Siegerländer Bäckel

Der Sejerlänner Riewekooche ist eine Spezialität aus dem Siegerland.

Es handelt sich hierbei um ein Kartoffelbrot. Je nach Zubereitung wird das Mehl eines Hefeweißbrotes teilweise oder vollständig durch geraspelte rohe Kartoffeln ersetzt. Die genaue Zusammensetzung variiert hierbei zwischen den einzelnen Regionen des Siegerlandes erheblich. Üblicherweise wird das Brot in einer rechteckigen, zuweilen quadratischen Form gebacken. Es gibt keine einheitliche Schreibweise des Namens. Je nach örtlichem Siegerländer Dialekt gibt es unterschiedliche Schreibweisen wie beispielsweise „Räiwekooche“, „Rievekooche“, „Riewekooche“ und „Rivekooche“.

Im südlichen Siegerland heißt der Riewekooche Dijjelskooche, Riewedijjelskooche (Tiegelkuchen) oder Düffelsdijjelskooche (Kartoffelbrot).

Ein Rezept-Beispiel:

Die Zutaten sind ein Kilogramm Mehl, zwei Eier, ein Würfel Hefe, ein Esslöffel Salz, ein Kilogramm geriebene rohe Kartoffeln und ein Viertel Liter Milch.

Aus den Zutaten einen Hefeteig bereiten und gut gehen lassen. Den Teig in eine große, gefettete Kastenform füllen und nochmal gehen lassen. Zirka 75 Minuten bei 220 Grad im Backofen backen. Am besten schmeckt es angeblich mit "dick-Butter" oder Butter und Marmelade. Der Sejerlänner Bäckel ist eine etwas mildere Version des Riewekooche, wird mit geriebenen, gekochten Kartoffeln zubereitet und mit Butter und Zwetschgenmus gegessen.

Das Wort Riewekooche ist die Siegerländer Variante des Wortes Reibekuchen. Der klassische Reibekuchen oder Kartoffelpuffer wird in Teilen des Siegerlands auch Reibeplätzchen/Rieweplätzcher oder Kööchelcher/Riewekööchelcher genannt.