- Galeriewald
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Als Galeriewald bezeichnet man einen Wald, der sich entlang den Ufern eines Flusses in einer unbewaldeten oder mit einem anderen Waldtyp bestandenen Landschaft erstreckt.
Galeriewälder finden sich oft entlang von Flüssen in ariden Gebieten, in denen aufgrund des Wassermangels sonst kein Wald wächst. Der Galeriewald ist hier eine extrazonale Vegetationsform, er gedeiht dort nur wegen der besonderen lokalen Bedingungen.
Galeriewald kann sich auch aufgrund günstigerer Bodenverhältnisse am Flussufer bilden. Beispiel hierfür sind die Ebenen der Llanos in Venezuela, wo trotz hoher Niederschläge Gräser vorherrschen und nur die Uferböschungen bewaldet sind. In den Ebenen verhindert eine harte und für Wurzeln kaum durchdringliche Lateritkruste im Boden, der Arecife, das Wachstum von Bäumen. Die durchgehende Kruste des Arecife ist am Ufer durchbrochen, so dass dort Wald gedeiht.
Entlang der Täler von Omaruru, Swakop und Kuiseb in der Zentralen Namib gibt es ebenfalls Galeriewälder. Hier sind die Flussbetten mit einer mächtigen Sandschicht ausgefüllt, in der auch in regenlosen Zeiten Grundwasser fließt.
Literatur
- Heinrich Walter, Siegmar-W. Breckle: Vegetation und Klimazonen. 7. Aufl. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1999, ISBN 3-8252-0014-0.
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