- Sengsengebirge
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Sengsengebirge Südwestseite des Sengsengebirges vom Skigebiet Hinterstoder
Höchster Gipfel Hoher Nock (1.963 m ü. A.) Lage Oberösterreich Teil der Windischgarstener und Reichraminger Alpen (Trimmel); Oberösterreichische Voralpen (AVE) Einteilung nach Trimmel 1651; OÖ Raumordnung Koordinaten 47° 47′ N, 14° 19′ O47.78277777777814.3230555555561963Koordinaten: 47° 47′ N, 14° 19′ O Typ Kalkkarststock Gestein Wettersteinkalk, Hauptdolomit Fläche 90 km² Besonderheiten Nationalpark Kalkalpen Das Sengsengebirge befindet sich im Süden Oberösterreichs bei Windischgarsten zwischen Teichlbach, dem Oberlauf der Steyr und der Krummen Steyrling. Geographisch ist es Teil der Oberösterreichischen Voralpen.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Landschaft
Der Gebirgsstock setzt sich hauptsächlich aus Wettersteinkalk und Hauptdolomit zusammen und ist durch die starke Verkarstung, das geringe Auftreten von Wasser (Feichtauer Seen und Merksteinbründl) und die fehlende Bewaldung am Bergrücken sehr unwirtlich. Im Südwesten ist er stark bewaldet, und hier wird das Sengsengebirge vom Reichraminger Hintergebirge fortgesetzt. Die höchste Erhebung ist der Hohe Nock mit 1.963 m ü. A.. Seit 1976 ist es Naturschutzgebiet und seit 1997 Teil des Nationalparks Kalkalpen.
Oberösterreichische Raumeinheit
Das Sengsengebirge entspricht auch einer von 41 oberösterreichischen Raumeinheiten und liegt zur Gänze im Süden des Bezirks Kirchdorf.
Die Fläche der Raumeinheit beträgt rund 89 km² und erstreckt sich über eine Länge von rund 24 km mit einer maximalen Breite von rund 6 km. Der tiefste Bereich liegt bei rund 1.000 m ü. A. im Grenzbereich mit den umgebenden Raumeinheiten.
Folgende Gemeindegebiete haben Anteil am Sengsengebirge (alphabetisch geordnet): Molln, Rosenau am Hengstpaß, Roßleithen und St. Pankraz.
Die Raumeinheit ist von folgenden OÖ Raumeinheiten umgeben (Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Enns- und Steyrtaler Voralpen, Windischgarstner Becken, Salzkammergut-Voralpen und Steyr- und Teichltal.
Charakteristik
- Ein von Ost nach West verlaufendes Kettengebirge bis zu 2000 Metern Seehöhe. Alpiner Charakter des Wettersteinkalk-Massivs auf einem Dolomitsockel. Die Nordseite ist steil abstürzend, die Südseite ist weniger steil.
- Das Gebiet ist stark verkarstet mit großen Dolinen am schwach ausgeprägten Gipfelplateau.
- Der Waldanteil ist mit über 90 % sehr hoch. Fichten-Buchen-Tannen-Wälder sind überwiegend, auch Urwaldreste gibt es noch. Seltener sind Föhren, Grauerle und Latschen.
- Die landwirtschaftliche Nutzung erfolgt nur im Bereich von Almen.
- Viele wildlebende Tier wie Reh, Gams, Steinadler, Luchs und Braunbär.
- Die Entwässerung des Gebiets erfolgt am Gebirgsfuß unterhalb von 1000 Metern Seehöhe mit Karstquellen (zB. Teufelskirche, Rettenbachquelle). Die Bäche sind naturnah.
- Der Westteil ist durch Forststraße und Wanderwege erschlossen, der Ostteil ab dem Hohen Nock fast unerschlossen.
- Der Tourismus besteht auf Grund des Nationalparks Kalkalpen und ist auf die Feichtau-Alm und den Hohen Nock konzentriert.
- Der Westteil ist durch Forststraßen und Wanderwege erschlossen, der Ostteil ab dem Hohen Nock fast unerschlossen.
- Mit Niederschlagsmengen um 2.000 mm/Jahr ist das Gebiet niederschlagsreich, Nordstaulage.
Geschichte
Im Umkreis entstanden früher tatsächlich eine Reihe von Sensenbetrieben (Innung in Kirchdorf an der Krems, Sensenwerk in Roßleithen - Franz de Paul Schröckenfux AG), von denen heute nur sehr wenige erhalten sind. In diesem Zusammenhang ist die Eisenwurzen zu erwähnen, wo seit 2500 Jahren Eisen verhüttet und verarbeitet wird.
Wandergebiet
Eine Überquerung zu Fuß beginnend bei Klaus nach Windischgarsten dauert etwa 16 Stunden und führt über die Gipfel Schillereck, Hochsengs, Gamskogel, Rohrauer Größtenberg und Hoher Nock. Durch das Fehlen von bewirtschafteten Stützpunkten ist dieses Gebiet (mit Ausnahme des Hohen Nock) von Wanderern gering frequentiert. Im Sattel zwischen Hochsengs und Gamskogel steht eine Biwakschachtel, das Uwe-Anderle-Biwak, auch Hochsengs-Biwak genannt (47° 47′ 26″ N, 14° 15′ 19″ O47.79055555555614.2552777777781583).[1]
Literatur
- Amt der oö Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.):Band 15: Raumeinheit Sengsengebirge, Linz, 2007 (Herunterladen als pdf)
- Gerald Radinger - Wandererlebnis Kalkalpen, Die 50 schönsten Touren im Nationalpark, Oberösterreich Verlag 2010, ISBN 978-3-9502878-8-2
Weblinks
Commons: Sengsengebirge – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Gerald Radinger: Uwe-Anderle-Biwak. In: Der Hochtourist - Blog für alpine Betätigungsfelder. 10. März 2009, abgerufen am 21. Februar 2010.
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