- Schulfernsehen
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Das Schulfernsehen in Deutschland wurde 1964 entwickelt, um Lehrern neben dem klassischen Lehrbuch ein weiteres Medium für den Einsatz im Schulunterricht bereitzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Rechtliches
Schulfernsehen und Schulfunk (Hörfunksendungen) haben auch in Bezug auf den Urheberrechtsschutz eine Sonderstellung. Gemäß dem deutschen Urheberrecht §47 ist eine Vorführung von Mitschnitten im Unterricht aus Hörfunk und Fernsehen für Sendungen zulässig, die als „Schulfernsehen“ bzw. „Schulfunk“ bei der Ausstrahlung gekennzeichnet sind. Aufgezeichnete Sendungen dürfen bis zum Ende des auf die Ausstrahlung folgenden Schuljahres verwendet werden. Dies ist auch die Rechtsgrundlage dafür, dass Schulfernsehsendungen von den Landesmedienzentren aufgezeichnet und für Schulen vorgehalten werden können.
Geschichte
Zu Beginn des Schulfernsehens glichen die Sendungen sehr stark abgefilmtem Unterricht; gleichsam unter dem Motto „Ich bin euer Lehrer im Fernsehen“.
Seit den 1980er-Jahren wird dieses Modell der Wissensvermittlung im Fernsehen nicht mehr eingesetzt. Schulfernsehen versteht sich als Partner und nicht als Ersatz des Lehrers. Das Gesicht der Schulfernsehsendungen hat sich daher auch von moderierten Studiosendungen hin zu Features und Dokumentationen gewandelt. Bei der Erstellung der Sendungen wird darauf geachtet, dass die Inhalte eine leichte Integration in das Curriculum des Schulunterrichts erlauben. Viele Sendungen sind fächerverbindend konzipiert, so dass ein Einsatz im Fächerverbund möglich ist.
Mitte der 1990er-Jahre brachten die „neuen Medien“ große Veränderungen für die Schule. Der Computer hielt Einzug in die Gesellschaft und stand bald auch im Klassenzimmer. Auf diese Entwicklung reagierte das Schulfernsehen, die Unterrichtsmittel selbst wurden multimedial; das klassische Schulfernsehangebot wurde um die Elemente Internetangebot und CD-ROMs sowie DVD erweitert.
Schulfernsehen gab es auch in der DDR.
Fernsehsendungen
Im Rahmen von Planet Schule des SWR Fernsehens und WDR Fernsehens gibt es Sprachkurssendungen in Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch und Deutsch (beispielsweise Wizadora und America – The Freedom to Be für Englisch und Extr@ für Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch). Außerdem gibt es Fernsehsendungen für die Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Technik sowie Gesellschaftswissenschaften und Erdkunde. [1] Der bayerische Rundfunk strahlt verschiedene Sprachlehrgänge in französischer Sprache aus wie beispielsweise Les années lycée und Planète Némo.
Oft verwechselt
Das beim BR ausgestrahlte Bildungsfernsehen Telekolleg wird oftmals mit dem Schulfernsehen verwechselt. Im Gegensatz zum Schulfernsehen vermittelt das Telekolleg in Verbindung mit Präsenzunterricht an Volkshochschulen oder Fachoberschulen den formalen Bildungsabschluss „Fachhochschulreife“.
Weblinks
- Das Schulfernsehangebot der einzelnen Rundfunkanstalten
- Bayerischer Rundfunk Schulfernsehen
- Planet Schule – Gemeinsames Angebot von Südwestrundfunk und Westdeutschem Rundfunk
- SF DRS Schulfernsehen (Schweiz)
- Geschichte, auch international
Einzelnachweise
Kategorien:- Bildungsfernsehen
- Schule und Medien
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