- Signature
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Als Signature wird der Textabschnitt am Ende von E-Mails oder Usenet-Postings bezeichnet, der in der Regel Angaben zum Absender enthält.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Die Verwendung von Signatures im Usenet geht auf den Umstand zurück, dass aus dem Header eines Beitrags nicht immer der Absender hervorging. So wurde die Kopfzeile für Name und E-Mail-Adresse des Absenders („From:“) erst im Jahr 1983 durch den RFC 850 eingeführt. Auch war es möglich, dass einzelne Kopfzeilen von E-Mails oder Usenet-Postings auf dem Transportweg abgetrennt wurden. Um dem Leser auf einfache Weise deutlich zu machen, von wem eine Nachricht stammt, hat es sich deswegen durchgesetzt, am Ende der Nachricht Kontaktinformationen einzufügen.
Form
Die Länge der Signature sollte nicht mehr als vier Zeilen à 80 Zeichen betragen. Dies wurde zu Beginn mit den hohen Verbindungskosten und den niedrigen Übertragungsraten begründet.[1] Jedoch auch nach zunehmender Verbreitung von Breitbandanschlüssen und Flatrates wird diese Richtlinie vor allem im Usenet immer noch beachtet. Im geschäftlichen E-Mail-Verkehr, für den in Deutschland seit 2007 besondere Bestimmungen in Bezug auf die Angabe von Kontaktinformationen u. Ä. gelten, findet sie hingegen selten Berücksichtigung. Eine Alternative zur Signature stellt die vCard dar.
Etablierte Konvention ist es außerdem, eine Signatur durch einen Signaturtrenner vom Nachrichtentext abzutrennen. Dieser besteht aus einer Zeile, die nur die Zeichenfolge „
--
“ (zwei Bindestriche und ein Leerzeichen) enthält.[2] Dadurch ermöglicht man es den meisten E-Mail-Programmen und Newsreadern, eine Signature automatisch zu erkennen und beim Antworten nicht zu zitieren.Beispiel für eine Signatur:
Hallo, das ist ein Beispieltext, um Signatures zu demonstrieren. Viele Grüße, Max -- Maren und Max Mustermann Musterstr. 8, 12345 Musterstadt, Deutschland Tel.: +49 333 88888, Fax: +49 333 88999 Internet: www.example.com E-Mail: mustermann@example.com
Rechtslage in Deutschland
Laut Elektronisches Handels- und Genossenschaftsregister: Pflichtangaben
- Bezeichnung der Firma
- Ort der Handelsniederlassung
- Registergericht
- Handelsregisternummer
- Geschäftsführer
- Vorstandsmitglieder
- Aufsichtsratsvorsitzender
Andere Verwendungszwecke
Taglines und ASCII-Art
Eine besondere Art von Signaturen sind die früher häufig in Mailboxen verwendeten Taglines. Hier war es üblich, an seine Echomail einen kurzen Spruch, einen einzeiligen Witz oder einen Satz mit einer Lebensweisheit anzuhängen. Vor diesem Hintergrund werden solche kurzen Sprüche auch heute noch Taglines genannt, auch wenn sie beispielsweise in E-Mails oder Foren Verwendung finden. (Siehe auch Fortune.)
Neben dem Verbreiten von Kontaktinformationen und Taglines wird die Signature auch häufig zur Darstellung von ASCII-Art verwendet.
Signatur-Programme
Die Signatures von Programmierern enthalten manchmal den Quelltext eines kleinen Computerprogramms, zum Beispiel ein „JAPH“. Umgekehrt werden kurze Programme, deren Quelltext in einer Signature Platz finden würde, gelegentlich als „Signatur-Programme“ bezeichnet, auch wenn sie niemals Bestandteil einer Signature waren. Das folgende Beispiel (Quelle siehe Weblinks) enthält – neben den in einer Signature üblichen Inhalten – den Quelltext (hier grün eingefärbt) eines Programmes in der Programmiersprache C, das Primzahlen berechnet:
main(x,y/* Patrik Lundin | xxxxxx@xxxx.xxxx.xx */){for(;x++;) for(y=2/* Docentv. 28 | xxxxxxx@xx.xxxx.xx */;x%y;)printf( ++y/x+/* 977 52 Luleaa | http://www.ludd.luth.se/~lundin */"\0%d\n",x);}
Weblinks
- Signature-Kriege – Telepolis-Aufsatz aus dem Jahr 1998
- Mit WiseStamp eine E-Mail-Signatur mit sozialen Profilen ausstatten.
Signaturen-Sammlungen:
- Dieter Brügmanns Signaturensammlung
- Christian Pepers Signaturensammlung
- Frans Faases Sammlung von Signatur-Programmen
- Freie Foren-/E-Mail- Signaturen Datenbank
Quellen
- ↑ vgl. RFC 1855, Abschnitt 2.1.1
- ↑ Vgl. Charles H. Lindsey: Usenet Best Practice, 2005 (englisch), ferner RFC 3676: The Text/Plain Format and DelSp Parameters, Abschnitt 4.3, 2004 (englisch) und RFC 1849, bekannt als „Son of RFC 1036“, Abschnitt 4.3.2, 2010 (zuerst 1994, englisch).
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