- Silver Star (Achterbahn)
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Silver Star
First Drop des Silver Star
Daten Typ Stahl - sitzend Kategorie Hyper Coaster Hersteller Bolliger & Mabillard Eröffnung 23. März 2002 Länge 1620 m Höhe 73 m Abfahrt 67 m max. Gefälle 68,5° max. Geschwindigkeit 130 km/h Fahrtzeit 3:00 min Kapazität 1620 Personen pro Stunde g-Kraft max. 4 g Inversionen 0 Besondere Elemente 73 m hoher Lifthill mit einem 67 m hohen First Drop Hügel mit einer 49 m hohen Abfahrt
Hügel mit einer 41 m hohen Abfahrt
Der Silver Star [ˈsɪlvə stɑː] im Europa-Park in Rust bei Freiburg im Breisgau ist die höchste Achterbahn Europas. Sie ist 73 m hoch, 127 km/h schnell und fällt somit in die herstellereigene Kategorie Hyper Coaster. Während der Fahrt auf der 1.620 m langen Bahn erlebt der Fahrgast eine maximale Beschleunigung von 4 g, also das Vierfache des normalen Körpergewichts. Ebenso erlebt der Fahrgast über 20 Sekunden −0,2 g. Der Silver Star verfügt über drei Züge mit je 36 Sitzplätzen und erreicht so eine theoretische Kapazität von 1.750 Personen pro Stunde.
Inhaltsverzeichnis
Planung und Verwirklichung
Eröffnet wurde die Bahn nach neun Monaten Bauzeit am 23. März 2002. Geplant wurde der Silver Star vom Schweizer Achterbahnhersteller Bolliger & Mabillard, in Zusammenarbeit mit der Firma MACK Rides. Dies ist insofern außergewöhnlich, als beinahe alle Fahrgeschäfte des Europaparks ausschließlich von der Firma Mack Rides geplant wurden, deren Inhaber - der Familie Mack - auch der Europapark gehört.
Bahntyp
Der Silver Star ist ein B&M (Bolliger & Mabillard) Hyper Coaster. Charakteristisch für diesen Bahntyp sind sowohl die Züge, deren neun Wagen mit jeweils vier nebeneinander befindlichen Sitzen 36 Fahrgästen Platz bieten, als auch die große Höhe und Geschwindigkeit. Ein weiteres Merkmal dieser Bahnart ist das häufige Auftreten von Schwerelosigkeit, in Fachkreisen Airtime genannt. Auf die so genannte „Ejecting Airtime“, das heißt starke negative G-Kräfte, die den Fahrgast ruckartig aus dem Sitz nach oben ziehen, wie sie bei Expedition GeForce im Holiday Park zu finden ist, wurde bei Silver Star zugunsten der Familientauglichkeit verzichtet. Es gibt allerdings insgesamt 20 Sekunden „Floating Airtime“ (auf fünf parabolische Hügel und den First Drop verteilt), bei der ein Bereich um −0,2 g erreicht wird. Hierbei werden die Fahrgäste sanft aus dem ergonomischen Sitz gehoben, schweben für vier bis fünf Sekunden zwischen Sitz und Bügel und sinken dann ebenso sanft wieder zurück. Insgesamt gibt es noch sieben weitere Vertreter der Kategorie B&M Hypercoaster, vier davon in den USA, einer in Japan und zwei in Kanada.
Thematisierung
Als Sponsor beteiligte sich der Automobilhersteller Mercedes-Benz. Auf dieser Tatsache basiert auch die komplette Thematisierung, also die Gestaltung der Bahn. Der Name „Silver Star“ (dt. silberner Stern) lässt sich mit dem silbernen Mercedes-Stern, dem Markenzeichen des Herstellers, in Verbindung bringen. Der Stationsbereich liegt in der oberen Ebene der Mercedes-Benz Motorhall. In diesem Gebäude befinden sich außerdem noch eine Ausstellung von Mercedes-Rennwagen, die Motorsports-Bar und der Racing-Shop. Die Warteschlange, von Fans auch Silverwalk genannt, führt die Wartenden durch die komplette Ausstellung, jedoch kann sie auch von Fahrunwilligen besichtigt werden. Der Weg, der die Besucher zur Motorhall bringt, ist im Stil einer Rennstrecke gehalten. So befinden sich rechts und links neben dem schwarz asphaltierten Weg die typischen rot-weißen Reifenstapel.
Fahrt
Der Europa-Park versucht schon immer, eine weit gefächerte Zielgruppe anzusprechen. Aus diesem Grund ist die Fahrt auf dem Silver Star spürbar weniger intensiv als bei vergleichbaren Bahnen. Der Silver Star war – trotz Höhe und Geschwindigkeit – von Anfang an als familientaugliche Achterbahn geplant. Nachdem der Zug die Station verlässt, wird er mittels eines Kettenlifts bis auf die Spitze des 73 Meter hohen Lifthills gezogen. Dort beginnt dann die eigentliche Fahrt mit dem 69° steilen First Drop. Nach zwei weiteren Hügeln folgt der „Horseshoe“, eine Huf-förmige 180°-Kehre. Nach einem weiteren Hügel durchfährt der Zug die Blockbremse, einen kleinen Drop und eine aufwärts führende 270° Helix. Nach einem weiteren Hügel folgt nun die S-Kurve, welche den Zug in die anschließende Schlussbremse entlässt.
Die Strecke führt im Wesentlichen einmal auf den Parkplatz des Parks, dreht im Horseshoe-Element und kehrt wieder zurück in die Station. Diese schmale Art des Layouts wird bei Achterbahnen auch „Out & Back“ genannt.
Silver Star in den Medien
Silver Star wurde in der Sendung Willi will´s wissen auf „Das Erste“ und in der K1-Reportage „Die Spaßmaschine - Hinter den Kulissen eines Freizeitparks“ gezeigt. Ebenfalls wurde hier für die „Das Erste“-Sendung „Deutschland Champions“ das Silver Star-Quiz abgehalten. Hierzu fuhren Prominente mit dem Silver Star, während sie über eine Funkverbindung Quizfragen beantworten mussten.
Die Infotainment-Sendung Galileo (ProSieben) bezeichnete in einer Sendung im September 2008 den Silver Star als härtestes Fahrgeschäft Deutschlands. Vorausgegangen war ein Test mit einer Probandin, von der nach Fahrten mit diversen Achterbahnen der Adrenalinspiegel und der Blutdruck gemessen wurde.[1] Da der Probandin Vorabinformationen über Höhe und Geschwindigkeit der Bahn zur Verfügung standen, die ihre Reaktion möglicherweise beeinflusst haben, kann die Stichhaltigkeit dieses Tests aber bezweifelt werden.
Einzelnachweise
Weblinks
- Silver Star auf der Parkwebsite
- Bilder und Hintergrundinfos zum Silver Star
- Daten und Bilder auf RCDB
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