Sichtermühle

Die Sichtermühle ist eine Kombination aus Mühle und Sichter.

Wie schon der Name andeutet, findet der Mahl- und Sichtvorgang in einem Gehäuse statt. Dadurch baut dieser Mühlentyp extrem klein. Das zu mahlende Produkt wird im Luftstrom in die Maschine geleitet und dort zerkleinert. Feine Partikel passieren das Sichtrad und werden durch nachgeschaltete Einrichtungen abgesaugt. Grobe Partikel werden in den Mahlraum zurückgeworfen und dort weiter vermahlen. Durch Schläger wird das Produkt beschleunigt und beim Auftreffen auf die Mahlbahnen (Prallmahlung) zerkleinert.

Für eine grobe Kornverteilung wird eine einfache Ausführung der Sichtermühle eingesetzt. Sie besitzt nur eine Antriebseinheit. Mühle und Sichtrad haben die gleiche Drehzahl. Dieser Mühlentyp wird beispielsweise bei der Rauchgasentschwefelung in Kraftwerken eingesetzt. Ein weiterer Einsatzbereich ist die Mahltrocknung.

Wenn ein Produkt <10 µm gewünscht wird, ist eine eigene Antriebseinheit für das Sichtrad notwendig. Diese Mühle findet Anwendung in der Chemie, der pharmazeutischen Industrie und der Nahrungsmittelindustrie sowie bei der Herstellung von Pulverlacken.