- Schwingungsdämpfer
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Ein Schwingungsdämpfer ist ein System zum Dämpfen von Schwingungen. Ziel ist, Bewegungsenergie in Wärmeenergie umzuwandeln. Man unterscheidet zwischen
- allgemeinen Reibungsbremsen, die frequenzunabhängig arbeiten, wie den fälschlicherweise als Stoßdämpfer bezeichneten Bauelementen der Fahrzeugtechnik, die Teile des Fahrwerkes sind. Sie benötigen immer ein „ruhendes“ Gegenstück wie die massive Fahrzeugkarosserie.
- Resonante Systeme – sogenannte Schwingungstilger – können nur Schwingungen einer ganz bestimmten Frequenz dämpfen. Sie benötigen kein „ruhendes“ Gegenstück und werden deshalb in der Bautechnik, insbesondere bei sehr hohen Bauwerken eingesetzt. So hat der Berliner Fernsehturm in seiner Spitze einen Schwingungsdämpfer in Form eines Tilgerpendels. Die Sendemasten des Marinesenders DHO38 besitzen zylinderförmige Verdickungen, die mit Granulat gefüllt sind und windinduzierte Schwingungen dämpfen können.
Leiterseile von Freileitungen werden vom Wind zu Schwingungen angeregt, die zu Kurzschluss oder Bruch führen können. Daher werden insbesondere bei langen Spannfeldern Stockbridge-Schwingungstilger installiert. Der Stockbridge-Dämpfer besteht aus einem kurzen Seilstück mit beschwerten Enden, das in Nähe der Aufhängung unten parallel ans Leiterseil geklemmt wird.
Seilverankerte Stahlrohrmaste neigen leicht zu windinduzierten Schwingungen. In ihnen werden oft mit Granulat gefüllte Kammern, die nach außen als Verdickung sichtbar sind, angebracht, welche auch schwingungsdämpfend wirken. Seilverankerte Stahlgittermaste zeigen eine geringere Schwingneigung, da sie eine geringere Windangriffsfläche besitzen.
Andere Formen sind Zusatzgewichte an Isolatoren, Elastomerlagerung der Einzelseile in den Abstandhaltern von Mehrfachleitern und Elastomerspiralen um die Enden von Leiterseilen mit Lichtwellenleiter im Kern.
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