- Schutzjacke
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Die Zwangsjacke ist ein vorn geschlossenes, grobes Hemd aus schwerem, festem Stoff mit überlangen, nicht offenen Ärmeln.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Erfunden wurde sie vom „Vater“ der amerikanischen Psychiatrie, Dr. Benjamin Rush, im 19. Jahrhundert. Seit dieser Zeit wurde die Zwangsjacke in den sogenannten „Irrenanstalten“ angewendet. Bei der Verwendung von Zwangsjacken kam es früher, wenn die Patienten nicht in einer „Gummizelle“ verwahrt wurden, zu Kopfverletzungen, weil die Patienten ihre Köpfe gegen die Wand schlugen. Zwangsjacken wurden früher in der Psychiatrie eingesetzt, werden jedoch - zumindest in Deutschland - nicht mehr verwendet. In den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden diese Jacken in vielen psychiatrischen Einrichtungen auch euphemistisch als Schutzjacken bezeichnet.
Verwendung
Die Zwangsjacke stellt eine Form der medizinischen Fixierung dar. Dabei werden die Arme der zu fesselnden Person in die Ärmel der Zwangsjacke gesteckt, die am Ende keine Öffnung aufweisen. Die Zwangsjacke wird dann zuerst auf dem Rücken verschlossen, indem zahlreiche Gurte geschlossen und festgezogen werden, die Zwangsjacke liegt dadurch sehr eng am Oberkörper an. Danach werden die Arme vor dem Oberkörper verschränkt, am Ende der Ärmel befinden sich Gurte, die auf den Rücken geführt und dort befestigt werden. Damit die gefesselte Person die Zwangsjacke nicht über den Kopf ziehen kann, gibt es bei manchen Zwangsjacken einen weiteren Gurt, der zwischen den Beinen nach hinten hindurchgezogen und wie die anderen Gurte auf dem Rücken festgezogen wird. Die Bewegungsfreiheit der Beine wird durch die Zwangsjacke nicht beeinträchtigt, sie erhalten eine separate Fessel.
Die Fesselung mit der Zwangsjacke wirkt im Vergleich mit anderen Fesseln auf den ersten Moment relativ bequem. Um zu verhindern, dass sich die gefesselte Person selbst befreit, muss die Zwangsjacke eng anliegen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Gurte auf dem Rücken sehr stramm gezogen werden, was langfristig die Atmung erschwert. Auch die Arme liegen eng am Körper an, was auf die Dauer schmerzhaft ist. Weiterhin ist die Zwangsjacke sehr warm, die gefesselte Person beginnt auf die Dauer stark zu schwitzen.
Es gibt Berichte, in denen die Zwangsjacke als Folterinstrument verwendet wurde. Dabei wurden die Gurte besonders fest angezogen.
Zwangsjacken im Bereich BDSM
In der BDSM- und Bondage-Szene werden Zwangsjacken unter anderem zur Fixierung des Bottom verwendet. Diese sind oft vom Design (besonders viele Schnallen, enger Halsausschnitt) und Material her (Latex, Leder) für diese Zwecke angepasst und hergestellt.
Weblinks
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