- Seyfried Christoph von Breuner
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Graf Seyfried Christoph von Breuner (* 1569 in Staatz; † 22. November 1651 in Asparn an der Zaya), Angehöriger des österreichischen Adelsgeschlechts der Breuner, war Ratgeber dreier Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.
Biographie
Seyfried Christoph wurde 1569 als Sohn des Hofkammerpräsidenten Freiherr Philipp Breuner in Staatz im niederösterreichischen Weinviertel geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in Padua und trat 1597 in den Staatsdienst ein. Kaiser Rudolf II ernannte ihn zum Hofkammerrat, 1600 stieg er bereits zum Präsidenten der niederösterreichischen Hofkammer auf.
Seyfried Christoph war ursprünglich Protestant, trat aber zum Katholizismus über. Dies sicherte ihm Einfluss am Hofe Kaiser Matthias auch nach dem Bruderzwist. 1618 beteiligte er sich am Sturz des mächtigen Kardinals Klesl. Er gehörte zum engsten Beraterkreis Kaiser Ferdinands II. Dieser erhob ihn 1624 in den Reichsgrafenstand und ernannte ihn 1626 zum Statthalter von Niederösterreich. Dieses Amt legte er erst 1640 aus Altersgründen nieder.
Seyfried Christoph war Finanzgenie und galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit. 1594 erbte er von seinem Vater die Pfandherrschaft von Staatz, 1600 kaufte er die Herrschaft samt Burg von Kaiser Rudolf für 48.708 Gulden. 1610 erwarb er für 145.000 Gulden die Herrschaft Asparn und baute das dortige Schloss zu seiner Hauptresidenz aus. In Asparn gründete er ein noch heute bestehendes Minoritenkloster.
In seine letzten Lebensjahre fiel die Zerstörung seiner Stammburg Staatz im Jahre 1645 durch schwedische Truppen. Seyfried Christoph starb 1651 im Alter von 82 Jahren. Er wurde in der Gruft der Pfarrkirche Asparn beigesetzt. Sein Denkmal steht an der Schlossbrücke.
Sonstiges
Seyfried Christoph von Breuner ist als Figur in Grillparzers Drama Ein Bruderzwist in Habsburg verewigt.
Kategorien:- Person im Dreißigjährigen Krieg
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