- Schädel der Landwirbeltiere
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Innerhalb der Amniota ist die Morphologie des Schädels ausschlaggebend für die weitere Klassifizierung. Man unterscheidet anhand der sogenannten Schädelfenster, teils auch als Schädelgruben bezeichnet, bis drei verschiedene Schädeltypen: Anapsider, synapsider und diapsider Schädel.
Inhaltsverzeichnis
Anapsider Schädel
Der anapside Schädel ist durch das Fehlen von Schädelfenstern gekennzeichnet. Die einzige rezente Ordnung der Landwirbeltiere mit anapsidem Schädelbau sind die Schildkröten.
Synapsider Schädel
Der synapside Schädel besitzt ein Schädelfenster im Schläfenbereich. Der synapside Schädelaufbau ist das morphologische Grundprinzip des Schädels der Säugetiere, auch wenn das Schädelfenster hier sekundär geschlossen wurde und nur noch durch das Vorhandensein des Jochbogens erkennbar ist.
Diapsider Schädel
Der diapside Schädel ist durch zwei Schädelfenster hinter den Augenhöhlen gekennzeichnet und stellt das morphologische Prinzip der Schädel der Reptilien und Vögel dar.
„Triapsider“ Schädel
Der „triapside“ Schädel ist eine Unterform des diapsiden. Er ist durch ein weiteres Schädelfenster vor der Augenhöhle gekennzeichnet, das so genannte Präorbitalfenster. Zusätzlich weist dieser Schädeltyp oft auch eine vergrößerte Nasenöffnung auf. Dieser Typus ist der Schädeltyp der Archosauria deren einzige rezente Ordnungen heute die Krokodile und Vögel sind.
„Euryapsider“ Schädel
Der „euryapside“ Schädel ist eine Unterform des diapsiden. Bei den Euryapsiden hat sich die untere der beiden Öffnungen wieder geschlossen. Die Euryapsiden sind eine polyphyletische Gruppe heute ausgestorbener, großer Meeresreptilien aus dem Mesozoikum.
Squamaten-Schädel
Der Schädel der Schuppenkriechtiere (Squamata) ist eine Unterform des diapsiden. Bei ihm ist der untere der beiden Schläfenbögen des diapsiden Schädels reduziert.
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