Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft

Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft
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Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) ist eine Wasserrettungsorganisation in der Schweiz mit ca 27.500 Mitgliedern[1]. Die SLRG wurde 1933 gegründet und verfolgt das Ziel, durch Präventionsarbeit und Ausbildung von Rettungsschwimmern die Zahl der Ertrinkungsunfälle zu verringern.

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft ist in 6 Regionen aufgeteilt: Ost- und Südschweiz, Zürich, Zentralschweiz, Nord- und Westschweiz und Romandie. In den Regionen gibt es 136 einzelnen Sektionen. Die Geschäftsstelle befindet sich in Nottwil, im Gebäude des Ausbildungszentrums des SRK. Die SLRG ist von der ZEWO als gemeinnützig anerkannt.

Die SLRG ist Korporativmitglied im Schweizer Roten Kreuz und besitzt mehrere Stimmen in der Rotkreuzversammlung des Schweizer Roten Kreuzes. Die SLRG ist eines der Gründungsmitglieder von Swimsports.ch, vormals Interverband für Schwimmen (IVSCH), der Vereinigung der am Schwimmsport interessierten Verbände und Institutionen der Schweiz.

Geschichte

Eckdaten aus der Chronik:

  • 1933 Gründung der SLRG
  • 1945 Initiativ-Vorschlag der SLRG an das SRK, die Blutspendeaktion zu organisieren
  • 1947 Mitglied im Schweizerischem Landesverband für Sport SLS
  • 1950 Antrag zur Vereinheitlichung der Wiederbelebungsmethode (SRK, Samariterbund, Militärsanitäter, Elektrotechn. Verein)
  • 1952 Einstieg in die Bergrettung Gründung der Rettungsflugwacht SRFW.
  • 1955 Einführung des Jugendbrevets zusammen mit dem SRK
  • 1956 Mitglied im Interverband für Schwimmen (IVSCH), seit 2002 swimsports.ch
  • 1959 Pionierarbeit der Ärztekommission. Einführung der Mundbeatmung in Organisationen wie Armee, SRK, Zivilschutz, Alpenclub, Samariter, U.S. Army u.a.
  • 1960 Gründung der unabhängigen Rega
  • 1961 Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Interverband für Rettungswesen IVR
  • 1963 Das SRK räumt der SLRG das Recht ein, das rote Kreuz im Logo zu tragen
  • 1969 Vereinigung mit dem Schweizerischen Rettungsschwimmerverband SRV
  • 1970 Zusammenarbeit mit dem Unterwassersportverband SUSV, Zusammenarbeit mit BfU und SUVA

Ausbildungen

Die Ausbildung der SLRG hat folgende Stufen:

Jugendbrevet  
Brevet-I Ausbildung für Rettungsschwimmer
Brevet-II Ausbildner
Brevet-III Kaderausbildung

Rettungsschwimmen

Der Einsteigerkurs Jugendbrevet ist für Schwimmer ab 11 Jahren gedacht und soll Jugendlichen das Rettungsschwimmen nahebringen, sie aber auch auf richtiges Verhalten in und am Wasser und auf ihre Grenzen als Retter hinweisen. Der Brevet-I-Kurs (Geschulter Rettungsschwimmer) dient der Grundausbildung für Rettungsschwimmer und beinhaltet die Kenntnis der Rettungstechniken und Geräte, der Gefahren des Schwimmens und von Rettungen, der Nothilfe und CPR. Der Brevet-II-Kurs (Experte) bereitet angehende Ausbildner von Rettungsschwimmern auf ihre Tätigkeit vor, indem die Techniken der Wasserrettung und Nothilfe vertieft und mit didaktischem Wissen ergänzt werden. Die Auszeichnung Brevet-III (Oberexperte) wird von der Technischen Kommission der SLRG an Kader vergeben, die sich in der Ausbildung von Experten verdient gemacht haben.

Daneben gibt es den Wassersicherheitskurs, der für Schwimmer entwickelt wurde, die sich sicherer am und im Wasser bewegen wollen, die aber nicht das Ziel haben, Rettungsschwimmer zu werden. Weiterhin macht der Hypothermiekurs gute Rettungsschwimmer theoretisch und praktisch mit den Gefahren der Unterkühlung vertraut. Die Kurse finden bei kalter Witterung in Freigewässern unter Aufsicht von Rettungstauchern statt. Um den besonderen Anforderungen von Freiwasserrettungen, besonders in Flüssen Rechnung zu tragen, ermöglicht der Freiwasserretter-Kurs eine entsprechende Spezialisierung.

Freitauchen

Diese Disziplin wurde früher in der Schweiz "ABC-Tauchen" genannt, dieser Begriff wurde zugunsten des "ABC-Schemas" im CPR aufgegeben. Es handelt sich dabei um die Rettung mit Brille, Schnorchel und Flossen, was eine sehr schnelle Rettung ermöglicht und zudem eine Vorbereitung auf das Flaschentauchen (welches die SLRG aber nicht ausbildet) sein kann.

Der Jugend-Freitauchbrevet-Kurs führt Jugendliche ab 11 Jahren spielerisch an das Tauchen mit Brille, Schnorchel und Flossen heran. Der Freediver-Kurs entspricht vom Ziel her dem Jugend-Freitauchbrevet, wird aber für Erwachsene angeboten. Im Brevet-I Rettungsfreitauchen wird der sicheren Umgang mit Flossen, Brille und Schnorchel erlernt. Mit dieser Ausrüstung sind Rettungstaucher mit ihrem Können in einem wesentlichen Vorteil. Sie erfahren die verschiedenen Einwirkungen der Tiefe auf den menschlichen Körper und lernen die Sicherheitsregeln im Tauchen. Voraussetzungen für den Rettungsfreitauchkurs ist das Brevet-I der SLRG.

Nothilfe

Die SLRG bietet sowohl integrierte Kurse wie das Brevet-I an, die den Nothelferkurs und CPR enthalten, es werden aber auch separate Nothilfekurse angefangen vom Nothelfer, der in der Schweiz Voraussetzung zum Erwerb eines Führerscheins ist, bis zu CPR-Lehrer angeboten.

Schwimmen

Die SLRG entwickelt, anders als die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, selbst keine Schwimmkurse, bietet aber die Schwimmtests von Swimsports.ch an.

Der Wasser-Sicherheits-Check ist eine Ergänzung zu den Schwimmtests. Er bestätigt dem Kind und seinen Aufsichtspersonen, dass das Kind genügend wasserkompetent ist um ins – beaufsichtigte - tiefe Wasser zu dürfen.

Wettkämpfe

Die SLRG veranstaltet jedes Jahr die Schweizer Meisterschaft der Wasserrettung, auf regionaler Ebene finden ebenfalls jährlich Wettkämpfe statt. Zudem gibt es von einzelnen Sektionen veranstaltete überregionale Wettkämpfe.

Schwestergesellschaften

Die SLRG ist vergleichbar mit der DRK-Wasserwacht bzw. der Deutschen-Lebens-Rettungs Gesellschaft (DLRG) in Deutschland.

Besonderes

Die langjährigen Verdienste der SLRG wurden 2008 von der Schweizerischen Post mit einer Briefmarke gewürdigt. Die Marke zeigt einen auf dem Wasser schwimmenden Rettungsring, flankiert von den Ziffern 1 und 0. Die daraus entstehende Zahl 100 gibt den Wert der 1-Franken-Briefmarke[2] an.

Siehe auch

Quellen

  1. http://www.slrg.ch/files/SLRG_PRAESENTATION.PPT
  2. http://www.post.ch/de/ph-ausgabe-2-08-slrg-100.jpg

Weblinks


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