- Schwaighof (Friedberg)
-
Schwaighof ist eine Ortschaft in der Stadtgemeinde Friedberg in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Bevölkerung
Das noch bäuerlich geprägte Dorf befindet sich im höher gelegenen Gemeindeteil Friedbergs am südöstlichen Ausläufer des Wechselmassivs. Bei der Volkszählung 2001 wurden 229 Einwohner (Hauptwohnsitzfälle) gezählt. Daneben gibt es noch mehrere Nebenwohnsitze bzw. Wochenendhäuser.
Infrastruktur
Neben zwei Gasthäusern und der Freiwilligen Feuerwehr Schwaighof besteht noch der Eisstockplatz, welcher auch als provisorischer Spielplatz dient. Zentral gelegen befindet sich die Dorfkapelle.
Geschichte
Bis zur Aufhebung der Grundherrschaft im Jahr 1848 standen die Gründe von Schwaighof in folgenden Besitz:
- ~1050–1158: Grafen von Formbach
- 1158–1163: Markgrafen von Steier
- 1163–1530: Chorherrenstift Vorau
- 1530–1848: Herrschaft Thalberg
Markgraf Ottokar III. gründete 1163 das Chorherrenstift Vorau mit zahlreichen Gründen – unter anderem einem Wald, der sich am Fuße des Wechsels, oberhalb von Friedberg von Tauchen bis zum oberen Limbach erstreckte.
Durch Rodung entstand das spätere Amt Schwaighof und anstelle eines bis dahin bestehenden Schwaighofs wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts das Dorf Schwaighof gegründet. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde das Amt gelegentlich auch „Köppelberg“ genannt.
1530 wurde das Amt als Opfer der Quart (einer päpstlichen Ermächtigung, durch die König Ferdinand ein Viertel der geistlichen Güter einziehen und veräußerlichen durfte, um die Aufrüstung gegen die Türken finanzieren zu können) an die Herrscher der nahegelegenen Burg Thalberg verkauft. Trotz mehrfacher Versuche gelang es dem Chorherrenstift Vorau nicht mehr, die Gründe zurückzukaufen. (Lit.: Hutz, S. 100 ff.)
Zum Namen
Anstelle des heutigen Dorfes stand bis Anfang des 13. Jahrhunderts ein Schwaighof, der für das Dorf namensgebend war. (Lit.: Hutz, S. 112)
Bei der Schreibweise hat sich das ai durchgesetzt. Die zugehörige Katastralgemeinde heißt hingegen „Schweighof“. Auch der für die Region bedeutsame Historiker Fritz Posch verwendete zuweilen die Schreibweise mit ei.
Literatur
- Ferdinand Hutz: 800 Jahre Stadt Friedberg. Riegler, Hausmannstätten/Graz 1994, ISBN 3-901202-06-4
Weblinks
47.44833333333316.037777777778Koordinaten: 47° 27′ N, 16° 2′ O
Wikimedia Foundation.