Semantischer Externalismus
- Semantischer Externalismus
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Das Konzept Semantischer Externalismus bezeichnet die Vorstellung, dass die Bedeutung eines Begriffes von Faktoren abhängt, die nicht Teil des Benutzers des Begriffes sind. Der semantische Externalismus wurde von Hilary Putnam im Jahr 1975 mit seinem Aufsatz The Meaning of "Meaning" begründet (wobei er dort die Bezeichnung semantischer Externalismus noch nicht verwendet) und mit dem Gedankenexperiment der Zwillingserde erläutert.
Argumente
- Eines der bekanntesten Argumente für den semantischen Externalismus ist das Gedankenexperiment der Zwillingserde; ein weiteres, darauf aufbauendes ist der Sumpfmann von Donald Davidson.
- Die Bedeutung eines Begriffes mag für einen Benutzer einen anderen Umfang haben als für einen anderen Benutzer. So hat beispielsweise ein Teil der Erdbevölkerung eine Vorstellung von dem Begriff "Wasser", die die chemische Struktur mit der Summenformel H2O einschließt; ein größerer Teil der Bevölkerung benutzt jedoch eine Vorstellung, die diesen Bestandteil nicht enthält. Eine dritte Person, die über chemisches Fachwissen verfügt, kann eine Aussage eines nicht Informierten über Wasser bestätigen oder abweisen, abhängig davon, ob es sich wirklich um H2O handelt; die Bedeutung des Begriffs "Wasser" für den ursprünglichen Benutzer ist davon jedoch nicht betroffen.
Gegenargumente
- Die Bedeutung eines Begriffes könnte nicht als exakte Definition angesehen werden. Im Beispiel mit dem Wasser wäre die Bedeutung des Begriffs "Wasser" beispielsweise eine vereinfachte Definition wie die flüssige, geruch- und geschmackslose Flüssigkeit, die den Durst stillt. Die chemische Struktur wäre irrelevant. Zudem könnten mehrere, unterschiedliche Bedeutungen, die nicht in Konflikt miteinander stehen, gleichberechtigt existieren.
- Gedankenexperimente, die sich von der Realität zu sehr unterscheiden, könnten irreführend sein, weil sie intuitiv nur im Rahmen der tatsächlichen Wirklichkeit verstanden werden können.
Siehe auch
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