Schwarz-Weiß-Denken

Schwarz-Weiß-Denken
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Unter Schwarz-Weiß-Denken wird eine stark vereinfachende Beurteilung von komplizierten Sachverhalten verstanden. Eine Handlung ist entweder Recht oder Unrecht, gut oder böse. Zwischentöne und Differenzierungen werden nicht wahrgenommen.

Schwarz-Weiß-Denken ist bei kleinen Kindern normal, denn sie müssen erst eigene Erfahrungen sammeln. Im Alter von etwa 10 Jahren lernen die Kinder zu relativieren und das Schwarz-Weiß-Denken löst sich auf.

Im normalen Sprachgebrauch wird der Begriff des Schwarz-Weiß-Denkens als Kritik für unzulässige Vereinfachungen gebraucht. Allerdings führt diese wertende Verwendung zu einem performativen Widerspruch, da die Kategorisierung des Denkens in Schwarz-Weiß-Denken=schlecht, Denken in Graustufen=gut selber Schwarz-Weiß-Denken ist.

Spaltung

Unter Spaltung versteht man in diesem Zusammenhang u.a. auch die Aufspaltung der Wahrnehmung und des Denkens in Gut und Böse, Richtig und Falsch oder Alles oder Nichts bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung und anderen psychischen Störungen.

Hierbei wird insbesondere in menschlichen Beziehungen die übertriebene Wahrnehmung eines Partners als besonders tollen Menschen einerseits und später dann als besonders schlechten Menschen (Verbrecher, Verräter) andererseits verstanden.

J.J. Kreismann und H. Straus (Ich hasse Dich, verlass mich nicht. Die Schwarz-Weiße Welt der Borderline-Persönlichkeit, Stuttgart, 2002) erklären das Phänomen der Spaltung wie folgt:

„Normale Menschen sind ambivalent und können zwei widersprüchliche Zustände gleichzeitig aushalten. Borderliner schwanken stattdessen zwischen den beiden Zuständen; der eine Gefühlszustand ist ihnen völlig verschlossen, solange sie sich in dem anderen befinden… Emotional ein Kind, kann der Borderliner menschliche Inkonsequenz und Zweideutigkeit nicht tolerieren; es gelingt ihm nicht, die guten und schlechten Eigenschaften anderer in Form eines konstanten, kohärenten Verständnisses des Gegenübers miteinander zu versöhnen. In einem bestimmten Moment ist der andere entweder „gut“ oder „böse“; es gibt kein Dazwischen, keine Grautöne. Wenn überhaupt, werden Nuancen und Schattierungen nur mit großer Mühe wahrgenommen.“


Siehe auch: ManichäismusDualität

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