Sieglinde Dick

Sieglinde Dick

Sieglinde Dick (Sieglinde Franzke) (* 19. Juni 1943 in Potsdam; † 10. März 2003 in Münchehofe) war 1960 der erste weibliche Jockey (Jockette) der DDR, Distanzreiterin und Schriftstellerin.

Leben

Sieglinde Dick entdeckte früh ihre Leidenschaft für Pferde und das Reiten. Ihr Berufswunsch – Jockey – war in den späten 1950er Jahren ungewöhnlich für eine junge Frau. Trotzdem absolvierte sie eine Rennreiter-Ausbildung auf der Galopprennbahn Berlin-Hoppegarten. Als erster weiblicher Profi-Jockey der DDR schrieb sie Sportgeschichte.

Nach dem Ende ihrer Rennreiter-Karriere verfasste sie unter anderem mehrere (Jugend-)Bücher über das Thema weibliche Jockeys. Das autobiografisch gefärbte Gerlinde der Jockey wurde vom DDR-Fernsehen unter dem Titel Jockey Monika verfilmt. Nach Motiven des Buches Sattel im Gepäck entstand 1981 der DEFA-Film Platz oder Sieg? unter der Regie von Claus Dobberke.

Dem Reiten blieb Sieglinde Dick weiterhin verbunden. Als Distanzreiterin belegte sie bei den Deutschen Meisterschaften 1998 und 1999 jeweils den dritten, 2001 den zweiten Platz.[1] Noch mit 55 Jahren nahm sie auf ihrem Traberwallach „Flyer“ an den Weltmeisterschaften im Distanzreiten in Dubai teil.[2] Nebenher betrieb sie seit dem Fall der Mauer einen eigenen Reiterhof.

Sieglinde Dick erlag einem Krebsleiden.

Veröffentlichungen

  • Gerlinde der Jockey, Verlag Neues Leben, Berlin, 1972 (unter dem Titel Ich liebe alle Pferde, Franz Schneider Verlag, München, 1974 nochmals veröffentlicht)
  • Ausgerechnet Michael!, Kinderbuchverlag, Berlin, 1975
  • Sattel im Gepäck, Verlag Neues Leben, Berlin, 1975
  • Ein Pferd, ein Freund, ein Baby, Verlag Neues Leben, Berlin 1986

Einzelnachweise

  1. sport-komplett.de, abgerufen am 5. Juni 2008
  2. Boxenstopp im Wüstensand. In: Der Spiegel. Nr. 51, 1998 (online).

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