Serienscheine

Serienscheine

Serienscheine sind Notgeldscheine aus Papier, die in Deutschland in der Zeit von 1917 bis 1923 von den Städten und Gemeinden, aber auch von Privatpersonen als Ersatz für das fehlende Kleingeld gedruckt und in den Umlauf gebracht wurden. Ihre Gültigkeit war begrenzt und betrug auf Messen oder sonstigen Veranstaltungen nur wenige Tage.

Ihr Nominalwert beginnt bei Bruchteilen von Pfennigen. Meist besteht aber eine Serie aus Scheinen in der Stückelung 10 Pfennig, 20 Pfennig, 50 Pfennig, 75 Pfennig und eine Mark. Der Nominalwert übersteigt selten den Wert von 10 Mark.

Serienscheine sind oft künstlerisch gestaltet, als Scherenschnitte oder mehrfarbige Drucke ausgeführt. Es gibt sogar Fotoserien, die den Ort oder die Umgebung zeigen. Serienscheine waren bestimmt für Notgeldsammler, die dieses Geld wie Briefmarken in Notgeldalben sammelten. Serienscheine wurden oft in eigens angefertigten "Tüten" verkauft, die über die Serie Auskunft geben.

Die Ausgeber der Scheine, Städte, Gemeinden, aber auch Gastwirte, Firmen und Vereine erzielten durch den Verkauf dieser Serienscheine zusätzliche Einnahmen.

Unter den Begriff Serienscheine der neuen Generation fallen solche Serienscheine, die mehrere Generationen später ausgegeben wurden. Hier sind insbesondere die Scheine von Esslingen, Marburg, Nidda, Schwalmstadt-Treysa, Urbach, Waiblingen, Weinstadt, Wiesbaden und Winnenden zu nennen.

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