Schweriner Volkszeitung

Schweriner Volkszeitung
Schweriner Volkszeitung
Verlagshaus in Schwerin
Beschreibung Tageszeitung in Mecklenburg-Vorpommern
Verlag Zeitungsverlag Schwerin GmbH & Co. KG
Erstausgabe 10. April 1946
Erscheinungsweise täglich von Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 88.291 Exemplare
Reichweite (MA  2009) 0,28 Mio. Leser
Chefredakteur Dieter Detlef Schulz
Weblink www.svz.de
ZDB 43291-x

Die Schweriner Volkszeitung (kurz: SVZ) ist eine Abonnement-Tageszeitung für Westmecklenburg, Teile der Prignitz, das Amt Neuhaus in Niedersachsen (entsprechen zusammen dem ehemaligen Bezirk Schwerin) und Rostock. In der Region Rostock erscheint sie als Norddeutsche Neueste Nachrichten (kurz: NNN) mit demselben Mantelteil als Publizistische Einheit. In der Prignitz wird Der Prignitzer vertrieben. Zusammen mit der Ostsee-Zeitung und dem Nordkurier aus Neubrandenburg ist das gesamte Land Mecklenburg-Vorpommern lokal aufgeteilt und abgedeckt.

Die verkaufte Auflage der SVZ liegt bei 88.291 Exemplaren.[1] Das Blatt wird pro Ausgabe von rund 280.000 Menschen gelesen (Gesamtverbreitung, Media-Analyse 2009). Mittwochs wird die kostenlose Wochenzeitung express an alle Haushalte im Kernverbreitungsgebiet verteilt.

Geschichte

Am 10. April 1946 erscheint die erste Ausgabe der Landes-Zeitung - Organ des Landesvorstandes des SED in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zeitung erhielt umfangreiche Papierzuteilungen und konnte 1946 eine Auflage von 100.000 Exemplaren drucken, die sich 1947 auf 170.000 Exemplare steigerte. Gleichzeitig wurden die genehmigten Auflagen der Wettbewerber, dies waren Der Demokrat (CDU) und die Norddeutsche Zeitung (LDPD), von der Sowjetischen Militäradministration durch Papierzuweisungen auf 20.000 Exemplare begrenzt. Erste Chefredakteure wurden Heinz Albert Pohlmeyer (SPD) und Erich Glückauf (KPD)[2]. Mit der Auflösung der Länder und der Bildung der Bezirke wurde aus der Landeszeitung die SVZ. Die SVZ trug seit 1952 den Untertitel „Organ der Bezirksleitung der SED“ und verfügte im Nordwesten der DDR über elf Lokalredaktionen, die insgesamt eine tägliche Auflage von 173.800 Exemplaren produzierten.

Der Burda-Verlag, in dem Zeitschriften wie Bunte, Focus und Freundin erscheinen, kaufte 1991 von der Treuhandanstalt neben dem Rostocker Blatt Norddeutsche Neueste Nachrichten die Schweriner Volkszeitung. Im Jahre 2005 wurde das Blatt vom Burda-Konzern an den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag veräußert.

Die Schweriner Volkszeitung ging am 5. Mai 1995 mit einem Webauftritt online und war damit die erste deutsche Tageszeitung im Internet. Seit dem 2. Juli 2007 erscheint die Zeitung auch als E-Paper.

Seit Oktober 2008 wird der Mantel der Zeitung durch die ausgelagerte mv:m Mantelredaktion GmbH erstellt, die seit April 2009 auch den Nordkurier beliefert. An der mv:m sind Nordkurier und Schweriner Volkszeitung mit jeweils 50 % beteiligt.[3]

Inhalte

Die Printausgabe besteht aus dem Zeitungsmantel (der Hauptteil der Zeitung mit allgemeinen Nachrichten aus dem Land, Deutschland und der Welt) und aus den Lokalseiten. Je nach Wohnort des Lesers gibt es folgende Lokalteile: Lübz, Sternberg, Güstrow, Bützow, Parchim, Gadebusch, Schwerin, Ludwigslust und Hagenow. Da Teile der zu Brandenburg zählenden Prignitz bis zur Wende zum Bezirk Schwerin und damit zum Vertriebsgebiet der SVZ gehörten, erscheint das Blatt hier als Der Prignitzer.

Die Schweriner Volkszeitung ist Stifterin des Publikumspreises beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern.

Seit Mitte der 1990er Jahre veranstaltet die SVZ unter dem Motto „Schule macht Zeitung – Zeitung macht Schule“ ein Schulzeitungsprojekt. Dabei werden den Schülern der angemeldeten Schulklassen Kenntnisse zum Thema Journalismus und Zeitungsproduktion vermittelt. Die Schüler haben die Möglichkeit, im Rahmen des Projektes selbst Artikel zu verfassen, welche mit etwas Glück veröffentlicht werden. Im Jahr 2007 nahmen rund 1000 Schüler an dem Projekt teil.

Einzelnachweise

  1. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  2. Martin Broszat, Gerhard Braas, Hermann Weber: SBZ-Handbuch, 1993, ISBN 3-486-55262-7, Seite 512 u.a.
  3. ddp, Nordkurier löst Mantel-Redaktion auf

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