- Sequenzplanung
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Als Sequenzierung oder Sequenzplanung (im wissenschaftlichen Bereich auch unter dem englischen Begriff sequencing and scheduling geläufig) wird in der Produktionsplanung die Bildung einer Fertigungsreihenfolge von Produktionsaufträgen bezeichnet. In vielen Industrien (Chemische Industrie, Automobilindustrie) ist es ungünstig Produktionsaufträge in der Reihenfolge ihres Eintreffens auszuführen. Die Produktionssequenz wird stattdessen so gestaltet, dass zum Beispiel die Auslastung von Maschinen und Personal gleichmäßig ist oder die Rüstkosten von Maschinen minimal sind. Produziert ein Unternehmen in Losfertigung, werden nicht einzelne Produktionsaufträge, sondern ganze Lose sequenziert.
Sequenziert wird wegen der meist hohen Rechenaufwändigkeit oft nur ein Teil aller vorliegenden Produktionsaufträge. Das kann z. B. das Produktionsprogramm einer einzelnen Schicht oder eines Tages sein. Die Zuordnung von Aufträgen zu Tages- oder Schichtprogrammen wird in der Literatur uneinheitlich als Level-Scheduling, Glättung oder Belancing bezeichnet. Daraus ergeben sich dann Planungshierarchien wie z. B. Monat - Tag - Takt.
Literatur
- N Boysen, M Fliedner, A Scholl, Produktionsplanung bei Variantenfließfertigung: Planungshierarchie und Hierarchische Planung, - Jenaer Schriften zur Wirtschaftswissenschaft, 2006, (PDF, 542 KB)
- Schlanker Materialfluss, Springer Berlin Heidelberg, ISBN 978-3-540-34337-0
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