- Simón I. Patiño
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Simón Ituri Patiño (* 1. Juni 1862 in Cochabamba; † 20. April 1947 in Buenos Aires)[1]. Der bolivianische Zinn-Baron galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit.
Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, startete der Mestize als Bergbau-Lehrling. Später war er Angestellter eines kleinen Handels für Bergbauausrüstung. Ein Kunde hatte kein Geld, um zu bezahlen und bot ihm eine Besitzurkunde über eine Mine an. Aus Mitleid nahm er an, zum Missfallen seines Chefs, der ihn feuerte. Die zuerst wertlos erscheinende Mine entpuppte sich als "Goldgrube", da Patiño eine Zinnerz-Ader entdeckte. Mit großem Geschick baute er daraufhin zügig das Geschäft aus. Bereits 1924 besaß er 50% der nationalen Produktion und kontrollierte die europäische Verarbeitung bolivianischen Zinns, dessen große Vorkommen ab 1899 ausgebeutet wurden. Während andere Zinnbarone wie Carlos Victor Aramayo und Mauricio Hochschild die meiste Zeit in Bolivien verbrachten, lebte Patiño überwiegend in Europa. Während der Revolution von 1952 wurden große Teile seines Vermögens verstaatlicht.
Seine Residenz Palacio Portales kann noch heute in Cochabamba bestaunt werden.
Einzelnachweise
- ↑ Die kleine Enzyklopädie, Encyclios-Verlag, Zürich, 1950, Band 2, Seite 326
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