Siebethsburg

Siebethsburg

53.5319444444448.10694444444457Koordinaten: 53° 31′ 55″ N, 8° 6′ 25″ O

Schild am Parkeingang zur Sibetsburg
Parkeingang mit Sibetsburg-Hügel
Rekonstruktion des Aussehens der Sibetsburg
Ostfriesland um 1300, Sibetsburg markiert

Die Sibetsburg war ursprünglich eine Seeräuberburg an der Nordseeküste im Gebiet des heutigen Wilhelmshaven. Heute ist Siebethsburg (heutige Schreibweise) ein Stadtteil von Wilhelmshaven.

Inhaltsverzeichnis

Ursprung als Seeräuberburg

Die Burg wurde als Häuptlingsburg von Edo Wiemken als Edenburg 1383 erbaut und 1416 von seinem Enkel Sibet Lubbenson in Sibetsburg umbenannt. Sie diente lange Zeit den Vitalienbrüdern als Schlupfwinkel und war mit mehreren Wällen und Wassergräben gesichert. Sie lag im Gebiet Rüstringen in Ostfriesland an einem Meeresarm, so dass die Seeschiffe direkt anbei anlegen konnten. Die Burg wurde im Rahmen der großen Strafexpedition der Hanse wider die ostfriesischen Häuptlinge im Jahr 1433 erobert und schließlich 1435 geschleift. Der Meeresarm verlandete später, heute liegt der Platz kilometerweit im Binnenland.

Archäologen des Küstenmuseums führten 1962 bis 1964 Ausgrabungen durch, bei denen Fundamente eines Wehrturms und von Wirtschaftsgebäuden gefunden wurden.

Stadtteil von Wilhelmshaven

Siebethsburg ganz links oben in einem alten Stadtplan Wilhelmshavens
Siedlungshäuser in Siebethsburg

Im gleichnamigen Stadtteil des heutigen Wilhelmshavens ist von der Sibetsburg noch der Burghügel in einem Park zu besichtigen. Er ist immer noch mehrere Meter hoch, mehrere Wassergräben sind ebenfalls erhalten, nur die Wälle muss man sich dazudenken.

Rings um die Sibetsburg entstand ab 1904 eine Siedlung von einheitlich gestalteten Wohnhäusern für die Werftarbeiter der Kaiserlichen Werft. Sie stehen heute unter Denkmalschutz, das Kennzeichen sind weiß getünchte Wände und grüne Fensterrahmen. Diese Siedlung gehörte anfangs zur Stadt Rüstringen, die erst 1937 nach Wilhelmshaven eingemeindet wurde. Die Siedlung wurde dabei zum Stadtteil Siebethsburg.

Literatur

  • Matthias Puhle: Die Vitalienbruder: Klaus Störtebeker und die Seeräuber der Hansezeit, 2. Aufl., Campus Verlag, Frankfurt/Main 1994, ISBN 3593345250
  • Heinrich Schmidt: Das östliche Friesland um 1400 – Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen, in: Wilfried Ehbrecht: Störtebeker: 600 Jahre nach seinem Tod, Porta-Alba-Verlag, Trier 2005, ISBN 3933701147, S. 85-110

Weblinks


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