- Seitfallzieher
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Der Fallrückzieher ist eine im Fußball auftretende Methode, den Ball zu spielen oder ins gegnerische Tor zu befördern.
Der Fallrückzieher ist eine besondere Variante des Rückziehers und des Scherenschlags. Der Spieler steht mit dem Rücken zu seinem Ziel, lässt sich mit leichtem Sprung nach hinten auf den Rücken fallen und schlägt den Ball volley mit dem Spann. Der Ball fliegt über den Kopf des Spielers und landet im Idealfall im Tor.
Fachleute nennen den Fallrückzieher auch bicicleta, was aus dem brasilianischen Portugiesisch stammt und Fahrrad bedeutet (englisch bicycle kick).
Der Seitfallzieher ist die einfachere Variante des Fallrückziehers, bei welcher der Spieler den Ball auch in der Luft – jedoch nicht über den eigenen Kopf – schießt, und dabei seitlich landet.
Mehrere Fußballspieler streiten sich heute um den Titel als „Erfinder des Fallrückziehers“. Für viele gilt der Italiener Carlo Parola als Erfinder, doch soll der Brasilianer Leônidas da Silva 1938 beim 6:5 gegen Polen in Straßburg und der italienische Fußballspieler Silvio Piola 1939 gegen Deutschland mit einem Fallrückzieher ein Tor erzielt haben. Eine andere These stammt aus Chile. 1927 soll David Arellano das Kunststück gelungen sein, das deshalb auch vielerorts la chilena genannt wird.
Als „König des Fallrückziehers“ gilt der ehemalige deutsche Nationalspieler Klaus Fischer, dessen Fallrückziehertor aus der Saison 1976/77 in Deutschland von der ARD zum Tor des Jahrhunderts gewählt wurde. Aber auch Uwe Seeler ist für seine Fallrückzieher bekannt, mit denen er viele Tore erzielte.
Auch viele andere Fallrückziehertore wurden zum Tor des Jahres gewählt, beispielsweise das Tor des Jahres 2004 von Klemen Lavric (damals Dynamo Dresden, heute Omiya Ardija).
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