Selektivität (Analytische Chemie)

Selektivität (Analytische Chemie)

Reagenzien und Analysenmethoden sind selektiv, wenn eine spezielle Komponente in Gegenwart mehrerer anderer, durch die eine Störung der Identifizierung und Quantifizierung erwartet werden kann, nachweisbar ist. Beispielsweise ist der Chloridgehalt einer Probe selektiv nachweisbar in Gegenwart anderer Halogenide (Fluoride, Bromide, Iodide) oder der Gehalt an Natriumionen kann exakt (selektiv) bestimmt werden in Gegenwart anderer Alkali- und Erdalkalikationen. Zu diesen Analysenverfahren zählen die Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) und die ICP.

Die Selektivität bildet die Grundlage aller analytischen Trennverfahren aufgrund selektiver Löslichkeiten, Kristallisationen, Anreicherungen, Extraktionen und Absorptionsprozesse. Zu diesen Absorptionsprozessen zählen die chromatographischen Verfahren, wie Dünnschichtchromatographie (DC), Säulenchromatographie, Gaschromatographie (GC), Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC).

Bei Verwendung enantiomerenreiner stationärer Phasen ist ein besonders komplexes analytisches Problem lösbar, die Bestimmung der Enantiomerenreinheit von analytischen Proben. Es gibt Methoden der enantioselektiven Dünnschichtchromatographie [1], der Hochdruckflüssigkeitschromatographie [2] und der Gaschromatographie[3]

Einzelnachweise

  1. (a) Kurt Günther: Thin-layer chromatographic enantiomeric resolution via ligand exchange, Journal of Chromatography 448 (1988) 11-30. (b) Kurt Günther, Jürgen Martens und Maren Schickedanz : Dünnschichtchromatographische Enantiomerentrennung mittels Ligandenaustausch, Angewandte Chemie 96 (1984) 514-515; Angewandte Chemie International Edition in English 23 (1984) 506. (c) Kurt Günther, Maren Schickedanz und Jürgen Martens : Thin-Layer Chromatographic Enantiomeric Resolution, Naturwissenschaften 72 (1985) 149-150. (d) Kurt Günther, Jürgen Martens und Maren Schickedanz : Resolution of Optical Isomers by Thin-Layer Chromatography (TLC). Enantiomeric Purity of L-DOPA, Fresenius Zeitschrift für Analytische Chemie 322 (1985) 513-514. (e) Kurt Günther, Jürgen Martens und Maren Schickedanz : Dünnschichtchromatographische Trennung stereoisomerer Dipeptide, Angewandte Chemie 98 (1986) 284-285; Angewandte Chemie International Edition in English 25 (1986) 278-279.
  2. E. Busker">E. Busker und Jürgen Martens : Enantiomerentrennung von N-Acylaminosäuren ohne vorherige Derivatisierung, Fresenius Zeitschrift für Analytische Chemie 325 (1986) 559-560.
  3. Kurt Günther, Jürgen Martens und Maren Messerschmidt : Gas Chromatographic Separation of Enantiomers: Determination of the Optical Purity of the Chiral Auxiliaries (R)- and (S)-1-Amino-2-methoxymethylpyrrolidine, J. Chromatogr. 288 (1984) 203-205.

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