Semantik

Semantik

Semantik (griechisch σημαίνειν sēmainein ‚bezeichnen‘), auch Bedeutungslehre, nennt man die Theorie oder Wissenschaft von der Bedeutung der Zeichen. Zeichen können in diesem Fall Wörter, Phrasen oder Symbole sein. Die Semantik beschäftigt sich typischerweise mit den Beziehungen zwischen Zeichen und Bedeutungen dieser Zeichen. Soweit Semantik sich mit Zeichen aller Art befasst, ist sie ein Teilbereich der Semiotik (Zeichentheorie); sofern sie sich nur mit sprachlichen Zeichen befasst, ist sie eine Teildisziplin der Linguistik (Sprachwissenschaft).

Inhaltsverzeichnis

Abgrenzung

Alle sprachlichen Äußerungen, die eine Bedeutung haben, können als Zeichen aufgefasst werden. Die Wortform ziel-st besteht – wie angedeutet – aus zwei Wortteilen, die die Bedingung für Zeichen erfüllen: der Wortstamm steht für eine Bedeutung, die man etwa mit „ein bestimmtes Ziel erreichen wollen“ umschreiben kann, die Endung -st steht für die (grammatische) Bedeutung 2. Person Einzahl. Grammatische Bedeutungen werden oft auch als grammatische Funktion bezeichnet. Nun kann man sagen: die Semantik als Teildisziplin der Linguistik befasst sich mit der Beschreibung und Erklärung der Bedeutungen sprachlicher Einheiten und mit den Möglichkeiten, diese zu komplexen Äußerungen zu kombinieren, sodass ganze Sätze und auch noch größere Einheiten entstehen und in der Kommunikation erfolgreich genutzt werden können. Als historische Semantik untersucht sie, wie die Bedeutungen der Spracheinheiten (der sprachlichen Zeichen) sich im Laufe der Zeit verändert haben.

Man muss hier beachten, dass nicht alle beliebigen Bestandteile von Wörtern auch Zeichen im genannten Sinne sind: Zerlegt man etwa eine Wortform wie vie-le in der angedeuteten Weise in zwei Silben, so hat keine dieser beiden Silben für sich eine Bedeutung; nur zusammen tragen sie eine in der Sprachgemeinschaft übereinstimmend geteilte Bedeutung, die etwa mit „eine große Zahl von“ beschrieben werden kann. Zerlegt man das gleiche Wort in viel-e, erhält man wieder zwei Wortteile (Wortstamm und Endung), die Zeichen sind. Entsprechendes wie für Silben gilt auch für einzelne Laute oder Buchstaben. Auch sie haben für sich allein keine Bedeutung.

Die folgenden Abschnitte gehen nun zuerst auf die Semantik in der Semiotik ein. Viele Linguisten verstehen die Sprachwissenschaft als eine Spezialdisziplin der Semiotik; damit kann man diese Reihenfolge begründen.

Die Sprachwissenschaft befasst sich seit über zweitausend Jahren mit der Beschreibung und Erklärung sprachlicher Phänomene; dabei hat sie immer wieder neue theoretische Ansätze entwickelt, in die auch die Semantik jeweils neu einbezogen werden musste. Außerdem spielen Überlegungen zur praktischen Anwendung sprachwissenschaftlicher Erkenntnisse unter vielen verschiedenen Fragestellungen (in Bereichen wie dem muttersprachlichen Unterricht, der Sprachheilpädagogik, dem Fremdsprachenunterricht) eine Rolle. So erklären sich unterschiedliche Aspekte der Semantik.

Die Semantik von Zeichensystemen allgemein (Semiotik)

Im allgemeinen zeichentheoretischen (semiotischen) Sinn ist die Semantik die Theorie der Bedeutung von Zeichen (Zeichenbedeutung).[1] Je nach zugrundegelegtem Bedeutungsbegriff variiert daher auch der Begriff oder die Perspektive der Semantik. Im Sinne der allgemeinen Zeichentheorie sind Zeichen nicht nur sprachliche Zeichen, so dass die semiotische Semantik auch natürliche oder technische Prozesse in ihrer Zeichenhaftigkeit und Interaktion analysiert.

Allgemein wird Charles W. Morris als derjenige genannt, der den Terminus Semantik in der Semiotik etabliert hat. Er verstand unter Semantik die Beziehung der Zeichen zu ihren Designaten (Referent (Linguistik))[2] und die Lehre davon.[3]

Der Semantikbegriff von Morris ist ein anderer als der heutige Semantikbegriff[4] und ist auch ein anderer als der fachtechnische von Alfred Tarski.[5]

Seit Morris unterscheidet man in der Semiotik die Pragmatik und die Syntax (von Morris Syntaktik genannt). Inwieweit diese Dreiteilung ihre Berechtigung hat, kann infragegestellt werden. Insbesondere wird unter dem Einfluss des späteren Wittgenstein und der Gebrauchstheorie die Abhängigkeit der Semantik von der Pragmatik betont.

Die semiotische Semantik soll auf der Sigmatik aufbauen, indem Daten eine Bedeutung erhalten und dann als Nachricht bezeichnet werden.

Semasiologie und Onomasiologie

Wie bereits eingangs erwähnt, befasst sich die Semantik mit Zeichen. Am Beispiel eines Wortes wie „Hut“: Es hat eine Form (gesprochen, geschrieben, in Blindenschrift, in Morsezeichen) und damit verbunden eine Bedeutung, die etwa als „feste Kopfbedeckung mit Krempe“ grob beschrieben werden kann. Da das sprachliche Zeichen also zwei Seiten (Form und Bedeutung) hat, kann man auch zwei Vorgehensweisen wählen, um deren Beziehungen zu erarbeiten:

  • Die Semasiologie geht von der Bezeichnung, das heißt von den Formen sprachlicher Einheiten (Wörtern, Metaphern, Symbole, usw.) aus und untersucht, welche Bedeutungen damit bezeichnet werden (also: von der Form der Äußerungen ausgehend wird nach ihren Bedeutungen gefragt);
  • Die Onomasiologie (Bezeichnungslehre) geht umgekehrt von den Sachen und Sachverhalten aus und untersucht, wie sie bezeichnet werden (also welche Wörter, Bilder, Symbole, usw. dafür verwendet werden)[6]

Die Semantik selbst ist der Oberbegriff für beide Spezialdisziplinen beziehungsweise der Ausdruck für die innere und äußere Beziehung zwischen Bedeutung und Zeichen, mitunter auch die Bedeutung eines bestimmten Zeichens, oder ein System von Bedeutungen selbst.

Die Semantik von Sprachen

Die Semantik natürlicher Sprachen (linguistische Semantik)

Die Semantik als Teildisziplin der Sprachwissenschaft (linguistische Semantik) untersucht die Bedeutung sprachlicher Zeichen.

Als sprachliche Zeichen gelten alle Ausdrücke, die eine lautliche oder schriftliche (oder andere) Form mit einer Bedeutung verbinden. Die kleinsten bedeutungstragenden Zeichen sind in diesem Sinne die Morpheme. So besteht die oben angeführte Wortform „zielst“ aus zwei Bestandteilen (Konstituenten):

  • das Morphem des Wortstamms und
  • ein synkretistisches Morphem der Person, des Tempus und Modus (hier die Konjugationsformen).

Die nächstgrößeren Zeichen sind (komplexe) Wörter und Lexeme, gefolgt von Satzglieder, Teilsätze, Sätze und Texte. Alle diese Einheiten erfüllen die Bedingungen für „Zeichen“. Traditionell sind aber Morpheme und Wörter die Hauptgegenstände der linguistischen Semantik.

In der Linguistik gibt es neben den Modulen der Syntax, der Pragmatik und der Semantik noch die der Phonologie und Morphologie. Da sich die Pragmatik ebenfalls mit der Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken befasst, erscheint aber eine klare Trennung nur schwer möglich. Unterscheidet man Satzbedeutung und Äußerungsbedeutung sowie Sprecherbedeutung, so befasst sich die Semantik mit der Satzbedeutung, Semantik und Pragmatik mit der Äußerungsbedeutung und die Pragmatik allein mit der Sprecherbedeutung.[7]

Die Semantik wird aus unterschiedlichen Perspektiven und Ansätzen betrieben.

Wort-, Satz-, Text- und Diskurssemantik

  • Die lexikalische Semantik (auch: Wortsemantik) beschäftigt sich mit der Bedeutung von Wörtern und Morphemen wie auch mit der inneren Strukturierung des Wortschatzes insgesamt.[8]
  • Die Satzsemantik untersucht, wie aus der Bedeutung einzelner Wörter durch ein festes Inventar an Verknüpfungsregeln die Bedeutung von größeren syntaktischen Einheiten Phrasen, Satzgliedern, Teilsätzen und ganzen Sätzen hervorgeht. Die Interpretation eines Satzes muss dabei auf einer Analyse seiner syntaktischen Struktur aufgebaut werden.
  • Die Textsemantik konzentriert sich auf die Analyse der Kombination von Sätzen als reeller oder hypothetischer Sachverhalte zu Erzählungs-, Beschreibungs- oder Argumentationszusammenhängen.
  • Die Diskurssemantik arbeitet auf der Ebene von Texten verschiedener Personen, die miteinander in Beziehung stehen (Diskussion, Unterhaltung, Lehrveranstaltung, Stammtisch).

Wissenschaftsgeschichtlich ist anzumerken, dass die Wort- und Morphemsemantik traditionell die Hauptgegenstände der linguistischen Semantik sind. Erst später ist etwa eine Satzsemantik dazu gekommen.[9]

Diskutiert wird, inwieweit das Fregesche Prinzip (die Bedeutung einer komplexen sprachlichen Einheit ergibt sich aus/ist eine Funktion der Bedeutung ihrer Bestandteile) in den natürlichen Sprachen Geltung hat.[10] Die Definition der verknüpfenden Funktionen wird bejahendenfalls als eine der Hauptaufgaben der Semantik gesehen:

SINN(der Apfel ist rot) = f(SINN(der), SINN(Apfel), SINN(ist), SINN(rot))

Lexikalische Semantik
Hauptartikel: Lexikalische Semantik

Die Erforschung der Bedeutung von Wörtern ist traditionell das Hauptthema der linguistischen Semantik. Die Untersuchungen erfolgen unter verschiedenen Aspekten:

  • Aufbau der Bedeutung eines einfachen Wortes aus elementaren Bedeutungselementen (Semen); die Bedeutung eines Wortes lässt sich dann als eine bestimmte Konfiguration seiner Seme darstellen, die zusammen sein Semem bilden (Komponentenanalyse). Das Semem ist eine hierarchisch geordnete Struktur, bestehend aus den Semen des Wortes. Es sollte sich von dem eines bedeutungsverwandten Wortes in wenigstens einem Sem unterscheiden. Für das Wort „Truhe“ hat Hundsnurscher (1970: 43) ein Analysebeispiel vorgeschlagen.[11]
  • Beitrag der Morpheme zur Bedeutung eines komplexen Wortes. Die Gesamtbedeutung einer Flexionsform eines Wortes, einer Ableitung oder eines Kompositums lässt sich oft nur teilweise aus der Bedeutung seiner morphologischen Bestandteile herleiten. Besonders bei älteren Bildungen spielen Lexikalisierungen eine große Rolle.
  • Die Stellung eines Wortes in einem Wortfeld. Hierbei geht es darum herauszufinden, worin genau ein bestimmtes Wort sich in seiner Bedeutung von anderen, bedeutungsähnlichen Wörtern unterscheidet.[12]
  • Die Bedeutungsbeziehungen, -relationen, die zwischen Wörtern bestehen: Antonymie, Homonymie, Hyponymie, Hyperonymie, Polysemie und Synonymie.

Historische (diachronische) versus synchronische Semantik

Semantik lässt sich in diachronischer und/oder in synchronischer Perspektive betreiben. Bis Ferdinand de Saussure herrschte eine diachronische Betrachtungsweise in der Sprachwissenschaft vor.[13]

Die Historische Semantik beschäftigt sich in diachronischer Sicht mit den Phänomenen der Bedeutungserweiterungen, Bedeutungsverengung, Bedeutungsverbesserung, Bedeutungsverschlechterung, Bedeutungsübertragung und Bedeutungsentlehnung[14] in der Zeit. Die Etymologie ist ein Teilgebiet der klassischen Semantik.[15]

Die synchronische Semantik ist die Semantik, die sich auf die Bedeutung sprachlicher Zeichen (einer bestimmten natürlichen Sprache), wie sie in einem bestimmten Zeitraum von einer bestimmten Gruppe als Instrument der Kommunikation verwendet wird, bezieht.[16]

Diachronische und synchronische Betrachtungsweise müssen sich nicht widersprechen, sondern können sich sinnvoll ergänzen. So wendet die diachronisch-strukturelle Semantik[17] „das Prinzip der Strukturiertheit des Wortschatzes nicht nur zur synchronischen Systembetrachtung, sondern auch, um Sprachgeschichte, genauer: Bedeutungswandel, zu erklären. Bedeutungswandel ist Wortschatzgliederungswandel.“

Historische Semantik

Die Historische Semantik befasst sich mit Bedeutungswandel. Es lässt sich beobachten, dass die Bedeutung eines Wortes sich im Lauf der Zeit ändert. Zu den Formen des Bedeutungswandels gehören Bedeutungserweiterung und Bedeutungsverengung, Bedeutungsverbesserung und Bedeutungsverschlechterung.[18] Ein wesentlicher Forschungsansatz zur historischen Semantik ist ferner die Etymologie, die sich neben der Lautentwicklung auch mit der Bedeutungsentwicklung von Morphemen und Wörtern befasst.[19]

Die frühesten Arbeiten zur historischen Semantik stammen von Antoine Meillet, Wilhelm Wundt, Léonce Roudet, Jost Trier und Herman Paul. Seit den 1950er Jahren galten Stephen Ullmanns Arbeiten als maßgeblich. Seit den 1960er Jahren gibt es in Philosophie und Geschichtswissenschaft umfangreiche Forschungsvorhaben, die man unter dem Oberbegriff „Begriffsgeschichte“ zu den Forschungen zur historischen Semantik zählen kann. Seit Ende der 1990er Jahre und Anfang des 21. Jahrhunderts gibt es Versuche (wie von Andreas Blank, Peter Koch und Joachim Grzega), die Historische Semantik unter Berücksichtigung der Kognitiven Linguistik neu aufzustellen. [20]

Interkulturelle Semantik

Interkulturelle Kommunikation gilt für viele Fachgebiete als neues Hyperparadigma. Auch im Bereich der Sprachwissenschaften gibt es Ansätze, interkulturelle Kommunikation terminologisch zu erfassen und wissenschaftlich zu modellieren. Häufig greift man dabei auf Konzepte benachbarter Fachwissenschaften zurück. Für die Analyse interkulturell bestimmter Kommunikationssituationen gelten prinzipiell die gleichen sprachpragmatischen Analysekategorien wie diejenigen, die zur Beschreibung eigenkultureller Interaktionssituationen herangezogen werden. Grundlegend für solche Kommunikationen ist die Verständigung über (Wort)Bedeutungen. Die Semantik birgt dabei insofern ein Missverständnispotential, weil die Kommunikationspartner in einer interkulturellen Kommunikationssituation die Wörter so gebrauchen, wie sie diese im Laufe ihrer Sozialisation in spezifischen kulturellen Kontexten erlernt haben und wie sie in Wörterbüchern festgeschrieben sind. Dabei kann es zu semantisch bedingten Störungen, Missverständnissen oder Konflikten kommen. In einer interkulturellen Semantik geht es darum, interkulturell bedingte Störungen, Missverständnisse und Konflikte, die durch einen kulturspezifischen Wortgebrauch verursacht sind, genauer zu beschreiben.

Semasiologische versus onomasiologische Betrachtungsweise

Denkt man die semantische Fragestellung nach der Bedeutung sprachlicher Zeichen vom Zeichen her (Was bedeutet das Zeichen?), so denkt man semasiologisch. Man spricht auch von Semasiologie in einem allgemeinen Sinn als Synonym für Semantik oder in einem engeren Sinn als die Lehre von den Wortbedeutungen.

Denkt man vom Gegenstand her (Wie wird der Gegenstand bezeichnet?) geht man onomasiologisch vor. Man spricht von der Onomasiologie im Sinne einer Bezeichnungslehre. Ein Bildwörterbuch oder ein Wörterbuch, das nach Sachgruppen und Bedeutungsverwandtschaft geordnet ist (etwa bei Dornseiff), beruhen auf einem onomasiologischen Ansatz.[21] Auch die Wortfeldlehre dürfte eine onomasiologische Komponente haben.

Überhaupt dürfte die Unterscheidung semasiologisch/onomasiologisch mehr begrifflich, denn eine reale sein, denn es stellt sich die Frage, ob nicht immer die Wirklichkeitserfahrung und damit die quasi-natürliche onomasiologische Einstellung des Sprachbeurteilers bei seinen semasiologischen Untersuchungen vorgängig ist.

Funktionale Klassifizierung der Semantikbereiche

Die Bereiche der Semantik können weiterhin nicht nur nach verschiedenen Ebenen der Sprachstruktur klassifiziert werden, sondern auch nach dem Typ der Beziehung zwischen Sprache und Denken oder Sprache und Welt. Danach unterscheidet man drei Signifikanzaspekte der semantischen Theorie: kognitive Signifikanz, informationelle Signifikanz und pragmatische Signifikanz.

Der Begriff der kognitiven Signifikanz (engl. cognitive significance) bezieht sich auf die Beziehung zwischen Sprache und Denken. Demnach kann man eine sprachliche Mitteilung nur dann verstehen, wenn man durch sie auf die Rekonstruktion gedanklicher Strukturen ihres Senders kommt.

Semantische Theorien der informationellen Signifikanz (engl. informational significance) werden auch als referenzielle Theorien bezeichnet. In Anlehnung an Ferdinand de Saussure spielt hier die Beziehung zwischen dem sprachlichen Zeichen und seinem Referenten in einer möglichen Welt die Hauptrolle.

Die semantische Untersuchung der pragmatischen Signifikanz bezieht sich auf die Beziehung zwischen der linguistischen Bedeutung einer Äußerung und deren Bedeutung in einem bestimmten situativen Kontext. Dies ist auch der Untersuchungsgegenstand der Pragmatik.

Allgemeine Semantik

Der Terminus allgemeine Semantik wird mehrdeutig verwendet.

  • Zum einen synonym zum Ausdruck theoretische Semantik[22] „In der theoretischen … Semantik werden abstrakte, für den ganzen Bereich der Zeichenverwendung allgemein gültige Aussagen gemacht (…); weiterhin … systematisch die zur Beschreibung aller Zeichensysteme notwendigen Grundbegriffe definiert (…).“.[22] Dies im Gegensatz zur angewandten Semantik.
  • Daneben ist der Ausdruck allgemeine Semantik die deutsche Übersetzung für die Theorie der general semantics[23], die hauptsächlich von Korzybski und Samuel Ichiye Hayakawa vertreten wurde. Diese gilt dem einen „weniger sprachwissenschaftlich als ideologisch ausgerichtete semantische Konzeption von Sprache“[24] oder – zurückhaltender formuliert – als Semantik, die „eher disziplinär zwischen Philosophie, Linguistik, Psychologie und Soziologie anzusiedeln ist.“.[23] Sie wird als „Lehre von den Beziehungen zwischen sprachlichen Zeichen und dem Denken und Verhalten der Sprecher und Hörer, der Zeichenbenutzer (HAYAKAWA)“[25] bezeichnet. Es geht um den pädagogisch-emanzipatorischen Ansatz einer „Befreiung des Menschen von der „Tyrannei“ der Sprache“.[24]

Analytische Semantik versus operationaler Semantik

Von analytischer Semantik[26] spricht man synonym im Sinne von komponentieller Semantik[26] als einer Semantik von „Hjelmslev und die Vertreter der strukturellen Semanalyse (Pottier, Greimas).“ im Gegensatz zu einer operationalen Semantik.[26]

Dynamische Semantik versus statische Semantik

Von einer Dynamischen Semantik[27] wird in Abgrenzung zu so genannten statischen Bedeutungstheorien[27] dann gesprochen, wenn etwa die Bedeutung einer (sprachlichen) Einheit (Wort, Satz, Text) in systemtheoretischer Hinsicht „als Aktualisierungsfunktion (update function) aufgefasst“[27] wird, durch die ein Systemzustand (Kontext, Informationsstand) vor der Äußerung/Verarbeitung dieser Einheit in einen neuen Systemzustand (Kontext, Informationsstand) nach der Äußerung/Verarbeitung überführt wird.

Formale Semantik

Hauptartikel: Formale Semantik

Formale Semantik war ursprünglich die Semantik formaler, künstlicher Sprachen innerhalb der formalen Logik.[28] Neben dieser formalen Semantik der Logik gibt es inzwischen auch eine formale Semantik natürlicher Sprachen, die sich logischer Beschreibungsmittel bedient.

Unter dem Einfluss von Augustus De Morgan, George Boole, Alfred Tarski und Richard Montague definiert die formale Semantik Satzbedeutungen über die Wahrheitsbedingungen[29] und beschreibt diese mit einer „formelhaften Metasprache […], die auf den Prinzipien der philosophischen Disziplin Logik aufbaut“.[30] Kritikpunkt dabei ist, dass Bedeutungsnuancen verlorengehen können.

Modelltheoretische Semantik (Tarski-Semantik)

Die modelltheoretische Semantik[31] (auch: wahrheitsfunktionale Semantik[32]) – von Richard Montague – (engl.: model-theoretic semantics) ist eine Richtung der formalen Semantik, die die semantische Interpretation künstlicher und natürlicher Sprachen im Anschluss an Alfred Tarski dadurch vornimmt, dass sie „Bedeutung mit genau definierter Interpretation in einem Modell gleichsetzt.“[32]

„In der modelltheoretischen Semantik wird die Komplexität von Extensionen eingeschränkt, indem man kleine Modelle mit einer überschaubaren Extension für eine bestimmte Welt und eine bestimmte Zeit definiert. Diese Modelle sind kleine Weltausschnitte, mit deren Hilfe sich die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke ermitteln lässt.“[33]

Die Ebenen Objektsprache und Metasprache werden streng unterschieden. Die Objektsprache wird in eine Metasprache übersetzt. Diese wird in einem Modell interpretiert. Das Modell besteht aus einem Individuenbereich (Universum) und einer Wertzuweisungs- oder Integrationsfunktion, die jeder nicht-logischen Konstante der Metasprache ihr Denotat zuweist.[32]

Der Standardrahmen in der Formalen Semantik ist der der Mögliche-Welten-Semantik[34]

Generative Semantik

Die Generative Semantik zählt zur Gruppe der generativen Grammatiktheorien. Der Begriff wird in der Fachliteratur unterschiedlich verwendet:

1. im weiteren Sinn - aber missverständlich wegen der Verwechslungsgefahr mit Lakoffs Variante - für die semantischen Komponenten der Generativen Grammatik, die Noam Chomsky mit der Standardtheorie (1965−1970) in die Transformationsgrammatik (TG) einbezog - im Gegensatz zu seiner älteren Aspekt-Version, welche nur die grammatischen Kategorien und Relationen des Satzes berücksichtigt. Auch werden synonym die Begriffe semantische Grammatik oder - vor allem - interpretative Semantik benutzt.

2. für die Semantiktheorie von Jerrold Katz und Jerry Fodor, die jedoch meistens als Interpretative Semantik bezeichnet wird.

3. im engeren Sinn für Grammatiken, die in den 1960er Jahren u.a. von George Lakoff , James D. McCawley , Paul M. Postal und John Robert Ross konzipiert wurden, als Reaktion auf Chomskys Vernachlässigung der Semantik in seiner TG. Diese Definition wird im Folgenden - wie auch im Hauptartikel - verwendet.

Vorgeschichte der Generativen Semantik in der Definition (3):

Chomsky entwickelte sein Modell der Generativen Grammatik im Zusammenhang mit seiner Kritik am amerikanischen taxonomischen Strukturalismus (Weiteres unter: The Linguistics Wars: Entwicklung der Debatte), der nur objektivierbare Phänomene der Grammatik zum Forschungsgegenstand auswählte und durch Segmentieren, Klassifizieren die distinktiven Grundbausteine ermittelte, wobei die Wortbedeutung keine Berücksichtigung fand, ebenso in der erster Version von Chomskys Generativer Transformationsgrammatik (TG). Die Diskussion um die semantische Komponente innerhalb der TG löste die als Linguistics Wars bekannt gewordene Auseinandersetzung nordamerikanischer Wissenschaftler aus und führte zur Konzeption von Lakoffs Generativer Semantik, z.T. mit Rückgriff auf europäische Linguisten, die andere Wege als die amerikanischen Strukturalisten gegangen waren:

  • Louis Hjelmslev u.a. bezogen schon in den 1930er Jahren die Korrespondenz von Inhalt und Ausdruck auf eine gemeinsame Struktur, deren Elemente und Relationen mit algebraischer Formalisierung beschrieben wurden. Die Wortbedeutungen zerlegte man ebenso in kleinste oppositionelle Merkmale wie die Phoneme.
  • Lucien Tesnières Dependenzgrammatik untersuchte in den 1950er Jahren die Abhängigkeit der Satzglieder v.a. vom Verb.

Gemeinsam (Lakoff u.a. lösten sich allerdings im Laufe der Linguistics Wars von diesen Vorstellungen) ist den verschiedenen Theorien der Generativen Grammatik (Weiteres unter:Fodors kognitionswissenschaftliche Grundlage, Konstituentenanalyse und Vergleich mit der Generativen Semantik (GS) von George Lakoff):

  • das Anliegen, das System der Sprache wissenschaftlich exakter als in den traditionellen Sprachlehren der Einzelsprachen zu erfassen, indem man Wörter in die kleinsten Bestandteile (die atomaren Prädikate) zerlegt (nach Methoden der amerikanischen Strukturalisten) und untersucht, aus welchen abstrakten Grundregeln die Sätze abgeleitet (generiert) werden.
  • Zweiter Ansatz ist das Postulat, dass das Sprachsystem im Gehirn ähnlich funktioniert wie ein Computer. Nach Jerry Fodors Ansicht können die vielfältigen Strukturen und Bedeutungen der sprachlichen Äußerungen (Oberflächenstruktur) auf einen Regelapparat (die Tiefenstrukturen) zurückgeführt werden, der einerseits durch Umformungen (Transformationen) die Sprachverwendung erzeugt (generiert) und andererseits das Verstehen ermöglicht. Entsprechend übernahmen die Linguisten bei ihren Notationen die – in der Informatik verwendeten - mathematischen Symbole der Graphentheorie in Verbindung mit Algorithmen: Grundform für die Konstituentenanalyse ist der Baumgraph.
  • Jerry Fodor bezeichnet die abstrakten Basisstrukturen als Sprache des Geistes, die in einzelnen Gehirnregionen lokalisiert sei und durch kausale Abfolgen und Regeln nachgebildet werden könnte. Da er von einer genetischen Disposition ausgeht, nimmt er an, dass jeder Mensch über diese Sprachkompetenz verfügt und es möglich ist, eine die Teilsprachen übergreifende universale Basissprache für einen idealen Sprecher/Hörer zu modellieren. Beim Sprechenlernen müsse das Kind nur noch die lexikalischen Einheiten und Morpheme erwerben und sie mit den Strukturen verbinden. Chomsky u.a. setzten diesen Ansatz in der Generativen Transformationsgrammatik um: Sie will nicht nur das Erzeugen, sondern ebenso das Erkennen erklären.
  • Mit diesen Aspekten verbunden ist der Entwurf einer natürlichen Logik, deren Kalküle den Eigenschaften natürlicher Sprachen entsprechen. Dabei orientierten sich die generativen Grammatiktheorien u.a. an Rudolf Carnap. Als Vertreter des logischen Empirismus arbeitete er an einer logischen Analyse der Sprache nach dem Muster der physikalischen Sprache, die er als Universalsprache der Wissenschaft betrachtete.

Interpretative Semantik

Hauptartikel: Interpretative Semantik

The Linguistics Wars - Lakoff gegen Chomsky

→ siehe auch: Die semantische Theorie, Vorgeschichte, Das Modell der semantischen Interpretation, Diskussion, Literatur

→ siehe auch: Jerry Fodor und Noam Chomsky, Semantische Theorie und Transformationsgrammatik

1. Der Begriff bezieht sich auf die Semantiktheorie (Die Struktur einer semantischen Theorie) von Jerrold Katz und Jerry Fodor.

2. Mit Interpretativer Semantik werden ebenfalls die semantischen Bestandteile der erweiterten Version von Noam Chomskys Transformationsgrammatik bezeichnet, missverständlich auch Generative Semantik genannt.

Strukturelle Semantik (strukturale Semantik)

Mit dem Ausdruck strukturelle Semantik (auch: strukturale Semantik[35]) fasst man „unterschiedliche Modelle der Bedeutungsbeschreibung, die dem Strukturalismus verpflichtet sind und sich vorwiegend mit der Analyse lexikalischer Einheiten befassen.“[36] Sie geht davon aus, dass die Bedeutung eines Wortes/Lexems nicht isoliert, sondern nur über seine Beziehungsstruktur zu anderen Wörtern/Lexemen innerhalb eines Sprachsystems analysiert und beschrieben werden kann.

Es handelt sich um Semantiken, die von der Annahme ausgehen, dass die Inhalts- (signifié-)seite strukturiert sei“. „Sie gehen davon aus, dass der Wortschatz einer langue, genauer gesagt: ihr gesamter signifié-Bestand, in sich strukturiert ist und nicht aus voneinander unabhängigen Einzelinhalten besteht (ansatzweise de Saussure; die Vertreter der Wortfeldtheorie), oder davon, dass zunächst der einzelne signifié in sich strukturiert ist, also in kleinere Einheiten analysiert werden kann (Hjelmslev, Leisi), und dass daraus folgend auch das gesamte signifié-Reservoir einer langue strukturiert ist (Pottier, Greimas, Coseriu).“[37]

„Die Bildung eines „Begriffsfeldes“, die Festsetzung der morphosemantischen Felder (Relationskomplex von Formen und durch eine Wortmenge geformten Sinnbegriffen), die semische Analyse der Lexeme, kurz, all das, was zur Organisation des semantischen Universums beitragen kann, ist Teil dieser Disziplin.“ [38]

Die strukturelle Semantik „fasst Bedeutung auf als von der Stellung eines Wortes im Sprachsystem determinierte Beziehung zwischen Lautform und Vorstellung (Ausdruck und Inhalt).“[39]

Merkmalssemantik

Die Merkmalssemantik (auch: Merkmalseantik) bildet Bedeutung kompositional aus bedeutungsunterscheidenden Einzelmerkmalen. Ein Konzept wird gefüllt mit Merkmalen, aus denen sich die Gesamtbedeutung ergibt: so hat Junge die gleichen Merkmale wie Mädchen (+menschlich, -erwachsen) aber einen Unterschied im Merkmal (+weiblich). Mit der Merkmalssemantik können die Wahrheitswerte der wahrheitsfunktionalen Semantik besonders nachvollziehbar anhand der +/- Dichotomie der Merkmale bestimmt werden.

Prototypensemantik

Hauptartikel: Prototypensemantik

Die Prototypensemantik stellt – im Gegensatz zur Merkmalssemantik – zur Ermittlung einer lexikalischen Bedeutung nicht auf Einzelmerkmale (Seme), sondern auf Prototypen ab. Sie versucht, konventionalistische oder mentalistische Bedeutungstheorien in die Semantik zu integrieren.

Semantik in formalen Sprachen

Die Semantik logischer Sprachen

Die logische Semantik[40] (auch: reine Semantik[41]) hat die Aufgabe, formale Sprachen (der Aussagenlogik, Prädikatenlogik etc.) zu interpretieren. Dabei werden die Bedeutungen nicht erforscht, sondern durch explizite Regeln festgelegt. Man spricht auch von formaler Semantik (der Logik) (zur formalen Semantik der Linguistik siehe oben).

Intensionale versus extensionale Semantik

Der Unterscheidung zwischen Extension und Intension eines sprachlichen Ausdrucks folgend, kann Semantik mehr intensional (intensionale Semantik) oder extensional (extensionale Semantik) betrieben werden.[42]

Die Unterscheidung von Intension und Extension korreliert mit der zwischen Inhalt und Umfang oder Sinn und Bedeutung im Sinne von Gottlob Frege (1892). Allerdings verwendet Frege den Ausdruck Bedeutung in einem anderen als in dem heute herrschenden Sinn. Er definiert

  • Sinn als den Inhalt, der sich aus den Relationen der Zeichen, Wörter, Sätze usw. untereinander im System der Sprache ergibt (bedeutungsähnlich mit Intension),
  • Bedeutung als den Inhalt, der sich aus der Relation zwischen Zeichen und Welt ergibt (bedeutungsähnlich mit Extension).

Frege verdeutlicht die Unterscheidung am Beispiel des Begriffspaares Morgenstern und Abendstern, die beide dieselbe Bedeutung haben, da sie den Planeten Venus bezeichnen. Der Sinn der Ausdrücke sei jedoch offensichtlich unterschiedlich. Da diese Differenzierung nach heutigem Wortgebrauch nicht mehr leicht nachvollziehbar ist, wird inzwischen anstelle der Fregeschen Terminologie vorwiegend das Begriffspaar „Bedeutung (Sinn) – Bezeichnetes“ verwendet, Sinn und Bedeutung werden als synonym angesehen. Freges Differenzierungen haben auch in der linguistischen Semantik eine große Resonanz gefunden.[43]

Die Semantik für nicht-modale Logiken ist extensional. Dies bedeutet, dass den Ausdrücken der formalen Sprache nur Extensionen zugeordnet werden.[44]

Modallogische Sprachen werden hingegen durch eine intensionale Semantik interpretiert, wie durch die Semantik der möglichen Welten.

Wahrheitsfunktionale Semantik

Die wahrheitsfunktionale Semantik[45] wurde von Alfred Tarski im Jahr 1944 „zu einem systematischen Verfahren formalisiert“.[45] Sie führt die Bedeutung eines Satzes auf die Frage nach der Wahrheit eines Satzes zurück, da das Konzept der Wahrheit leichter zu fassen ist als das der Bedeutung. Sie ist eine Semantik, die „den Begriff der Bedeutung als eine Funktion zwischen sprachlichen Ausdrücken und der Welt auf(fasst) und verwendet die Wahrheit von Aussagen als Kriterium von deren Bedeutung.“.[45]

In der modelltheoretischen Semantik wird dies ausgearbeitet.

Semantik in der Informatik

Die Semantik in der Informatik ist ein Anwendungsfall der logischen Semantik. Hier wird für formale Programmiersprachen neben der Syntax eine formale Semantik definiert. Dies findet Anwendung im Bereich der Berechenbarkeitstheorie, der Komplexitätstheorie und insbesondere der Verifikation von Computerprogrammen (Korrektheit).

Semantik in anderen Bereichen

Informationstheorie

In der Informationstheorie versteht man unter der Semantik einer Informationsfolge die Bedeutung dieser Informationsfolge. Eine reine Zufallsfolge hat keine Semantik (jedoch einen sehr hohen Informationsgehalt).

Systemtheorie

Die soziologische Systemtheorie versteht unter Semantik den gesamten Wissensvorrat (das offizielle Gedächtnis und das grundlegende kulturelle Erbe) des Gesellschaftssystems, der dauerhaft, wiederverwendbar und sozial übergreifend zur Verfügung steht. Dabei beinhalten systemspezifische Semantiken jeweils sozial bedeutsame und bewahrenswerte Leitvorstellungen, die sich aus Standardisierungen des Empfindens, Denkens, Handelns und Redens ergeben haben.

Sprachphilosophie (philosophische Semantik)

Für die analytische Philosophie ist die Semantik ein wichtiger Teilbereich. Die Sprachphilosophie wurde lange Zeit nur als Semantik verstanden. Erst durch Wittgensteins Wirken im 20. Jahrhundert wurde die Pragmatik zu einem ebenso wichtigen Teil der Sprachphilosophie.

Visuelle Kommunikation

In der Visuellen Kommunikation können optische Massenmedien in ihren verschiedenen Erscheinungsweisen (Plakate, Werbespots, Comics, Piktogramme und andere) auch mit den Begriffen der Semantik untersucht und analysiert werden.

Siehe auch

Literatur

  • Kurt Baldinger: Vers une sémantique moderne. Paris 1984.
  • Kai Buchholz: Sprachspiel und Semantik. München 1998.
  • Norbert Bischof: Struktur und Bedeutung. 1998, S. 314–364: Ultimate Systemanalyse II: Semantik. ISBN 3-456-83080-7 (eine Einführung in die proximate und die ultimate Systemtheorie für Psychologen).
  • Andreas Blank: Prinzipien des lexikalischen Bedeutungswandels am Beispiel der romanischen Sprachen, Niemeyer, Tübingen 1997.
  • Gennaro Chierchia, Sally McConnell-Ginet: Meaning and Grammar. An Introduction to Semantics. Cambridge, Mass 2000.
  • Eugenio Coseriu: Probleme der strukturellen Semantik. Tübingen 1975.
  • Gottlob Frege: Sinn und Bedeutung. In: Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik, NF 100, 1892, S. 25–50. Auch in: Gottlob Frege: Funktion, Begriff, Bedeutung. Fünf logische Studien. Herausgegeben und eingeleitet von Günther Patzig. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1962. S. 38–63.
  • Joachim Grzega: Historical Semantics in the Light of Cognitive Linguistics: Some Aspects of a New Reference Book Reviewed. In: Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik 25 (2000): 233–244.
  • Joachim Grzega: Bezeichnungswandel: Wie, Warum, Wozu? Ein Beitrag zur englischen und allgemeinen Onomasiologie. Winter, Heidelberg 2004.
  • Samuel Ichiye Hayakawa: Language In Thought And Action. Brace & Co, Harcourt 1942.
  • Samuel Ichiye Hayakawa: Semantik, Sprache im Denken und Handeln, Schwarz & Co, Darmstadt 1964.
  • Peter Koch: Lexical Typology from a Cognitive and Linguistic Point of View. In: D. Alan Cruse: Lexicology. De Gruyter, Berlin/New York 2002, Band 1, S. 1142–1178.
  • Peter Kühn: Interkulturelle Semantik. Bautz, Nordhausen 2006. ISBN 978-3-88309-209-6.
  • Franz von Kutschera: Einführung in die intensionale Semantik. de Gruyter, Berlin, New York 1976, ISBN 3-11-006684-X. (De-Gruyter-Studienbuch: Grundlagen der Kommunikation.).
  • Sebastian Löbner: Semantik: Eine Einführung. de Gruyter, Berlin 2003. ISBN 3-11-015674-1.
  • John Lyons: Linguistic Semantics. Cambridge 1995 (1977).
  • John Lyons: Semantik. Band I. Beck, München 1980. ISBN 3-406-05272-X.
  • John I. Saeed: Semantics. Blackwell Publishing, 2003. ISBN 0-631-22693-1.
  • Monika Schwarz, Jeanette Chur: Semantik. - 5. Aufl. - G. Narr, Tübingen 2007.
  • Arnim von Stechow, Dieter Wunderlich (Hrsg.): Semantik. Ein Internationales Handbuch. De Gruyter, Berlin 1991.
  • Dieter Wunderlich: Arbeitsbuch Semantik. Athenäum, Königstein 1980.
  • Michael Metzeltin: Theoretische und angewandte Semantik. Vom Begriff zum Text. Praesens Verlag, Wien 2007.
  • Hugo Steger (Hrsg.): Vorschläge für eine strukturale Grammatik des Deutschen. Wege der Forschung Bd. 146. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1970.
  • Klaus Baumgärtner u. Hugo Steger (Hrsg.): Funkkolleg Sprache. Eine Einführung in die moderne Linguistik. Beltz Weinheim 1972.
  • Noam Chomsky: Aspekte der Syntaxtheorie (Übersetzung von: Aspects of the Theory of Syntax, 1965). Frankfurt 1969.
  • George Lakoff: Linguistik und natürliche Logik. Frankfurt 1971.
  • Louis Hjelmslev: Prolegomena to a Theory of Language. Madison 1963.
  • Lucien Tesnière: Eléments de syntaxe structurale. Paris 1959.
  • Jerrold J. Katz und Jerry A. Fodor: Die Struktur einer semantischen Theorie. In: Hugo Steger (Hrsg). Vorschläge für eine strukturelle Grammatik des Deutschen. Darmstadt 1970, S. 202-268.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Semantik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

  1. Hoyningen-Huene, Logik (1998), S. 251
  2. Trabant: Semiotik (1996), S. 71
  3. Ernst: Pragmalinguistik (2002), S. 13
  4. Ernst: Pragmalinguistik (2002), S. 76
  5. Bocheński: Formale Logik, 2. Aufl. (1962), S. 335
  6. Werner König: dtv-Atlas zur deutschen Sprache. dtv-Band 1990. dtv, 1994 (10. Aufl.), ISBN 3-423-03025-9, S. 11
  7. Meibauer: Einführung in die germanistische Linguistik, 2. Aufl. (2007), S. 175 ff.
  8. Vgl. Meibauer: Einführung in die germanistische Linguistik, 2. Aufl. (2007), S. 168
  9. Peter von Polenz: Deutsche Satzsemantik. Grundbegriffe des Zwischen-den-Zeilen-Lesens. de Gruyter, Berlin/ New York 1985. ISBN 3-11-010209-9
  10. Dies bejahen etwa Brandt, Dietrich, Schön: Sprachwissenschaft, 2. Aufl. (2006), S. 269
  11. Franz Hundsnurscher: Neuere Methoden der Semantik. Eine Einführung anhand deutscher Beispiele. Niemeyer, Tübingen 1970. ISBN 3-484-25001-1
  12. Mehrere Beispiele dazu in: Gustav H. Blanke: Einführung in die semantische Analyse. Hueber, München 1973. S. 67ff.
  13. Brekle: Semantik, 3. Aufl. (1972), 12
  14. Pospiech: Semantik. In: Volmert (Hrsg.): Grundkurs Sprachwissenschaft, 5. Aufl. (2005) [ISBN 3-8252-1879-1], S. 161 f.
  15. Gadler: Praktische Linguistik. 3. Aufl. (1998), S. 135
  16. Vgl. Brekle: Semantik. 3. Aufl. (1972), 12
  17.  :Pelz: Linguistik (1996). S. 198
  18. Harro Gross: Einführung in die germanistische Linguistik. 3., Iudicium, München 1998. S. 111. ISBN 3-89129-240-6
  19. Elmar Seebold: Etymologie. Eine Einführung am Beispiel der deutschen Sprache. Beck, München 1981. ISBN 3-406-08037-5
  20. Vgl. dazu Blank 1998 (der auch einen umfassenden Forschungsüberblick gibt), Koch 2001, Grzega 2000 & 2004.
  21. Kessel, Reimann: Basiswissen Deutsche Gegenwartssprache. Fink, Tübingen 2005, ISBN 3-8252-2704-9, S. 154
  22. a b Brekle: Semantik, 3. Aufl. (1972), 29
  23. a b Pelz: Linguistik (1996), S. 291 Anm. 1
  24. a b Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002)/Allgemeine Semantik
  25. Ulrich, Linguistische Grundbegriffe, 5. Aufl. (2002)/Semantik
  26. a b c Pelz, Linguistik (1996), S. 196
  27. a b c Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002)/Dynamische Semantik
  28. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002)/Formale Semantik
  29. Brandt/Dietrich/Schön, Sprachwissenschaft, 2. Aufl. (2006), S. 270
  30. Gabriel/Meisenberg, Romanische Sprachwissenschaft (2007), S. 181
  31. Brandt/Dietrich/Schön, Sprachwissenschaft, 2. Aufl. (2006), S. 276; Meibauer, Einführung in die germanistische Linguistik, 2. Aufl. (2007), S. 179
  32. a b c Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002), ISBN 3-520-45203-0/Modelltheoretische Semantik
  33. Meibauer, Einführung in die germanistische Linguistik, 2. Aufl. (2007), S. 179
  34. Sebastian Löbner, Beiträge zur Semantik und Pragmatik in: G. Strube et al. (Hrsg.) Wörterbuch der Kognitionswissenschaften. Stuttgart. Klett-Cotta. 1996, in: http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/asw/gfs/deutsch/onlinewb/frames.html
  35. Kassai, Sinn, in: Martinet, (Hrsg.), Linguistik (1973), S. 251 (256); Homberger, Sachwörterbuch zur Sprachwissenschaft (2000)/Strukturelle Semantik
  36. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002), ISBN 3-520-45203-0/Strukturelle Semantik
  37. Pelz, Linguistik (1996), S. 187
  38. Kassai, Sinn, in: Martinet, (Hrsg.), Linguistik (1973), S. 251 (256)
  39. Schülerduden, Philosophie, 2. Aufl. (2002), Semantik
  40. Brekle, Semantik, 3. Aufl. (1972), 11
  41. Brekle, Semantik, 3. Aufl. (1972), 19
  42. Brandt/Dietrich/Schön, Sprachwissenschaft, 2. Aufl. (2006), S. 287 f.
  43. John Lyons: Semantik. Bd. I. Beck, München 1980, S. 187ff. ISBN 3-406-05272-X
  44. Vgl. Regenbogen, Meyer: Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2005)/Semantik
  45. a b c Lohnstein, Formale Logik (1996), S. 58

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