- Si Lewen
-
Si Lewen (* 8. November 1918 in Lublin, Polen) ist ein US-amerikanischer Maler und ehemaliges Mitglied der Ritchie Boys, einer Einheit der United States Army im Zweiten Weltkrieg.[1] In seinen Werken verarbeitet er unter anderem seine Kriegserlebnisse.
Leben
Lewen wurde 1918 in eine polnisch-jüdische Familie geboren, die 1920 nach Berlin zog. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 wanderte er zusammen mit seinem älteren Bruder nach Frankreich aus, um die Ausreise der gesamten Familie nach Palästina vorzubereiten. Im Jahre 1935 erhielt die Familie unerwartet Visa für die Vereinigten Staaten. Sie erreichen New York City, wo Lewen eine Kunstschule besucht. Er meldet sich 1942 freiwillig zur Army of the United States und wird wegen seiner Deutschkenntnisse Mitglied der Ritchie Boys, einer Spezialeinheit, die auf psychologische Kriegsführung, Propaganda und verdeckte Informationsbeschaffung spezialisiert ist. Bei seiner Ankunft im KZ Buchenwald, von wo er sich Informationen über den Verbleib von Verwandten und Bekannten erhofft, bricht er unter dem Eindruck des Wahrgenommenen zusammen. Dies inspiriert ihn zu einer künstlerischen Würdigung des Krieges und der Kriegsverbrechen. Nach dem Krieg avancierte Lewen in New York zu einem anerkannten Künstler.
Si Lewen lebt heute in New Paltz, New York. Er ist als Kritiker der Außenpolitik der Vereinigten Staaten unter der Bush-Regierung bekannt.
Einzelnachweise
Weblinks
- Kurzbiographie Si Lewens auf der Website der Fernsehdokumentation zu den Ritchie Boys
- Website des Malers (englisch)
- Christian Bauer: Im Krieg gegen die Heimat. Reportage des Filmemachers bei FOCUS online zur Entstehung seiner Reportage unter mehrfacher Erwähnung Lewens.
Kategorien:- US-amerikanischer Maler
- Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigte Staaten)
- Mitglied der Ritchie Boys
- Geboren 1918
- Mann
Wikimedia Foundation.