- Search&Play
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Search&Play ist ein Projekt der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema Computerspiel. Seit 1995 bietet Search&Play eine Alternative zur damals in der pädagogischen Landschaft vorherrschenden bewahrpädagogischen Haltung. Die offene Datenbank zielt auf die Vernetzung von Spielern und pädagogischen Projekten. Search&Play nimmt jugendliche Computerspieler in ihrem Spielinteresse Ernst und versucht einen Dialog zu führen bzw. zum Dialog mit ihnen zu befähigen.
Search&Play enthält über 500 Beurteilungen von ausgesuchten, wichtigen Computerspielen (wobei Wichtigkeit nicht von der Spiele-Industrie oder von Pädagogen bestimmt wird, sondern von den Spielern), die Pädagogen, professionelle Spieletester, Eltern und spielbegeisterte Kinder und Jugendliche, manchmal auch Erwachsene erstellten. Search&Play ist auf keinen Fall eine pädagogische Empfehlungsliste, sondern sammelt vielmehr pädagogische Meinungen und persönliche Beurteilungen einzelner Spieler zu verschiedenen Spielen und stellt diese gleichberechtigt nebeneinander. Die pädagogische Meinung steht nicht über der Spielermeinung, sondern ist gleichwertig. Über die Meinungen und Beurteilungen kann der Nutzer ein eigenes Urteil erstellen. Ziel von Search&Play ist eine kritische und auch aktive Auseinandersetzung mit Spielen. Search&Play eignet sich auch als Werkzeug für institutionelle (Schule, außerschulische Angebote usw.) und für private Bildung im Bereich Medienkompetenz, um selber Computerspiele zu besprechen und zu beurteilen. Dazu bietet Search&Play einen Fragenkatalog, der Nutzern bei der eigenen Bewertung hilft.
Eine Aufsatzsammlung von über 2000 Seiten, die sich beispielsweise mit der Beurteilung von Spielen, Gewalt in Computerspielen und Geschlechtsrollenstereotype auseinandersetzen, bieten Hintergrundwissen und Anregungen für die pädagogische Praxis.
Search&Play erscheint in unregelmäßigen Abständen auch auf CD (letzte Auflage 1/2006 auf Heft-DVDs der Magazine "PC-Magazin" und "PCgo"), welche über die Spielbeurteilungen und Aufsätze neben kurzen Videos auch Demo-Versionen von Computerspielen bietet. Denn die Erfahrung bzw. die Rezension des Computerspiels funktioniert nach Meinung der Autoren nur über die eigene Auseinandersetzung mit dem Computerspiel, nicht über das Betrachten. Es muss, um das Computerspiel zu begreifen, von der Betrachter- in die Spielerposition gewechselt werden.
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