Serapion von Alexandria

Serapion von Alexandria war ein antiker griechischer Arzt. Er lebte Ende des 3. bis Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr.

Er war Nachfolger des Philinos von Kos, ein Verfechter und Anhänger der empirischen Ärzteschule, wobei er manchen als deren eigentlicher Begründer gilt. Serapion stellte strenge Regeln für medizinisch wissenschaftliche Experimente auf. Galenus und die späteren Empiriker haben ihn sehr geschätzt.

Serapion widmete sich folgenden, heute fragwürdigen, Behandlungsmethoden:

• Epileptikern sollen sich den Hals mit Weinessig und den Körper mit Rosenöl einpinseln
• Heilmittel gegen Epilepsie

• Chamäleongehirne
• Hasenherzen
• Schildkrötenblut
• Wildschweinhoden

• Klistiere bei Wahnsinn und Tetanus

Es wird berichtet, dass Serapion so häufig Exkremente von Krokodilen für seine Behandlungen benötigte, dass Betrüger davon Fälschungen herstellten. Die Unfruchtbarkeit bei Frauen führte er auf eine „fehlerhafte Temperatur der Gebärmutter“ zurück.

Literatur

• Hans Georg von Manz: Serapion von Alexandria. In: Werner E. Gerabek u.a. (Hgg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Berlin 2004, S. 1321.