Schweizer Buchpreis

Der Schweizer Buchpreis ist ein Literaturpreis, der seit 2008 vom Verein Literaturfestival Basel in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) vergeben wird.

Mit dem Schweizer Buchpreis wird ein deutschsprachiges literarisches oder essayistisches Werk von in der Schweiz lebenden Autoren durch eine unabhängige Fachjury ausgezeichnet. Der Preis ist mit 60.000 Schweizer Franken dotiert. Hiervon erhält der Gewinner 50.000, die übrigen vier Nominierten jeweils 2.500 Franken.

Eine Ausweitung auf weitere literarische Kategorien und auf die anderen Landessprachen wird angestrebt.

Jury (2008–2010)

Der Jury gehörten folgende Literaturkritiker an:

• Martin Ebel (Tages-Anzeiger)
• Sandra Leis (Der Bund)
• Manfred Papst (NZZ am Sonntag)
• Hans Ulrich Probst (DRS 2)
• Martin Zingg (freier Kritiker)

Jury (2011)

Der Jury gehören an:

• Andreas Isenschmid (NZZ am Sonntag)
• Alexandra Kedves (Tages-Anzeiger)
• Christine Lötscher (freie Kritikerin, SIKJM)
• Hans Ulrich Probst
• Thomas Strässle (Privatdozent UZH)

Auszeichnungen 2008

Für die Verleihung wurden aus 84 vorgeschlagenen Titeln fünf Werke nominiert:^[1]

• Lukas Bärfuss: Hundert Tage. Roman, ISBN 978-3-8353-0271-6
• Anja Jardine: Als der Mond vom Himmel fiel. Erzählungen, ISBN 978-3-0369-5518-6
• Rolf Lappert: Nach Hause schwimmen. Roman, ISBN 978-3-446-20992-3
• Adolf Muschg: Kinderhochzeit. Roman, ISBN 978-3-518-42032-4
• Peter Stamm: Wir fliegen. Erzählungen, ISBN 978-3-10-075128-7

Bei der Preisverleihung am 16. November 2008 auf der Buch.08 in Basel konnte sich Rolf Lappert mit seinem bereits für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman durchsetzen.
Adolf Muschg hatte sein Werk am Vorabend von der Nominierungsliste streichen lassen mit der Begründung, gute Bücher seien nicht vergleichbar.^[2]

Auszeichnungen 2009

Für die Verleihung wurden aus 61 vorgeschlagenen Titeln fünf Werke nominiert:

• Eleonore Frey: Muster aus Hans. Ein Bericht, ISBN 978-3-85420-749-8
• Jürg Laederach: Depeschen nach Mailland. E-Mails, herausgegeben von Michel Mettler, ISBN 978-3-518-42059-1
• Angelika Overath: Flughafenfische. Roman, ISBN 978-3-630-87307-7
• Ilma Rakusa: Mehr Meer. Erinnerungspassagen. ISBN 978-3-85420-760-3
• Urs Widmer: Herr Adamson. Roman, ISBN 978-3-257-06718-7

Aus der Preisverleihung am 15. November 2009 ging Ilma Rakusa als Gewinnerin hervor. ^[3]

Auszeichnungen 2010

Für die Verleihung waren aus 69 vorgeschlagenen Titeln fünf Werke nominiert:

• Dorothee Elmiger: Einladung an die Waghalsigen. Roman, ISBN 978-3-8321-9612-7
• Urs Faes: Paarbildung. Roman, ISBN 978-3-518-42171-0
• Pedro Lenz: Der Goalie bin ig. Roman, ISBN 978-3-905825-17-6
• Kurt Marti: Notizen und Details 1964–2007. Beiträge aus der Zeitschrift Reformatio, ISBN 978-3-290-17541-2
• Melinda Nadj Abonji: Tauben fliegen auf. Roman, ISBN 978-3-902497-78-9

Den Schweizer Buchpreis 2010 erhielt Melinda Nadj Abonji.
Die Preisverleihung fand am 14. November 2010 im Rahmen der BuchBasel statt. Erstmals gab es die Möglichkeit, unabhängig vom Entscheid der Jury Public Votings (Publikumsstimmen) abzugeben.^[4]

Auszeichnungen 2011

Für die Verleihung waren aus 60 vorgeschlagenen Titeln fünf Werke nominiert:

• Monica Cantieni: Grünschnabel. Roman, ISBN 978-3-89561-345-6
• Catalin Dorian Florescu: Jacob beschließt zu lieben. Roman, ISBN 978-3-406-61267-1
• Felix Philipp Ingold: Alias. Portrait, ISBN 978-3-88221-553-3
• Charles Lewinsky: Gerron. Roman, ISBN 978-3-304-00478-2
• Peter Stamm: Seerücken. Kurzgeschichte, ISBN 978-3-10-075133-1

Die Auszeichnung 2011 ging an Catalin Dorian Florescu. Die Preisverleihung fand am 20. November 2011 an der BuchBasel statt.

Weblinks

• Schweizer Buchpreis

Einzelnachweise

1. ↑ www.schweizerbuchpreis.ch – Bekanntgabe der Nominationen
2. ↑ Siehe: Susanne Schmetkamp: Bücher sind keine Rennpferde. Artikel aus ZEIT online vom 17. November 2008. Und Alexandra Kedves: Adolf Muschg rebelliert wie Marcel Reich-Ranicki. aus baz.online vom 17. November 2008.
3. ↑ Schweizer Buchpreis geht an Ilma Rakusa im Tages-Anzeiger vom 15. November 2009, abgerufen am 3. November 2010.
4. ↑ Siehe: Pressemitteilung vom 17. September 2010.