Backspin Hip Hop Magazin

Backspin Hip Hop Magazin
Logo von BACKSPIN Media nach der Neuausrichtung 2010
Logo der Backspin (Bis 2010)
Erstes Cover des BACKSPIN Mag nach der Neuausrichtung 2010
Cover der ersten BACKSPIN Ausgabe '94.

Die BACKSPIN (früher auch Backspin Hip Hop Magazin, heute BACKSPIN Mag) ist eine deutsche Hip-Hop-Zeitschrift. Es befasst sich mit den Themen Breakdance (Performance), DJ-ing (Technics), Rap (Music) und Graffiti (Art). Das Magazin erscheint viermal im Jahr. Es ist das älteste aktive Magazin seiner Art in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung des Backspin Hip Hop Magazins

Ende des Jahres 1993 fassten die beiden Hamburger Bodo Falk und Frank Petering den Entschluss, ein neues Hip-Hop-Magazin zu entwickeln. Zunächst musste ein Name für das Blatt und die dazugehörige Firma her: Backspin – zum einen Bezeichnung eines Breakdance-Moves, zum anderen für einen DJ-Move. Somit hatten sie einen Namen, in dem sich zwei Elemente der Hip-Hop-Kultur widerspiegeln. Die anderen beiden Elemente, Rap und Graffiti, waren wegen ihrer großen Präsenz selbstredend im Themenspektrum inbegriffen. Mit Hilfe zweier branchenerfahrener Kollegen erschien im August 1994 die erste Ausgabe des Backspin Hip Hop Magazins mit einer Auflage von 3000 Stück. Sie war 44 Seiten dick, mit 12 vierfarbig gedruckten Graffiti-Seiten. Der Rest war schwarz/weiß. Der Preis lag bei 10 D-Mark.

Entwicklung des Backspin Hip Hop Magazins

  • August 1994: Erste Ausgabe des Backspin Hip Hop Magazins
  • Februar 1995: Mit der dritten Ausgabe steht zum ersten Mal die Titelseite mit der Ausgabe in Verbindung. Denn während die Titelmotive von Ausgabe 1 (eine „Krylon“-Sprühdose) und Ausgabe 2 (“Speedy” bei einem Backspin) mit dem Inhalt direkt nichts zu tun haben, ziert auf Ausgabe 3 “Marius No.1” nicht nur das Cover, er wird auch über vier Seiten interviewt.
  • Herbst 1997: Mit der Ausgabe 9 sorgt von nun an der Inland-Presse-Vertrieb von Gruner + Jahr dafür, dass man das Magazin auch in Bahnhofkioske und Zeitschriftenläden kaufen kann. Zuvor belieferte der Herausgeber Bodo Falk die verschiedenen Szeneshops und Plattengeschäfte selbst.
  • Frühling 1998: Ab Ausgabe 11 erscheint das Magazin viermal im Jahr und komplett in Farbe. Die Seitenzahl kann mittlerweile auf 88 Seiten angehoben werden.
  • Ende 1999: Fünfjähriges Bestehen der Firma Backspin. Der Erscheinungsrhythmus wird auf sechsmal im Jahr umgestellt.
  • Anfang 2000 zieht die Redaktion aus einer Hinterhof-Lagerhalle in ein Bürogebäude im Winterhuder Weg und hat nun deutlich mehr Platz. Mark Todt übernimmt das Ressort Graffiti.
  • Dezember 2000: Ab Ausgabe 25 erscheint das Backspin-Magazin nicht mehr zusammengeheftet, sondern mit der “Lumback-Bindung”. Außerdem wird ein neuer Seitenrekord mit 132 Seiten aufgestellt.
  • August 2001: Die Ausgabe 28 wird mit ihren 148 Seiten die bis heute dickste Backspin.
  • März 2002: Der Erscheinungsrhythmus wird auf zehn Ausgaben im Jahr umgestellt. Mit Ausgabe 31 konnte der absolute Verkaufsrekord erzielt werden. Mit dieser Ausgabe feierte auch Dennis Kraus als Chefredakteur seinen Einstand.
  • November 2003: Mit der Ausgabe 50 erhält die Backspin ein neues Logo, gestaltet von Typeholics Grafiker Punker. Mit dem Logo wollte sich die Redaktion neu positionieren und das Image des Fanzines endlich abstreifen. Dazu kam die Backpin mit Ausgabe 50 auch erstmals in einem neuen Format auf den Markt, das nun nicht mehr straight DinA4 war. Auch im Heft selbst hat sich einiges optisch geändert, Layouts wurden nun weniger verspielt und eher schlicht. Dazu wurden neue Rubriken eingeführt wie „Panorama“, wo es News zu lesen gibt. Ferner die Rubriken „Way Back In The Days“, wo Bands portraitiert werden, von denen Hip-Hop-Künstler gesamplet haben, sowie die Rubrik „Backspin trifft …“, für die Persönlichkeiten interviewt werden, die nicht dem Hip-Hop-Kosmos zuzuordnen sind, aber etwas spannendes zum Thema Hip Hop zu sagen haben. Highlights dieser Rubrik waren bisher Gespräche mit Wladimir Kaminer & Kool Savas zum Thema „Vorbildfunktion“, David Axlerod, Bernie Worrell, Armand van Helden, Nile Rodgers. Dazu gab es auch in unregelmäßigen Abständen die Rubrik „Lange nicht gesehen“, in der alte Hip-Hop-Künstler, von denen man heute nichts mehr hört, noch einmal zum Gespräch gebeten werden. Zu finden waren darin bisher Künstler wie D Tex Law (CUS) oder Linguist und DJ Mike MD von Advanced Chemistry.
  • Über die Jahre hat sich die Backspin nicht nur von einigen Mitarbeitern getrennt, die mit der Arbeit nicht mehr zurechtkamen. Auch wurden Stimmen der Kritik laut, wonach die Backspin sich nun verstärkt kommerzielleren Themen zuwenden würde, und den Säulen des Hip Hop, denen das Heft seinen Namen entnommen hat, dem B Boying und DJing, nur noch wenig bis gar keinen Platz einräumt. Sicherlich berichtet die Backspin heute weniger über Kleinst-Künstler, die 200 CDs verkaufen und auch ein gewisser Einfluss der Anzeigenkunden ist, wie in jedem Magazin, nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings leistet sich das Heft nach wie vor diverse Geschichten, hinter denen offensichtlich keine Lobby steckt. So gab es Geschichten über Hip Hop in der Türkei, Brasilien, Ghana und über Szenen in diversen anderen Ländern des Planeten genau so wie Interviews mit Writern, die ebenfalls keine Anzeigen schalten oder Artikel über alte und junge independent Künstler.
  • Sommer 2010 Die ursprünglichen Herausgeber Falk/Petering trennen sich aus wirtschaftlichen Gründen vom Magazin. Niko Hüls wird neuer Herausgeber und Chefredakteur. Das Magazin bekommt ein neues Logo und das Layout ändert sich. Außerdem wurde der inhaltliche Fokus geändert: Anstatt aktuellen, Release-bezogenden Themen, sollen in dem Magazin zeitlose Geschichten abgedruckt werden. Mit den anderen Themen soll sich nun primär die Internet-Präsenz BACKSPIN Online mit der Sparte BACKSPIN TV beschäftigen. Reviews zu aktuellen Veröffentlichungen gibt es aber nach wie vor in dem Heft.[1]

Zielgruppe

Die Zielgruppe für die Zeitschrift Backspin umfasst Personen im Alter von 14 bis 29 Jahre, die zu 70% dem männlichen Geschlecht angehören und zu 30% dem weiblichen.

Siehe auch: Liste von Musikzeitschriften

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Niko Hüls: Editorial In: BACKSPIN Mag #103, 2010, S. 4.

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