Sebastian Meier

Sebastian Meier
Sebastian Meier

Sebastian Meier (auch Meyer oder Mejer, * 24. Februar 1594 in Lübeck; † 12. Februar 1664, ebenda) war ein deutscher Mediziner und Pädagoge und Rektor des Katharineums zu Lübeck.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Meier hatte das Gymnasium in Lübeck besucht und im Juni 1609 an der Universität Rostock ein Studium begonnen. Er erwarb sich am 27. April 1615 den akademischen Grad eines Magisters[1] und studierte ab dem 6. Juni 1617[2] Theologie, alte Sprachen und Medizin bei Daniel Sennert in Wittenberg.

1619 wird er Konrektor in Stade und noch im selben Jahr nimmt er eine Stelle als Rektor der Domschule Güstrow an. 1622 wurde er Mitglied der von Joachim Jungius gegründeten ersten naturwissenschaftliche Gesellschaft nördlich der Alpen, der Societas ereunetica sive zetetica. Er kam 1629 zurück in seine Heimatstadt, zunächst als Subrektor, im Folgejahr für 13 Jahre als Konrektor unter dem Rektor Johann Kirchmann und 1643 für weitere 21 Jahre als Rektor der Schule[3]

Sein Epitaph mit einem Portrait als Halbbild und einer lateinischen Inschrift befindet sich im Lübecker Dom an der Ostseite des zweiten Südpfeilers und würdigt ihn unser berühmter Meier, in Ehren ergraut.[4] Das Portrait zeigt ihn in der rechten Hand ein Buch haltend und in der Linken ein Paar Handschuhe. Es hing bis zum 19. Jahrhundert im Norderschiff des Doms.[5]

Ein Sohn gleichen Namens (* 30. Oktober 1626 in Güstrow, † 12. April 1678) wurde Arzt in Sternberg und später Stadtphysikus von Güstrow.

Werkauswahl

  1. Oratoio laconica exhibens Martreae Alexandrini belluam, scilicet invidiam et quomodo eam quis effugere possit, approbante J. Ao scripta et recitata publice. Rostock 1615
  2. Oratio funebis, qua vitam … Nicolai Hunnii. Lübeck 1643
  3. Compendium Grammaticae Graecae ex Gualtperii Grammatica majori. Lübeck 1646
  4. Observationes in Grammaticam Graecam et libellum de variegate dilectorum Othonis Gualtperii. Lübeck 1641, Braunschweig 1649,
  5. Nomenclatorem in usum Scholae Lubecensis. Lübeck 1659
  6. Joh. Kirchmanni Rudimenta Logicae Peripateticae cum observationibus et notis. Lübeck 1661
  7. Joh. Kirchmanni Rudimenta Rhetoricae cum formis & usu figurarum. Lübeck 1663

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Tessin, Helge bei der Wieden: Aus tausend Jahren mecklenburgischer Geschichte. Böhlau, 1979, ISBN 3-412-03179-8
  2. Bernhard Weissenborn: Album Academiae Vitebergensis – Jüngere Reihe Teil 1 (1602–1660). Magdeburg, 1934, S. 201
  3. Friedrich August Eckstein: Nomenclator Philologorum. B. G. Teubner, Leipzig 1871, S. 365
  4. Vollständiger Text mit Erläuterung und Übersetzung bei: Adolf Clasen: Verkannte Schätze – Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2002, S. 60 ff. ISBN 3-7950-0475-6
  5. Johannes Baltzer und Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Herausgegeben von der Baubehörde. Band III: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Bernhard Nöhring, Lübeck 1920, S. 214. Unveränderter Nachdruck 2001: ISBN 3-89557-167-9


Vorgänger Amt Nachfolger
Johann Kirchmann Rektor des Katharineums zu Lübeck
1643-1664
Heinrich Bangert

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