- Shabu-shabu
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Shabu-shabu (jap. しゃぶしゃぶ), auch syabu-syabu, ist ein japanisches Gericht im Stil von Nabemono. Es besteht aus in dünne Scheiben geschnittenem Fleisch und Gemüse, das meist mit einer Dip-Sauce serviert wird. Das Gericht ist vom Stil mit Sukiyaki vergleichbar, aber im Geschmack deutlich anders. Shabu-Shabu ist weniger süß als Sukiyaki. Es wird als Wintergericht angesehen, aber auch das ganze Jahr über gegessen.
Inhaltsverzeichnis
Zutaten
Das Gericht wird traditionell aus dünn aufgeschnittenem Rindfleisch hergestellt, moderne Zubereitungen verwenden manchmal Schwein, Krabben, Huhn, Ente oder Hummer. Am häufigsten wird zartes Entrecote verwendet, aber weniger zarte Stücke wie Sirloin-Steak sind auch üblich. Teures Fleisch wie Kōbe-Rind kann wegen seines besseren Geschmacks und seiner besseren Struktur ebenfalls verwendet werden.
Shabu-shabu wird gewöhnlich mit Gemüse (Chinakohl, Chrysanthemenblätter, Nori (essbarer Seetang), Zwiebeln, Karotten, Shiitake- und Enoki-Pilzen oder Tofu serviert.
Zubereitung
Die Zubereitung erfolgt durch Untertauchen und mehrfaches Hin-und Herschlagen einer Scheibe Fleisch in einem Topf mit kochendem Wasser. (Das dabei entstehende Geräusch gibt dem Gericht seinen Namen.) Gekochtes Fleisch und Gemüse werden gewöhnlich in Ponzu oder Sesamsamen-Sauce gedippt, bevor sie mit einer Schale gedämpftem weißem Reis gegessen werden.
Nachdem Fleisch und Gemüse aufgegessen sind, wird das Wasser im Topf üblicherweise mit dem restlichen Reis oder aber auch mit japanischen Nudeln, wie zum Beispiel Udon, gemischt und als Suppe zum Abschluss gegessen.
Geschichte
Das Gericht hat seinen Ursprung im 13. Jahrhundert als Methode für Dschingis-Khan, seine Soldaten effizient zu ernähren. Im Gegensatz zu moderneren Zubereitungen, bei denen jede Person in einem eigenen Topf kocht, versammelten sich die Truppen Dschinghis-Khans um einen großen Topf und kochten zusammen. Dünn geschnittenes Fleisch wurde wegen seiner kurzen Kochzeit verwendet, was eine effektive Nutzung des wertvollen Brennstoffes erlaubte.
Shabu-shabu wurde in Japan etwa 1948 erstmals in einem Restaurant in Kyōto angeboten und erhielt seinen Namen durch ein Restaurant in Osaka. Das Gericht verbreitete sich rasch in ganz Asien und ist heute auch in westlichen Ländern bekannt. Zusammen mit Sukiyaki ist Shabu-Shabu ein häufiges Gericht an Tourismus-Schwerpunkten, besonders in Tokio, aber auch in japanischen Wohngegenden in westlichen Ländern.
Shabu-Shabu-Restaurants besitzen oft eine Art Bar, an der für jeden Gast ein eigenes, in die Bar eingelassenes, beheiztes Gefäß mit kochender Brühe vorhanden ist, in die die Zutaten mit Stäbchen hereingelegt und herausgenommen werden.
Weblinks
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