- Shooto
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Der Name Shooto (Ateji aus jap. 修斗 shūto für Kämpfen lernen und engl. shoot) ist eigentlich der Eigenname einer Vale tudo-Veranstaltungsserie und Organisation, wird aber heute in Japan als ein eigenständiger Mixed Martial Arts- Kampfsport begriffen.
Inhaltsverzeichnis
Kampfklassen
- D Klasse: Amateur (2x2min; Kopf-, Knie- und Schienbeinschutz)
- C Klasse: Amateur (2x3min; Kopf-, Knie- und Schienbeinschutz)
- C+ Klasse: Amateur (2x3min)
- B Klasse: Semi-Pro (2x5min)
- A Klasse: Pro (3x5min)
In der D/C/C+ Klasse sind jede Art von Schlägen und Tritten am Boden (3 Punkte Regel = sobald mehr als drei Punkte des Körpers den Boden berühren) verboten. In der D Klasse sind zusätzlich Kniestöße zum Kopf im Standkampf nicht zugelassen, doch die D Klasse existiert in Europa praktisch nicht, beinahe alle Kämpfer beginnen ihre Karriere in der C bzw. C+ Klasse. Die C+ Klasse unterscheidet sich nur dadurch das kein Kopf-, Knie- und Schienbeinschutz getragen wird, Regeln und Kampfzeit sind gleich.
Geschichte
Die Shooto Organisation wurde 1984 von dem bekannten Wrestling-Star Satoru Sayama, genannt die "Tiger-Maske" ins Leben gerufen. Seit 1986 werden unter dem Markennamen Shooto regelmäßig Mixed Martial Arts-Turniere nach einem speziellen Regelwerk abgehalten. Dabei wird in Anfänger (Amateure), Fortgeschrittene (Semi-Professionals) und Profis (Professionals) unterschieden.
Regeln und Verletzungsschutz
Im Unterschied zum traditionellen Vale tudo werden beim Shooto vergleichsweise dicke Faustschützer während des Kampfes getragen. Auch sind besonders verletzungsgefährliche Angriffe wie beispielsweise Ellenbogenstöße und Ellenbogenschläge, Tritte und Knie zum Kopf eines am Boden liegenden Gegners, Kopfnüsse (Headbutts), das Angreifen der Augen und/oder der Genitalien, das Beißen und Reißen an den Ohren oder der Nase verboten.
Ansonsten sind beim Shooto alle Schlag- und Tritttechniken, sowie der Einsatz von Kniestößen und das Würgen und Hebeln des Gegners erlaubt. Charakteristisch für MMA- bzw. Shooto Kämpfe ist, dass sich der Kampf sowohl im Stehen als auch auf dem Boden abspielt. Anders als bei vielen anderen Vale tudo Veranstaltungen gibt es beim Shooto neben der Möglichkeit, den Kampf zu gewinnen indem man dem Gegner durch Hebel- oder Würgetechniken zur Aufgabe zwingt oder ihn per K.O. kampfunfähig macht, auch die Möglichkeit per Punktentscheidung zu gewinnen. Oft werden Kämpfe auch für unentschieden erklärt.
Da durch die dicken Faustschützer K.O.s schwieriger sind (jedoch immer noch einfacher als beim Boxen) - bewegen sich viele Shooto Kämpfe - insbesondere die leichteren Gewichtsklassen unter 70 kg - auf einem sehr hohen technischen Niveau.
Seit Ende der 90er Jahre gibt es auch verschiedene Frauen MMA-Veranstaltungen auf denen die Kämpferinnen nach dem Shooto-Regelwerk gegeneinander kämpfen.
Shooto World champions
Gewichtsklassen Gewichts Limit Champion Gym Name Country Bantamweight below 56 kg / 123lbs Shinichi Kojima Japan Katsumura Dojo Featherweight below 60 kg / 132lbs Masakatsu Ueda Japan Parestra Tokyo Lightweight below 65 kg / 143lbs Hideki Kadowaki Japan Wajyutsu Keisyukai Welterweight below 70 kg / 154lbs Takashi Nakakura Japan Shooto Gym Osaka Middleweight below 76 kg / 167lbs Shinya Aoki Japan Paraestra Tokyo Light-Heavyweight below 83 kg / 183lbs Siyar Bahadurzada Niederlande Golden Glory Shooto European Amateur Champions
Gewichtsklassen Gewichts Limit Champion Gym Name Country Bantamweight below 56 kg / 123lbs Raby Williams Frankreich Haute Tension Featherweight below 60 kg / 132lbs Patrick Lengelo Belgien Chaput Lightweight below 65 kg / 143lbs Jani Ketolainen Finnland MMA Imatra Welterweight below 70 kg / 154lbs Loic Korval Frankreich Kordaf Middleweight below 76 kg / 167lbs Antti Toiviainen Finnland MMA Imatra Light-Heavyweight below 83 kg / 183lbs Volker Dietz Deutschland Sparta Essen Cruiserweight below 91 kg / 200lbs Max Djumbo Frankreich BOCAO Team Heavyweight below 100 kg / 220lbs Claude Hermann Belgien Shihaishinkai Super-Heavyweight above 100 kg / 220lbs Josef Ali Mohamed Schweden Brasa Shoot-Boxing und Shootfighting
Aus dem Shooto sind in den letzten 15 Jahren das Shootfighting und Shoot-Boxing entstanden. Während das Shootfighting dem Shooto sehr ähnlich ist (lediglich das Regelwerk ist anders) - so unterscheidet sich das Shootboxing erheblich vom eigentlichen Shooto.
Beim Shootboxing ist alles erlaubt was auch beim Shooto im Standkampf erlaubt ist. Es darf geschlagen und getreten werden. Auch Hebel- und Würgegriffe sind im Stehen erlaubt. Der Gegner darf zwar auch zu Boden geworfen werden - jedoch gibt es beim Shootboxing keinen Bodenkampf. Gekämpft wird mit Boxhandschuhen. Das Shootboxing ist daher eher als eine Variante des Kickboxen oder Thaiboxen zu bewerten und keine Mixed Martial Arts.
Weblinks
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