- Neue Zürcher Zeitung
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Neue Zürcher Zeitung Beschreibung Schweizer Tageszeitung Verlag Neue Zürcher Zeitung Erstausgabe 12. Januar 1780 Erscheinungsweise werktäglich Verkaufte Auflage (WEMF 2011[1]) 132'670 Exemplare Chefredakteur Markus Spillmann Weblink www.nzz.ch ISSN 0376-6829 Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) ist eine Schweizer Tageszeitung und ein Medienunternehmen mit Sitz in Zürich. Als traditionsreiche Zeitung ist sie überregional bekannt und wird zu den bedeutendsten Leitmedien im deutschsprachigen Raum gezählt.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Salomon Gessner hatte die Zeitung erstmals am 12. Januar 1780 unter dem Namen Zürcher Zeitung herausgegeben. Sie ist damit die älteste heute noch erscheinende Zeitung der Schweiz. Seit 1821 trägt sie den Namen Neue Zürcher Zeitung. 1868 wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, die die NZZ bis heute herausgibt. Keiner der 1400 Aktionäre besitzt mehr als ein Prozent am Aktienkapital.
Die NZZ verkauft heute knapp 160'000 Exemplare pro Tag, 132'670 davon WEMF beglaubigt.[1] Ihre «Internationale Ausgabe» wird auch in Deutschland gelesen. Sie geniesst einen Ruf als Qualitätszeitung. Dazu trägt neben dem Wirtschaftsteil vor allem die fundierte Auslandsberichterstattung bei, die auf ein dichtes Korrespondentennetz zurückgreift. Hohes Ansehen geniesst von jeher ausserdem das Feuilleton, das der internationalen Kunstberichterstattung breiten Raum einräumt.
Politisch steht die NZZ der Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz nahe; sie vertritt eine liberal-bürgerliche Haltung. Um Aktionär der NZZ zu werden, muss eine Person Mitglied der FDP sein oder aber sich zur freisinnig-demokratischen Grundhaltung bekennen, ohne Mitglied einer anderen Partei zu sein.[2] Der in vielen Belangen konservative Stil der Zeitung hat ihr in Journalistenkreisen auch den Spitznamen «Alte Tante» eingetragen.
Die NZZ verwendet eine eigene Version der neuen Rechtschreibung. So wird etwa placieren anstelle von platzieren verwendet. Einen Leitfaden dazu bietet das von NZZ Libro verlegte NZZ-Vademecum.
Die NZZ erscheint im üblichen Schweizer Zeitungsformat, das in Deutschland gelegentlich auch als «Format NZZ» bezeichnet wird. Die NZZ selbst hat diese Bezeichnung aufgenommen und bestreitet ein wöchentliches Fernseh-Magazin unter dem Titel NZZ Format. Der gedruckten NZZ ist jeweils in der ersten Montag-Ausgabe jedes Monats das Magazin NZZ Folio beigelegt, das sich zur Hauptsache einem Schwerpunkt-Thema widmet. Wie bei allen führenden Schweizer Tageszeitungen werden auch bei der NZZ die Beilagen von bedeutend mehr Personen gelesen als das Blatt selbst. So stehen den 315'000 Lesern der NZZ nicht weniger als 645'000 Folio-Leser gegenüber (WEMF, Mach-Basic 2010-2).
Die Zeitung
Die NZZ gliedert sich seit der in Zusammenarbeit mit Meiré und Meiré, Art Director Brigitte Meyer und der Chefredaktion entwickelten Layout-Revision 2009 in drei Bünde. Der erste Bund enthält die internationale Politik sowie die nationale und regionale Berichterstattung. Der zweite Bund beinhaltet den Wirtschaftsteil und den Sport. Der dritte Bund ist dem Feuilleton gewidmet. Ebenfalls im dritten Bund finden sich die täglichen Beilagen Bildungs- und Gesellschaftsfragen (Montag), Medien (Dienstag), Forschung und Technik (Mittwoch), Mobil - Digital (Donnerstag), Reisen und Freizeit (Freitag) sowie Literatur und Kunst (Samstag).
In grösseren Abständen gibt es die Beilagen «Politische Literatur», «Staatspolitisches Forum» sowie «Bauen und Wohnen». Da die Zeitung weite überregionale Bedeutung im deutschsprachigen Raum geniesst, greift sie in der Rubrik «International» auch häufig wichtige Ereignisse in Deutschland und Österreich auf.
Bis zum 6. Dezember 1869 erschien die NZZ einmal täglich, danach zweimal, vom 3. Januar 1894 an gar dreimal täglich. Am 29. September 1969 ist man wieder zu zwei täglichen Ausgaben zurückgekehrt. Seit dem 30. September 1974 erscheint nur noch eine Tagesausgabe. Als ergänzenden Beinamen erhielt sie auch die Bezeichnung «Schweizerisches Handelsblatt».
Impressum
- Chief Executive Officer: Albert P. Stäheli
- Verwaltungsratspräsident: Konrad Hummler
- Chefredaktor: Markus Spillmann
- Stellvertretender Chefredaktor und Leiter der Inlandredaktion: René Zeller
- Feuilleton: Martin Meyer
Weitere Produkte
Der Name NZZ wird neben der Zeitung selbst auch für viele andere Produkte verwendet. Die wichtigsten:
- NZZ Online, laufend aktualisierte Nachrichten
- NZZ am Sonntag, Sonntagsausgabe
- NZZ Folio, Monatsmagazin
- NZZ Fokus, Schwerpunktdossier
- NZZcampus, Publikationen für Studierende
- Z – Die schönen Seiten, Magazin im Spezialformat
- NZZ Format, Fernsehsendung
- NZZ Libro, Buchverlag Neue Zürcher Zeitung
- NZZexecutive.ch, Stellenportal der NZZ für Kader und Fachspezialisten
- NZZdomizil.ch, Immobilienplattform
- NZZ-Vademecum, sprachlich-technischer Leitfaden der NZZ
Beteiligungen
Weitere Zeitungen und Zeitschriften, die nicht unter dem Namen NZZ laufen, gehören zur NZZ-Mediengruppe:
- St. Galler Tagblatt, Tageszeitung mit sieben Regionalausgabenin der Ostschweiz
- Neue Luzerner Zeitung, Tageszeitung mit fünf Regionalausgaben in der Zentralschweiz
- Werdenberger & Obertoggenburger, Regionalzeitung
- Anzeiger St. Gallen, Ostschweizer Wochenzeitung
- Tagblatt der Stadt Zürich, städtischer Anzeiger
- Swiss Equity Magazin, Wirtschafts-Fachmagazin
- Smash, Schweizer Tennismagazin
- Schweizer Touristik, Fachzeitung Reisebranche
- ReiseBlick, Reisemagazin
- artundreise, Magazin zu Lifestyle und Reisen
- Pack aktuell, Schweizer Verpackungs-Magazin
- eLFORUM, Fachzeitschrift für Elektronik und Elektrotechnik
- Die neue Schulpraxis, Schweizer Schulzeitschrift
- Textil-Revue, die Schweizer Fachzeitschrift für die Textilbranche
- viscom print+communication, Branchenzeitschrift in der Schweiz für visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Druck
Daneben ist die NZZ-Mediengruppe auch Inhaberin je zweier Fernsehsender und Radios.
- Tele Ostschweiz, das Regionalfernsehen für die Ostschweiz
- Tele 1, das Zentralschweizer Regionalfernsehen
- Radio Pilatus, das Privatradio der Zentralschweiz
- Radio FM1, das Ostschweizer Privatradio (Zusammenschluss der bisherigen Radio aktuell und Radio Ri)
Die NZZ-Druckerei «NZZ Print» druckt neben den verlagseigenen Produkten auch Produkte für Kunden.
Zusammen mit der Klinik Hirslanden und der Gesundheitsförderung Schweiz betreibt NZZ das Online-Gesundheitsportal eBalance.ch.
Literatur
- Neue Zürcher Zeitung und schweizerisches Handelsblatt (NZZ). Neue Zürcher Zeitung, Zürich 42.1821, 2. Juli-ff. ISSN 0376-6829
- Thomas Maissen: Die Geschichte der NZZ 1780–2005. NZZ Libro, Zürich 2005. ISBN 3-03823-134-7
- Thomas Maissen: Vom Sonderbund zum Bundesstaat. Krise und Erneuerung 1798–1848 im Spiegel der NZZ. Zürich 1998, ISBN 3-85823-742-6.
- Conrad Meyer: Das Unternehmen NZZ 1780–2005. NZZ Libro, Zürich 2005. ISBN 3-03823-130-4
- Urs Hafner: Aus den Anfängen der NZZ. Texte und Kommentare. NZZ Libro, Zürich 2006.
Weblinks
- Webseite der NZZ
- Webseite des NZZ-Verlag
- «Interaktive Reise» durch die Geschichte der NZZ
- Stabsübergabe in der NZZ-Chefredaktion
- 70 Terabyte Zeitgeschichte (PDF) – Fraunhofer Magazin 2.2005 (169 kB)
- Neue Zürcher Zeitung (NZZ) im Historischen Lexikon der Schweiz
Quellen
- ↑ a b WEMF Auflagenbulletin 2011. Abgerufen am 12. November 2011.
- ↑ Vinkulierung gemäss § 3 Abs. 2 lit. c der Statuten der NZZ, vgl. Vinkulierung tut not, Finanz und Wirtschaft vom 11. Juli 2009, S. 22, mittlere Spalte und Kritik dazu von der IG Freunde der NZZ auf freundedernzz.ch.
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