- Scoliidae
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Dolchwespen Borstige Dolchwespe (Scolia hirta)
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera) Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita) Teilordnung: Stechimmen (Aculeata) Überfamilie: Vespoidea Familie: Dolchwespen Wissenschaftlicher Name Scoliidae Latreille, 1802 Unterfamilien - Proscoliinae
- Scoliinae
Die weltweit etwa 300 Arten der Dolchwespen (Scoliidae) zählen zur Insektenordnung der Hautflügler (Hymenoptera). Innerhalb dieser stehen sie in der Überfamilie Vespoidea, den Faltenwespenartigen, in der Unterordnung der Taillenwespen (Apocrita). Die meisten Arten kommen in den Tropen vor. Die einzigen zwei deutschen Arten sind auf wärmere Gegenden beschränkt.
Die Dolchwespen sind meist recht groß (10-40 mm), behaart und in beiden Geschlechtern geflügelt. Die Männchen sind lediglich kleiner und schlanker als die Weibchen und unterscheiden sich mehr oder weniger in der Färbung. Die dunklen oder gar bunten Vorder- und Hinterflügel haben im Spitzenteil eine auffällige Längsstreifung (Scheinaderung). Die Tiere sind häufig schwarz, oft mit gelben, weißen, roten oder orange Flecken oder Streifen. Bei den beiden Arten der Unterfamilie Proscoliinae sind die Männchen einheitlich schwarz und die Weibchen rötlich gefärbt.
Die Larven der Dolchwespen-Unterfamilie Scoliinae ernähren sich ektoparasitisch von bodenbewohnenden Käferlarven, überwiegend von Engerlingen, aber auch von Rüsselkäferlarven. Die beiden in Deutschland vorkommenden Arten Scolia quadropunctata und S. hirta bevorzugen die Engerlinge von Rosenkäfern (Cetonia) und von Vertretern der Unterfamilie Rutelinae (Anomala, Anisoplia). Die bis 50mm große südeuropäische Dolchwespe S. flavifrons (Rotstirnige Dolchwespe) parasitiert Engerlinge von Nashornkäfern und Hirschkäfern.
Erwachsene Dolchwespen sind tagaktiv, ernähren sich von Nektar und Honigtau und sind in manchen Gegenden wichtige Bestäuber. Zur Eiablage verfolgen die Weibchen oft die Gänge älterer Engerlinge. Der Wirt wird durch einen Stich betäubt und tiefer im Boden in einer extra angelegten Höhlung mit einem 2-4 mm langen Ei belegt. Die Dolchwespenlarve saugt zunächst von außen an dem Engerling, später wird er jedoch vollkommen leer gefressen. Die Verpuppung findet in einem Kokon statt.
Literatur
- Goulet H & Huber JT: Hymenoptera of the world: An identification guide to families. Centre for Land and Biological Resources Research, Ottawa 1993, ISBN 0660149338
Weblinks
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