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Schöten Stadt ApoldaKoordinaten: 51° 0′ N, 11° 31′ O51.00083333333311.52273Koordinaten: 51° 0′ 3″ N, 11° 31′ 12″ O Höhe: 273 m Fläche: 1,27 km² Einwohner: 258 (31. Dez. 2007) Eingemeindung: 1. Jan. 1996 Postleitzahl: 99510 Vorwahl: 03644 Lage von Schöten in Apolda
Schöten ist mit 273,6 Metern über NN der höchstgelegene Ortsteil der Stadt Apolda (seit 1996) im Nordosten des Landkreises Weimarer Land. Der Ort liegt ungefähr 3 km südlich von Apolda am Schötener Bach.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 1,27 km². Es grenzt im Osten an Stobra, im Norden an Apolda, im Westen an Oberndorf und im Süden an Hermstedt.
Geschichte
Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes fällt in das Jahr 1181. Der Ortsname geht vermutlich auf das slawische „scetin“ zurück, was so viel wie „Ort am Rande eines Grabens“ bedeutet. Laut der Lindwurmsage wird der Ortsname mit dem Zu„schütten“ des Sumpfes, in dem der Knappe Veit die Lindwürmer getötet haben soll, in Verbindung gebracht.
In der Zeit der NS-Gewaltherrschaft waren auch in Schöten Zwangsarbeiter aus Serbien und Polen auf Bauernhöfen eingesetzt. Dabei kam es nach einer Denunziation eines behaupteten intimen Verhältnisses einer Bäuerin mit einem polnische Zwangsarbeiter zu einem drastischen Terror-Exzess. Der Pole wurde im März 1942 vor hunderten versammelten Zwangsarbeitern der Umgegend von einem SS-Kommando des KZ Buchenwald öffentlich erhängt. Die beschuldigte Frau wurde im KZ Ravensbrück Folterungen unterworfen. Ein Gericht verurteilte 1948 die Denunziantin zu vier Jahren Zuchthaus.[1]
Einwohnerentwicklung seit 1996
Jahr Einwohner[2] 1996 233 1997 231 1998 231 1999 255 Jahr Einwohner[3] 2000 261 2001 268 2002 272 2003 285 Jahr Einwohner[4] 2004 274 2005 272 2006 266 2007 258 Bauwerke
Die Kirche „St. Marien“ in der Dorfmitte wurde nach einem Brand im Jahr 1780 an der gleichen Stelle neu errichtet. Ihr Vorgängerbau stammt aus dem Jahr 1260. Die Kirche wird an ihrer Süd- und Ostseite von Grünflächen, welche von einer Natursteinmauer eingefasst sind, umgeben. Daran grenzt der Anger mit Teich und Brunnen. Am Kirchturm sind noch romanische Bauteile zu sehen.
Am östlichen Ortsrand steht das aus Sandstein geschaffene Sühnekreuz. Auf diesem 1,50 Meter hohen Kreuz war ein heute nicht mehr sichtbares Schwert abgebildet. Der Sage nach soll hier ein Handwerksbursche ein Mädchen vergewaltigt und anschließend getötet haben.
Einzelnachweise
- ↑ DDR-Justiz und NS-Verbrechen. Sammlung ostdeutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen (Hg. W. de Mildt / Mr. C.F. Rüter), S. 550ff.
- ↑ Apolda-Zahlen und Fakten (2001), Herausgeber:Stadt Apolda
- ↑ Apolda-Zahlen und Fakten (2004), Herausgeber:Stadt Apolda
- ↑ Apolda-Zahlen und Fakten (2008), Herausgeber:Stadt Apolda
Weblinks
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