- Semantische Intuition
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Die Semantische Intuition ist eine Kreativitätstechnik, bei der durch Kombination von Worten und Wortvorstellungen neue Ideen generiert werden sollen. Sie eignet sich besonders für die Generierung neuer Produktideen.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrundgedanke
Bei der Semantischen Intuition bildet man Wörter aus zwei Einzelwörtern, die aus dem Umfeld der Aufgabenstellung entnommen wurden. Das so entstehende Wort kann neue Ideen liefern.
Dies wird häufig als Umkehrung der üblichen Vorgehensweise beschrieben, nach der man zuerst ein Produkt erfindet, und sich dann überlegt, wie es genannt werden soll. Bei der Semantischen Intuition bildet man zuerst den Namen eines möglichen Produktes und überlegt sich dann, wie dieses Produkt aussehen könnte.
Vorgehensweise
Zuerst wird aus dem Umfeld, für das neue Ideen entwickelt werden sollen, eine Liste von Begriffen gesammelt. Danach werden aus dieser Liste jeweils zwei Wörter zu einem neuen Wort kombiniert. Abschließend wird überlegt, was sich hinter dieser neuen Wortkombination verbergen könnte.
Es besteht auch die Möglichkeit Wörter zu verwenden, die nichts mit der Aufgabenstellung zu tun haben. Dies kann zu innovativen Ideen führen, allerdings auf Kosten höherer Streuverluste.
Beispiel
Es werden Ideen für die Küche gesucht. Die Liste von Begriffen aus dem Aufgabenumfeld ergibt: Rühr-, Topf, Kühl-, Messer, Gewürz, Eier, Pfanne. Daraus ergeben sich beispielsweise die Wortkreationen: Rührtopf, Eiergewürz, Kühlpfanne. Mögliche Innovationen sind: Ein Topf, der selbst seinen Inhalt rührt. Eine spezielle Gewürzmischung für Spiegel- oder Frühstückseier. Eine Pfanne mit Kühlfunktion für Desserts.
Vor- und Nachteile
Die Methode kann schnell durchgeführt werden und sie benötigt weder Vorbereitung noch Vorkenntnisse seitens der Teilnehmer. Sie birgt aber große Streuverluste, da die Wortkombinationen oft nicht zu brauchbaren Ideen führen.
Literatur
Helmut Schlicksupp: Innovation, Kreativität und Ideenfindung. Vogel Verlag, 2004.
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