von Essen

Lage von Schuir im Stadtbezirk IX Werden/Kettwig/Bredeney
Koordinaten 51° 23′ 17″ N, 6° 57′ 49″ O51.3880555555566.9636111111111106Koordinaten: 51° 23′ 17″ N, 6° 57′ 49″ O
Höhe 106 m ü. NN
Fläche 6,72 km²
Einwohner 1523 (30. Sep. 2008)
Bevölkerungsdichte 227 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Apr. 1915
Postleitzahl 45133
Stadtteilnummer 27
Bezirk Stadtbezirk IX Werden/Kettwig/Bredeney
Quelle: Statistik der Stadt Essen
Der Blick über Schuir in Richtung Werden

Der Essener Stadtteil Schuir [ʃyːɐ] im Stadtbezirk IX Werden/Kettwig/Bredeney ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt und der bevölkerungsärmste Stadtteil Essens. Die meisten Einwohner wohnen direkt an der Grenze zu Essen-Bredeney in der einzigen Schuirer Wohnsiedlung. Schuir liegt nördlich der Ruhr zwischen den Stadtteilen Haarzopf im Nordwesten, Bredeney im Nordosten, Werden im Südosten und Kettwig im Südwesten.

Inhaltsverzeichnis

Infrastruktur

Schuir ist Sitz der Hauptverwaltung von Arcandor (ehemals Karstadt-Quelle AG).[1] In Schuir angesiedelt sind darüber hinaus eine Dienststelle des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) und das Wetteramt Essen, auch befinden sich hier das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern von der heiligen Elisabeth, eine Straußenfarm und die Walter-Hohmann-Sternwarte. Der eher ländliche Stadtteil Essens wird darüber hinaus als Naherholungsgebiet genutzt.

Verkehrstechnisch erschlossen ist Schuir vor allem durch die A 52 an der Nordwestgrenze Schuirs, die mit der in Schuir gelegenen Ausfahrt „Essen-Kettwig“ eine direkte Zufahrtsmöglichkeit bietet. Parallel zur A 52 verläuft die Meisenburgstraße, welche über Schuir Bredeney mit Kettwig verbindet, die zweite für den Stadtteil bedeutende Straße ist der Schuirweg, der von der Meisenburgstraße zum Ruhrtal nach Werden führt. ÖPNV-Anschluss bilden die Linien 142 (tagsüber) und NE13 (nachts) der EVAG, die über die Meisenburgstraße fahren.[2]

Geschichte

Schuir wurde erstmals gegen 800 n. Chr. als Ortschaft Walleney erwähnt. Schuir gehörte zur Abtei Werden und diente den Mönchen als Sommersitz. Doch schon seit der Steinzeit siedelten hier Menschen, was Funde beweisen. Bis zur Säkularisierung 1803 durch Napoleon gehörten die Schuirer Gehöfte zum Stift Werden. Die Gründung der alten Schuirer Schule an der Wallneyer Strasse geht auf das Jahr 1750 zurück. Teile des noch heute bestehenden Schulgebäudes, in dem sich die Walter-Hohmann-Sternwarte befindet, gehen auf bis das Jahr 1830 zurück. Die Bauern aus der Umgebung wendeten sich damals an den Abt von Werden, der ihnen behilflich sein sollte, für ihre Kinder eine Schule zu bauen. Diese hatten früher einen weiten Schulweg bis nach Werden. Der Abt stellte das Baumaterial und die Bauern stellten die Arbeitskräfte für die Errichtung der Schule. Bis zu ca. 180 Kinder besuchten diese zweiklassige Schule, die 1939 aufgelöst wurde und seit dem als Wohnhaus diente. Die seit dem 3. April 1875 bestehende Gemeinde Schuir wurde am 1. September 1902 zusammen mit Bredeney von der Landbürgermeisterei Kettwig abgetrennt und zur eigenen Bürgermeisterei erklärt. Bis zur Eingemeindung wurden diese Honnschaften vom Rathaus in Bredeney verwaltet. Am 1. April 1915 wurde Schuir nach Essen eingemeindet.[3]

Quellen

  1. Stadtteilprofil auf der Website der Stadt Essen[1]
  2. Essener Verkehrs-AG [2]
  3. Informationen aus: Wulf Mämpel: Die „Schuirschen“ hängen an ihrer grünen Scholle, in: WAZ, Ausgabe vom 13.7.2005, Lokalteil Essen

Weblinks


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