- Sesriem
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Im Zeitraum von zwei Millionen Jahren hat der bei stärkeren Niederschlägen abkommende Tsauchab 80 Kilometer westlich seines Ursprungs den ca. ein Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Sesriem-Canyon in das Sedimentgestein hineingefressen. Der Name Sesriem ist afrikaans und heißt auf deutsch Sechsriemen, da die ersten Siedler sechs Riemen, die sie aus Fellen von Oryxantilopen schnitten, aneinanderknüpfen mussten, um hier Wasser schöpfen zu können. Der Sesriem-Canyon ist an manchen Stellen nur zwei Meter breit und hat eine permanente Wasserstelle, die viele Tiere nutzen. Im weiteren Verlauf wird er immer flacher und breiter, um danach ein flaches Flussbett mit Galeriewald zu formen, das auch von der Piste nach Sossusvlei gequert wird.
Dem Tsauchab ist es zu verdanken, wenn sich die Gegend in ein bizarres "Märchenland" verwandelt. Dies dann, wenn es - die seltenen - Regenfälle gibt, was ca. ein mal pro Dekade passiert. Dann wird das Trockental überflutet und in Sossusvlei wie dem Nachbar"becken" Deathvlei verwandeln sich die ausgetrockneten Topfpfannen zu Seenlandschaften. Der besondere Liebreiz liegt im Kontrast zwischen den temporären Seen und der umgebenden archaischen Wüstenlandschaft.
Er ist heute ein beliebtes, weil vor allem schattiges Touristenziel.
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