Schweizer Berghilfe

Schweizer Berghilfe

Die Schweizer Berghilfe ist eine Non-Profit-Organisation, die nachhaltige und zukunftsgerichtete Projekte für die Schweizer Bergbevölkerung unterstützt.

Sie wurde 1943 gegründet und ist ZEWO-zertifiziert seit 1953. Die Stiftung wird ausschliesslich durch Spendeneinnahmen, Erbschaften oder Legate finanziert und erhält keine Subventionen. Unterstützungsanträge werden nach klar definierten Vergabe-Richtlinien durch ehrenamtlich tätige Experten geprüft.

Leistungen

Die Schweizer Berghilfe hat zum Ziel, die Lebensgrundlagen der Menschen im Berggebiet zu verbessern, damit diese in einem gesicherten wirtschaftlichen, sozialen und natürlichen Umfeld leben können. Die Organisation ist unabhängig und unterstützt nachhaltige Projekte und sinnvolle Initiativen in den Bereichen Land- und Alpwirtschaft, Wald und Holz, Tourismus, Energie, Bildung, Gewerbe und Gesundheit. In Notsituationen leistet sie Soforthilfe.

Geschichte

1942 Die «Kommission für soziale Arbeit in Berggegenden» (KOSAB) nimmt ihre Tätigkeit auf.  
1943 Die KOSAB stellt ihrem Namen die Bezeichnung «Berghilfe» voran.
1944 In der politisch und konfessionell neutralen Berghilfe vereinigen sich alle grossen, gemeinnützig tätigen Organisationen wie Pro Juventute, Schweizer Heimatwerk, Winterhilfe, Caritas, SGG und Schweizerische Patenschaft für bedrängte Gemeinden. Bereits bei der Gründung gilt die «Hilfe zur Selbsthilfe» als Leitmotiv. Die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) ist ausdrücklich vorgesehen.  
1946 Die Berghilfe schränkt ihre Aufgaben auf soziale Arbeit im engeren Sinne ein.  
1948 Mit dem Lichtbildervortrag «Die Berghilfe packt an» macht die Berghilfe auf sich aufmerksam.  
1953 Die «Schweizer Berghilfe» etabliert sich als Verein mit Sitz in Zürich. Er bezweckt die Förderung geistiger und materieller Wohlfahrt in den Berggegenden. Die Schweizer Berghilfe erhält die ZEWO-Schutzmarke.  
1975 Die Schweizer Berghilfe wird von der Erbschaftssteuer befreit. Der Einsatz der Experten zur Abklärung und Beurteilung der Gesuche wird detailliert geregelt, Richtlinien für die Beurteilung sind erstellt. Die Tätigkeit beschränkt sich ab jetzt auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Existenzgrundlagen und der Lebensbedingungen.  
1978 Einführung von Kontrollbesuchen, mit denen die Verwirklichung der Projekte überprüft und das Interesse der Schweizer Berghilfe aufgezeigt werden sollen.  
1983 Der Spendenprospekt erreicht zum ersten Mal alle Schweizer Haushaltungen.  
1988 Erscheinung der ersten «Berghilf-Ziitig».
1991 Handwerksbetriebe werden als beitragsberechtigt anerkannt, sofern sie für die Erhaltung der Dorfgemeinschaft wichtig sind.
1993 Einführung der Starthilfe für Jungbauern mit dem Zweck, jungen Bauern, die einen Betrieb übernehmen, den unternehmerischen Start zu erleichtern.  
1995 Die Schweizer Berghilfe führt in Zusammenarbeit mit der REGA eine Grossaktion zur Evakuation Not leidender Tiere durch, die nach starkem Schneefall in den Alpen eingeschlossen sind. «Schweizer Berghilfe» wird als Marke geschützt.
1996 Die REGA wird Mitglied der Schweizer Berghilfe. Der Vorstand anerkennt die Unterstützung von Dorf- und Talgemeinschaften.  
1997 Die Kleidersammlungen werden unter der Regie der Solitex GmbH neu strukturiert.  
2002 Alt Bundesrat Adolf Ogi wird Präsident der Schweizer Berghilfe.  
2003 Die Schweizer Berghilfe spricht wegen der gravierenden Folgen des Hitze-Sommers 2003 eine halbe Million Franken und verdoppelt den Betrag im Frühling 2004, nachdem rund 1000 Unterstützungsgesuche eingegangen sind.  
2005 Umwandlung in eine gemeinnützige Stiftung unter eidgenössischer Aufsicht. Die Schweizer Berghilfe leistete nach den Unwettern im August mit Fr. 900'000.- für 267 Projekte Unterstützung.
2006 Franz Marty, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisen Gruppe, wird Präsident der Schweizer Berghilfe.

 

Weblinks


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